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Hellmich |
Im RUNDBLICK,
Jahrgang 1968, Seite 20 ff erschien ein Artikel von Gertrud Kretzschmar über den Kunstmaler, Zeichenlehrer und Verleger Georg Hellmich.
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Georg Hellmich –
ein Leben im Dienste der Heimat Georg Hellmich entstammte einer alteingesessenen Oschatzer Familie. Er studierte an der Kunstakademie
Dresden Malerei und Graphik, kehrte aber nach mehreren Jahren wieder in seine Vaterstadt zurück, da die Liebe zur Heimat einer der Grundzüge seines
Charakters war. Studienreisen führten ihn nach München, Salzburg, Wien, nach Tirol, Italien und in die Schweiz. Mit reichen Eindrücken und vollen
Skizzenbüchern kam er wieder heim. Viele Bilder von diesen Reisen, besonders aber von Motiven der Heimat, entstanden und schmücken |
Häuser im Kreisgebiet und darüber hinaus. Nach Ablegung der staatlichen
Zeichenlehrerprüfung wurde er als Lehrer an der Berufsschule angestellt, hatte aber schon in den Fortbildungsschulklassen Zeichenunterricht erteilt
und sein reiches Wissen zur Verfügung gestellt. Bahnbrechend wirkte er damals auf dem Gebiet des Schuhmacher- Fachzeichenunterrichts. „Ein jederzeit
hilfsbereiter, wohlwollender, willensstarker, rastlos schaffender Berufsgenosse ist er gewesen, reich begabt mit künstlerischem Können, erfüllt vom
warmer Liebe für die Jugend, ein verständnisvoller, tatkräftiger Förderer des Berufsschulwesens.“ (Nachruf der Lehrerschaft der Berufsschule Oschatz),
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Sein großes Wissen und seine Kenntnisse der Geschichte unserer Heimat stellte er auch
bei der Ausgestaltung des Oschatzer Heimatmuseums zur Verfügung. Er restaurierte viele Bilder und bereicherte das Museum durch Gaben aus dem
Familienbesitz. Eine Gedenktafel an der alten Schule auf dem Kirchplatz, die Gebrüder Hering darstellend, stammt aus seiner Hand. Es ist jener
Magister Hering (Carl Gottlob Hering), der von 1795 bis 1811 Organist und Konrektor an der lateinischen Stadtschule in Oschatz war und von dem so
bekannte Lieder stammen wie: „Morgen, Kinder, wird's was geben...“, Hopp, hopp, hopp, Pferdchen, lauf Galopp...“, „Als
der Großvater die Großmutter nahm...“ u.a.
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„Fast sein ganzes Leben lang hat er sich in den Dienst der Allgemeinheit freudig und
aufopfernd gestellt und uns mit seinem reichen Wissen unermüdlich und treu zur Seite gestanden. Großen Dank ist dem edlen Verstorbenen die
Brüderschaft und die Stadtverwaltung schuldig.“ (Nachruf vom Rat der Stadt Oschatz)
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Am letzten Sonntag vor dem plötzlichen Tod von G. Hellmich fand in Oschatz ein großes Sängerfest statt. Der historische Festzug, der bei allen viel Anklang und Bewunderung fand, war von ihm zusammengestellt worden. Niemand hätte gedacht, dass ein so jäher Tod den immer heiteren und lebensfrohen Menschen nur wenige Tage nach diesem Fest, zu seinem 60. Geburtstag am 24. Juni 1927 seiner Familie und seiner Heimatstadt entreißen würde. |
Die „Volkszeitung für das Muldental“ schrieb am 27.06.1927: „Georg Hellmich war ein ausgesprochen praktischer Mensch. Er verstand sehr gut mit Jugendlichen umzugehen. Rein menschlich konnte jedermann immer sehr gut mit ihm verkehren, gern erteilte er Auskunft und Rat. Mit Georg Hellmich ist einer jener Männer aus dem Leben geschieden, die neben ihren eigenen Fortkommen noch soziale Verpflichtungen kannten, und darum gedenken wir seiner.“ |
Die letzte Aufnahme von Georg Hellmich zeigt ihn inmitten „seines“ Festzuges (in der Mitte stehend)
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