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aus der Heimatseite der OAZ vom 04. Februar 2003 (auszugsweise)

Heimatfreund Werner Breitenborn hat Fakten und Zahlen recherchiert zur politischen Gliederung unserer Heimat vor 100 Jahren. Hier das Ergebnis:

Die Amtshauptmannschaft Oschatz im Königreich Sachsen hatte im Jahre 1904 genau 57.556 Einwohner und umfasste die vier Stadtgemeinden Oschatz (10652 Einwohner), Mügeln (2895 Einwohner), Dahlen (2865 Einwohner) und Strehla (2943 Einwohner) sowie 137 Landegemeinden.
Mit 2069 Einwohnern war Wermsdorf die größte, mit 34 Einwohnern Poppitz bei Mügeln die kleinste selbstständige Landgemeinde. 48 von den 137 Landgemeinden hatten jeweils 100 bis 200 Einwohner; das war die größte Gemeindegruppe. 23 selbstständige Landgemeinden hatten jeweils nur 50 bis 100 Einwohner.
Durch die Kreisreform des Jahres 1952 veränderte sich für eine Anzahl Gemeinden die politische Zugehörigkeit,

Folgende Orte der früheren Amtshauptmannschaft Oschatz gehören jetzt zum Landkreis Döbeln:
Auerschütz mit Delmschütz, Bennewitz, Binnewitz, Börtewitz, Clanzschwitz bei Ostrau, Gallschütz, Göldnitz mit Graumnitz, Görlitz mit Döhlen, Kleinpelsen, Großpelsen, Jahna mit Goldhausen, Kiebitz, Lützschera mit den Ortsteilen Niederlützschera und Oberlützschera, Obersteina, Pulsitz, Schmorren, Schrebitz mit Däbritz, Sömnitz, Strocken, Töllschütz, Wollsdorf, Zaschwitz.

Dem Landkreis Riesa-Großenhain wurden aus der Amtshauptmannschaft Oschatz folgende einst selbstständige Gemeinden eingegliedert:
Strehla, Bloßwitz, Canitz, Gohlis, Görzig mit Trebnitz, Groptitz, Großrügeln, Grubnitz, Hahnefeld, Jakobsthal, Kalbitz, Kleinrügelm, Kreinitz, Lorenzkirch, Mautitz, Oppitzsch, Plotitz, Ragewitz, Seerhausen, Stauchitz, Stösitz mit Panitz, Unterreußen, Zschepa.



Im August 1991 schrieb Herbert Lippold, Oschatz:


Sie gehören zu unserer Geschichte

Im Nachgang zu den Berichten über das Wirken des Bürgermeisters Dr. Konrad Sieblist in Oschatz wird es – insbesondere für viele ältere Mitbürger (bzw. deren Nachkommen) der Stadt Oschatz und des Kreises Oschatz – von Interesse sein, zu erfahren, welche Beamten unter ihm die Verwaltungsgeschäfte geführt bzw erledigt haben. Da wären als erstes die Stellvertreter des „Ersten Bürgermeisters“ (so lautete damals die offizielle Amtsbezeichnung) Der Bürgermeister und Stadtrat Georg Schulze und später der Bürgermeister und Stadtrat Hans Wolf zu nennen. Weiter von den Beamten: Sparkassendirektor Hans Rodig und sein Stellvertreter Jahn.
Die Sparkasse war damals städtisches Unternehmen. In der Stadtverwaltung arbeiteten als Verwaltungsinspektoren bzw. -Oberinspektoren: Walther Blumenschein (Polizei und Einwohnermeldeamt, Franz Zwinzscher (Allg. Verwaltung), Alfred Höschel (Standesamt)(nach der Eingemeindung von Zschöllau dessen bisheriger Bürgermeister Hugo Knoll als Standesbeamter), Paul Meisem, Alfred Papsdorf, Max Bergmann, Alfred Leipnitz, Gerhard Budan, Hans Gerber, Adolf Böttcher, Otto Kretzschmar, Rudolf Reißig, Richard Taube, Müller (Kasse), Hofmann, Walter Nollau (wohnt noch in Oschatz), Kurt Hoyer (Steuerkasse), Frischmann, Buchmann usw. Auch die Polizei war damals städtisch: Kommissar Horn, die Polizisten Handrick, Neuaug, Schnurpel, Kindner, Löhnig usw. Diese namentliche Aufzeichnung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, soll aber mindestens einige Namen in Erinnerung zurückrufen.
In der ehemaligen Amtshauptmannschaft, später Landratsamt waren unter den Amtshauptleuten Dr. Vogel von Frommannshausen, Dr. Oesterhelt und Dr. Haupt tätig. die Regierungsräte Dr. Ebbecke, Dr. Ackermann, Dr. Haebler, Zönnchen und als Regierungsinspektoren Oberinsp. Schulze, Erhard Zschocke, Alfred Fischer, Max Fischer, Willi Beckert, Georg Horn, Walter Krauß, Müller, Herbert Lippold (wohnt noch in Oschatz), Ernst Wolter. Im Bezirksverband der Amtshauptmannschaft Oschatz waren tätig: Amtmann Bachmann, Oberinsp. Morgenstern, Oberinsp. Laubsch, Inspektoren Rupprecht, Schulze, Jähnigen. Im Hinblick auf die Diskussion über künftige Kreisgrenzen kann nachstehende Aufstellung über die damals zum Kreis Oschatz geförenden Gemeinden aufschlussreich sein:
Der Bezirk der Amtshauptmannschaft Oschatz umfasste damals (etwa 1939) vier Städte, 137 Gemeinden und sechs selbstständige Gutsbezirke. Die Städte und Gemeinden werden nachstehend mit den etwa um 1939 amtierenden Bürgermeistern (die früher Gemeindevorstände hießen0 aufgeführt, sofern sie dem Verfasser des Berichts noch in Erinnerung sind:

