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Ereignisse

  • In Korea kämpfen sich die von der UNO sanktionierten Amerikaner mit ihren verbündeten Truppen verbissen in Richtung 38. Breitengrad vor, wo das Geschehen ab Frühjahr zu einem verlustreichen Stellungskrieg erstarrt. Im April wird General MacArthur, der offen für einen Atomschlag gegen China plädiert, durch General Ridgway abgelöst. US-Präsident Truman wie auch die UdSSR favorisieren Waffenstillstands-Verhandlungen, die auch im Sommer aufgenommen werden, sich aber an Formfragen festbeißen. Die UNO verurteilt China als Aggressor im Korea-Krieg.
  • Am 18.4. wird zwischen Belgien, der BRD, Frankreich, Italien, Luxemburg, den Niederlanden der Montanunion- Vertrag über die EGKS Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl unterzeichnet, eine erste Vorstufe der vom französischen Außenminister Robert Schuman initiierten Einigung Europas.
  • In Belgien ist der aus der Emigration zurückgekehrte König Leopold III. gezwungen, zugunsten seines Sohnes Baudouin I. (*1930) abzudanken, weil ihm die Bevölkerung voreilige Kapitulation vor der deutschen Invasion im Mai 1940 vorwirft.
  • Im Iran enteignet der Ministerpräsident Mossadegh die britische Anglo-Iranian Oil Company, was 1953 zu seinem Sturz führen wird, weil die Briten einen internationalen Boykott iranischen Öls herbeiführen können.
  • Die USA unterzeichnen mit Japan und weiteren 47 Staaten (außer der UdSSR, der BRD und der DDR) einen die Beendigung der Folgen des 2. Weltkrieges betreffenden Friedensvertrag. Die USA erhalten Rechte, Militärstützpunkte in Japan zu unterhalten.
  • In der DDR tritt der im Vorjahr beschlossene erste Fünfjahresplan in Kraft, der endgültige Hinwendung zur Planwirtschaft bedeutet.
  • Die BRD führt das Mitbestimmungsrecht der Arbeitnehmer in der Montanindustrie ("Bergbau": Kohle, Stahl) ein.
  • In der BRD wird der paramilitärische Bundesgrenzschutz mit einer Anfangsstärke von 10,000 Mann gebildet.
  • Das Besatzungsstatut der Westalliierten für die Bundesrepublik wird gelockert und führt zu weiterem Souveränitätsgewinn. Insbesondere darf die BRD jetzt eigene Außenpolitik betreiben. Weiterhin werden bestehende Produktionsverbote gelockert. Im Gegenzug erlöschen alle Ansprüche der BRD an deutschem Auslandsvermögen der NS-Zeit. Anstelle des Besatzungsstatuts wird der Entwurf der EVG, einer EuropäischenVerteidigungsgemeinschaft erarbeitet.
  • Angesichts der außenpolitischen Erfolge der Bundesregierung wird von der westdeutschen Bevölkerung irritiert zur Kenntnis genommen, dass trotz Abschaffung der Todesstrafe von westalliierten Militärtribunalen immer noch NAZI-Verbrecher zum Tode verurteilt und gehängt werden.
  • Die BRD tritt dem 1949 gegründeten Europarat bei (Mitglieder sind bereits Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien mit Nordirland, Irland, Italien, Luxemburg, Norwegen und Schweden), dessen Zielsetzung die Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Interessen der Mitgliedsstaaten ist. Eine militärische Zusammenarbeit ist ausdrücklich ausgeklammert.
  • Eine Volksabstimmung hat die Bildung des Bundeslandes Baden-Württemberg zur Folge.
  • Das Karlsruher Bundesverfassungsgericht konstituiert sich.
  • Das Jugendschutzgesetz tritt in Kraft.
  • Noch vor seinem Tod hat Kronprinz Wilhelm von Preußen auf die Nachfolge auf dem deutschen Kaiser- und dem preußischen Königsstuhl verzichtet. Als Chef des Hauses Hohenzollern folgt ihm sein Sohn Louis Ferdinand (*1907).
  • Die Bevölkerung der BRD ist gegenüber dem Vorjahr um 4 mio Flüchtlinge, meist Osteuropäer, gestiegen; die Arbeitslosenzahl sinkt dennoch auch 1,3 mio.
  • Zwischen der BRD und der DDR wird ein Interzonen-Handelsabkommen geschlossen.
  • Beginn des "Wirtschaftswunders" in Westdeutschland. Abschluß des staatsrechtlichen Aufbaus der Bundesrepublik Deutschland.
  • 20.12. In Arco im US Bundesstaat Idaho wird der erste Brutreaktor der Welt, der auch gleichzeitig der erste stromerzeugende Kernreaktor ist, ans Stromnetz geschaltet. Er erzeugt neben Energie auch mehr Kernbrennstoff als er selbst verbraucht.
  • In den USA sendet die Station CBS die ersten Farbfernsehsendungen aus.
  • Die Servolenkung für Autos wird eingeführt und der Videorecorder entwickelt.
  • Karlheinz Stockhausen richtet für den Nordwestdeutschen Rundfunk in Köln das erste Studio für elektronische Musik ein.
  • In Teheran heiratet Schah Reza Pahlewi in zweiter Ehe die knapp 18jährige deutschstämmige Prinzessin Soraya. Die Verbindung hat insbesondere bei der deutschen Boulevardpresse bis in die heutige Zeit auflagensteigernde Wirkung.

