Der Neubau der Amtshauptmannschaft Oschatz an der Friedrich-Ebert-Promenade
in Oschatz wurde den vereinigten Oschatzer Baumeistern Berthold, Beyer, Gehlhaar, Jesch und Perthen übertragen und begannen mit den Bauarbeiten am
10. Juni 1926.
Das Gebäude hat im Grundriß eine Z-Form. Den Hauptsteg bildet das Verwaltungsgebäude und steht mit seiner Front nach der
Promenade. Der Sitzungssaal befindet sich an der rechten Langseite des Gebäudes . Der untere Querbalken, der der Front nach „Am langen Rain“ steht,
enthält die Dienstwohnung des Amtshauptmanns.
Der Hauptflügel des Gebäudes ist 44 m lang und 14 m breit, der Sitzungssaalbau 11 m lang und 8,5 m breit, der Wohnflügel 22 m lang und 13 m breit.
Im Wohnflügel befinden sich noch die Kassenräume.
Das Gebäude umfaßt ein Sockel- , ein Erd- ein Ober- und das |
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Dachgeschoß.
Der Bau wird als Putzbau hergestellt, Sockel, Fenster- und Türrahmungen sowie die Simse sind aus Rochlitzer Porphyr. Die Dachung wird rotes
Ziegeldach und ist das Gebäude überhaupt im Heimatschutzstil erbaut.
Der Bau ist jetzt soweit fortgeschritten, daß nächste Woche der gesamte Dachstuhl, von dem schon ein Teil steht, aufgebracht wird. Im Sockelgeschoß
werden bereits Putzarbeiten ausgeführt.
Es ist vorgesehen, daß das Gebäude im Spät-Sommer nächsten Jahres bezugsfertig übergeben werden kann.
Nach Herstellung des Fundaments und Sockels fand ein schlichter , feierlicher Akt statt, an dem die Herren Amtshauptmann Dr. Vogel v.
Frommannshausen und erster Bürgermeister Dr. Sieblist beteiligt waren. Derselbe bestand in Niederlegung einer Urkunde in Sockelsimshöhe.
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