 
 
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Städte:
Oschatz
Dahlen
Mügeln
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Landgemeinden
Ablaß
Altmügeln mit Neusorge
Altoschatz mit Rosenthal und Kleinforst
Auerschütz mit Delmschütz
Baderitz mit Paschkowitz
Bennewitz
Berntitz mit Groß- und Kleinschlatitz
Binnewitz
Bloßwitz
Börtewitz
Borna
Bornitz
Bucha
Calbitz mit Kötitz
Canitz mit Schwarzroda
Casabra
Cavertitz
Clanzschwitz bei Oschatz
Clanzschwitz bei Ostrau
Collm
Crellenhain
Luppa mit Radegast
Gallschütz
Ganzig
Gastewitz
Gaudlitz
Gaunitz
Glossen
Göldnitz mit Graumnitz
Görlitz mit Döhlen (zu Schrebnitz)
Görzig
Gohlis
Gröppendorf
Groptitz
Großböhla
Großpelsen (zu Börtewitz)
Großquerbitzsch mit Kleinquerbitsch und Remsa
Großrügeln
Grubnitz
Hahnefeld
Hof
Hohenwussen
Jacobsthal
Jahna mit Goldhausen
Kalbitz (zu Seerhausen)
Kemnitz
Kiebitz mit Pfarrsteina
Kleinböhla
Keinpelsen (zu Börtewitz)
Kleinragewitz
Kleinrügeln
Klingenhain
Klötitz
Kreina
Kreinitz
Laas
Lampersdorf
Lampertswalde
Leckwitz
Leisnitz
Leuben
Liebschütz
Limbach mit Haida
Liptitz mit Mannewitz und Wiederoda
Lonnewitz
Lorenzkirch
Lützschera
Mahlis
Mahris mit Schwednitz, Lüttnitz  und Zschannewitz
Malkwitz
Mannschatz
Mautitz
Merkwitz mit Kleinneußlitz
Nasenberg
Naundorf
Nebitzschen
Neubaderitz
Neusornzig
Niedergoseln
Niedergrauschwitz
Obergrauschwitz
Obersteina
Ochsensaal
Oetzsch (zu Wetitz)
Olganitz
Oppitzsch
Plotitz
Pommlitz
Poppitz (zu Nebitzschen)
Pulsitz
Ragewitz
Raitzen
Reckwitz
Reppen
Saalhausen mit Kreischa (zu Thalheim)
Sahlassan
Salbitz mit Weichteritz und Rochzahn
Schlagwitz mit Grauschwitz
Schleben (zu Nebitzschen)
Schmannewitz
Schmorkau
Schmorren (zu Pulsitz)
Schöna
Schönnewitz
Schrebitz mit Däbritz
Schweta mit Ockritz und Schlanzschwitz
Seelitz
Seerhausen
Sömnitz mit Gaschütz
Sörnewitz mit Möhla
Sornzig mit Lichteneichen
Stauchitz
Stennschütz
Stösitz mit Panitz (zu Plotitz)
Striesa
Strocken
Terpitz
Thalheim
Töllschütz (zu Kiebitz)
Trepitz
Unterreußen
Wadewitz bei Bornitz
Wadewitz bei Wermsdorf
Wellerswalde
Wendischluppa (zu Deutschluppa)
Wermsdorf
Wetitz
Wollsdorf
Zävertitz mit Gaudlitz
Zaschwitz
Zaußwitz
Zeicha
Zeuckritz
Zöschau mit Rechau
Zschannewitz bei Wermsdorf zu Ablaß
Zschepa (zu Lorenzkirch)
Zschöllau (zu Oschatz)