Geboren

  • 01. Januar: Jim Rakete, deutscher Fotograf
  • 04. März: Edelgard Bulmahn, deutsche Politikerin
  • 17. April: Horst Hrubesch, deutscher Fußballspieler und Trainer
  • 26. Juli: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, deutsche Politikerin
  • 28. Juli: Veronika Fischer, deutsche Sängerin
  • 31. Juli: Evonne Goolagong, australische Tennisspielerin
  • 12. August: Klaus Toppmöller, deutscher Fußballspieler und -trainer
  • 05. September: Paul Breitner, deutscher Fußballspieler
  • 15. September: Lisa Fitz, deutsche Kabarettistin
  • 15. September: Johan Neeskens, niederländischer Fußballspieler
  • 22. September: Wolfgang Petry, deutschsprachiger Musiker
  • 27. September: Meat Loaf, US-amerikanischer Rocksänger und Schauspieler
  • 02. Oktober: Sting, britischer Popstar
  • 03. Oktober: Hans Bongartz, deutscher Fußballspieler und Fußballtrainer
  • 05. Oktober: Bob Geldof, irischer Musiker
  • 09. Dezember: Angelika Milster, deutsche Sängerin und Schauspielerin
  • 14. Dezember: Mike Krüger, deutscher Kabarettist und Sänger
  • 18. Dezember: Willi Wülbeck, deutscher Leichtathlet
  • 24. Dezember: Tony Holiday, deutscher Sänger († 1990)rg

Gestorben

  • 30. Januar: Ferdinand Porsche, österreichisch-deutscher Autokonstrukteur (* 1875)
  • 03. Februar: August Horch, deutscher Maschinenbauingenieur (* 1868)
  • 08. Februar: Fritz Thyssen, deutscher Unternehmer (* 1873)
  • 16. Februar: Hans Böckler, deutscher Politiker und Gewerkschaftsfunktionär (* 1875)
  • 19. Februar: André Gide, französischer Schriftsteller (* 1869)
  • 02. Juli: Ferdinand Sauerbruch, deutscher Chirurg (* 1875)
  • 20. Juli: Wilhelm von Preußens (* 1882)
  • 23. Juli: Henri Philippe Pétain, französischer General und Präsident des Vichy-Regimes (* 1856)

Quelle: Wikipedia

 


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