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Ereignisse

  • Hungersnot in Deutschland.
  • 31.1./1.2. Kaiser Wilhelm II. ruft den uneingeschränkten U-Boot-Krieg aus, der sich auch auf Handelsschiffe neutraler Staaten bezieht; der Kriegseintritt der USA ist damit provoziert.
  • In Erwartung schwerer Angriffe im Westen ziehen sich die deutschen Truppen ab dem 28.2. auf die Siegfriedlinie zurück, in Unkenntnis einer entscheidend geschwächten Westfront durch massive Meuterei bei den französischen Soldaten. Nur massiver Einsatz englischer Truppen unter General Haig konnte dies kompensieren. Die militärisch vollkommen sinnlose Flandernschlacht rings um Ypern wird vor allem von ihnen getragen. Das ehemals bewaldete Gelände wird von Artillerie zu regenwassergefüllten Schlammtrichtern zerschossen, in denen auf beiden Seiten (geschätzte) 600,000 Soldaten sterben. Im Herbst kann in einer deutschen Gegenoffensive das vor einem Jahr verloren gegangene Terrain bei Cambrai zurückgewonnen werden.
  • Auch in Deutschland kommt es zu Streiks und Meutereien; die Generalität setzt sich jedoch durch, auch gegen die Friedensforderungen der von der SPD abgespaltenen radikal-marxistischen neu gegründeten USPD. Schließlich muss Reichskanzler von Bethmann-Hollweg zugunsten von Georg Michaelis zurücktreten, der wiederum am 1.11. durch Georg Freiherr von Hertling abgelöst wird.
  • Die unter Graf Luckner auf Kaperfahrt befindliche "Seeadler" strandet bei den Gesellschaftsinseln im Pazifik.
  • 8.3. In Rußland wird die Dynastie der Romanows (regiert seit 1613) in der Februar-Revolution (russische Zeitrechnung: 23.2.) gestürzt. In Petrograd bilden sich Sowjets (= Arbeiter- und Soldatenräte) gegen das am 12.3. unter Fürst Lwow gegründete bürgerliche Exekutivkommitee. Zar Nikolaus II. dankt am 15.3. ab. Mit deutscher Hilfe kehrt Wladimir Iljitsch Lenin am 16.4. aus seinem schweizer Exil per Eisenbahn nach Rußland zurück und fordert am 17.4. die Diktatur des Proletariats. Die 2. russische Brussilow-Offensive an der Südostfront scheitert. Alexander Kerenski (seit Mai Kriegsminister) bildet am 21.7. eine neue Regierung, nachdem ein bolschewistischer Putschversuch am 18.7. gescheitert und Lenin nach Finnland geflohen ist. Am 16.10. wird Leo Trotzki Führer eines militärrevolutionären bolschewistischen Kommitees, das einen Militäraufstand gegen die Republik propagiert, der dann am 7.11. (russ. Zeitrechnung: 25.10.) in der Oktoberrevolution auch stattfindet. Lenin wird Führer des Rates der Volkskommissare, des neuen russischen Machtorgans. Dieses proklamiert am 15.11. das Selbstbestimmungsrecht der Völker, auf das sich Finnland am selben Tag beruft und seine Unabhängigkeit erklärt. Am 8.11. erläßt der Rat der Volkskommissare ein Dekret des Friedens, am 15.12. beendet (vorläufig) ein Waffenstillstand nach den am 9.12. begonenen, dann abgebrochenen Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk den Krieg an der Ostfront.
  • 6.4. Kriegserklärung der USA an Deutschland, am 7.12. an Österreich-Ungarn. Panama und Kuba schließen sich an.
  • Kriegserklärungen von Siam, China, Brasilien an Deutschland.
  • In Frankreich wird die Tänzerin Mata Hari wegen angeblicher Spionage hingerichtet.
  • Die Engländer verdrängen die Türken aus Palästina. Der englische Außenminister Balfour spricht sich für einen Siedlungsanspruch der Juden in Palästina mit Jerusalem als Hauptstadt aus, gleichzeitig hat man aber wohl auch den Arabern (deren Hilfe bei der Vertreibung der Türken von erheblichem Wert war) Gebietsansprüche zugestanden. Der Palästina-Konflikt ist vorgezeichnet.
  • Wegen Männermangels nimmt bei den kriegsbeteiligten Nationen die Frauenarbeit zu und stärkt damit die Emanzipationsbewegung der Frauen.
  • 6. Dezember - In Helsinki erklärt der Landtag die Unabhängigkeit Finnlands von Russland.
  • 7. Dezember - Die Vereinigten Staaten erklären Österreich-Ungarn den Krieg.
  • 12. Dezember - Zugunglück bei Modane/Frankreich, mindestens 543 Tote 
  • Durch den Sieg der Briten wird die 400-jährige osmanische Herrschaft in Palästina beendet; der britische Außenminister Balfour sichert die Unterstützung Großbritanniens bei der Errichtung einer »Nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina« zu. 

Geboren

  • 29. Mai - John F. Kennedy, US-amerikanischer Politiker († 1963)
  • 22. August - John Lee Hooker, US-amerikanischer Musiker († 2001)
  • 30. September - Park Chung Hee, südkoreanischer Staatschef († 1979)
  • 21. Dezember - Heinrich Böll, deutscher Schriftsteller († 1985)

Gestorben

  • 08. März - Graf Ferdinand von Zeppelin, deutscher Luftschiffkonstrukteur (* 1838)
  • 31. März - Emil von Behring, deutscher Mediziner und Nobelpreisträger (* 1854)
  • 14. April - Ludwig Zamenhof, polnischer Augenarzt (Esperanto-Erfinder) (* 1859)
  • 15. Oktober - Mata Hari, niederländische Tänzerin und Spionin hingerichtet (* 1876)
Quelle: Wikipedia

 


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