Selbstständige Gutsbezirke
Hubertusburg, Landesanstalt
Mügeln, Kammergut
Schmannewitz, Staatsforstrevier
Wermsdorf. Staatsforstrevier
Wermsdorf, vorm. Kgl. Jagdschloss
Hubertusburg, Staatsforstrevier

Dr. Sieblist
Morgenstern, Liebold
Kern, Thümmel
Reinhardt


Bauer, Schumann
Schmidt
Steinbruchbesitzer Kottwitz
Bauer Gruhl
Naumann
Bauer Kirchhof
Bauer Stoppe
Weber
Unger
Bauer Nitzsche
Schmiedemeister Finke
Schmiedemeister Schulze
Bauer Louis Schreier
Kondler
Bauer Max Bauer
Nauer Claus
Bauer Frost
Bauer Paul Hiersemann
Bauer Horst
Bauer Pötsch
Tischlermeister Petrenz
Bauer Keller, später Herrmann
Lucas
Bauer Starke
Bauer Wahrig
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Bauer Jäger
Bauer Jope
Bauer Loose

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Bauer Gruhle
Müller

Schmiedemeister Dietze
Bauer Nattermüller
Stellmachermeister Thieme
Streubel
Bauer Meinert
Bauer Kleeberg
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Weber
Bauer Reinhold Bittig
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Steiger
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Bauer Grundmann
Müllermeister Richter
Bauer Schneider
Bauer Dierigen
Schmiedemeister Naumann
Loose
Bauer Nitzsche
Bauer Kohl
Bauer Treutler
Bauer Thamm
Bauer Fischer
Schmiedemeister Reichelt
Bauer Thomas
Bauer Arthur Ufer
Bauer Oehmigen
Stein
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Bauer Schmidt
Damisch ?
Bauer Claus
Bauer Hörig
Weinert
Bauer Kühne
Gastwirt und Bauer Paul Pinkert
Bauer Reinhardt
Bahn- und Postverwalter Wolf, später Baumeister Kaiser
Bauer Frohberg
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Bauer Eiding
Gastwirt Vogel
Bauer Prengel
Bauer Orengel
Springsguth
Bauer Pätzold

Bauer Terpitz
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Bauer Primer in Panitz
Bauer Stolze

Bauer Schumann
Bauer Humpsch
Bauer Lindner
Kohlenhändler¨Müller
Gastwirt und Bauer Hänsel

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Bauer und Gastwirt Zschäbitz
Zschermig

Bauer müller
Golzsch
Striegler
Bauer Engel
Bauer Rädler
Hänsel, Stellvertreter Schuhmacher Thomas
Tischlermeister Hausmann
Bauer Hessel
Bauer Pape
Bauer Thiele
Stellmachermeister Engel
Bauer Voigtländer
Kaufmann Dammköhler
Wilhelm
Priemer
Kopp
Clemens Kurth, Obstpächter
Bauer Neustadt
Bauer Peritz
Bauer und Müller Porst
Bauer Wahrig
Bauer Neidert
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Birnbaum
Bauer Hänsel

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Bauer Trowitzsch
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Obstpächter Fischer
Stellmacher und Landwirt Claus
Bauer Fischer
Bauer Kühne
Gastwirt Rische
Wittig?


Hugo Kroll bis zur Eingemeindung

 

 


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