Die Gemeindevorstände, Bürgermeister und Gemeindevertreter der Gesamtgemeinde Altoschatz
Die Gemeindevorstände, Bürgermeister und Gemeindevertreter von 1839 bis 1950
1839 - 1862 1863 - 1876 1876 - 1884 1884 - 1890 1890 - 1894
1894 1894 - 1915 1915 - 1923 1923 - 1935 1935 - 1937
1937 - 1945 1945 - 1947 1947 - 1947 1947 - 1948 1948 - 1950 |
Gottlob Höppner Hermann Bittig Gottlieb Martin Kühne Carl Kottwitz Ernst Engelmann Hermann Thomas Robert Reinhardt Reinhold Werner
Emil Silbermann Fritz Freyhoff
Otto Kottwitz Friedrich März Robert Koch Herbert Lohse Lehmann |
gestorben 1884
Gutsbesitzer aus Rosenthal Erstmalig als Bürgermeister bezeichnet, legte sein Amt im März 1935 nieder. Wurde am 19. Juli 1935 eingesetzt, war
im Amt bis 15. April 1937, danach Bürgermeister in Frohburg Bürgermeister vom 1. September 1937 bis 19. Mai 1945 Bürgermeister vom 3.7.1945 bis zur Abwahl am 30.9.1947 Kommissarisch eingesetzt vom 1.10. bis 30.10.1947, 2. Bürgerm.
ab 25.9.1945 Bürgermstr. v. 1.11.1947 bis 19.6.1948, Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen. Bürgermeister vom 20.6.1948 bis zur Eingemeindung 1950 |
Die Kleinforster Vertreter im Gemeinderat Altoschatz von 1877 bis 1933
1877 - 1888 1888 - 1894 1894 - 1906 1907 - 1914 1914 - 1919 1919 - 1921 1919 - 1927 1924 - 1926 1926 - 1932 |
Carl Hummel Hermann Haupt Heinrich Voigt Max Hessel Heinrich Galle Paul Rietzschel Curt Richter Friedrich März Paul Schuster |
gestorben 1921
Gemeindevertreter bis 20.10.1932 |
Die
Gemeindevertreter 1927
Bürgermeister: Gemeindeverordnetenvorsteher: Gemeindeverordnete: |
Emil Silbermann Max Wohllebe Max Thierbach Paul Schuster Otto Krause Ernst Bormann Andreas Büttner Carl Knetzschke Bruno Naumann Max Kollatsch |
Angestellter Fabrikarbeiter Maurer Bauarbeiter Dreher Heizer
Steinarbeiter Fabrikarbeiter Steinarbeiter
Fabrikarbeiter |
Altoschatz Kleinforst Kleinforst Kleinforst Kleinforst Altoschatz Altoschatz Kleinforst Kleinforst Kleinforst |
Die Gemeindevertreter 1930
Bürgermeister: Gemeindeverordnetenvorsteher: Gemeindeältester: Gemeindeverordnete:
|
Emil Silbermann Max Wohllebe Hermann Wilsdorf Paul Schuster Friedrich März Robert Koch Max Wohllebe Bruno Naumann Max Kollatsch Reinhold Kühne
Alfred Dechert Max Wendisch Ernst Bormann Max Hildebrand |
Altoschatz Kleinforst Altoschatz Kleinforst Altoschatz Kleinforst Kleinforst Kleinforst Kleinforst Kleinforst Kleinforst Kleinforst Altoschatz Altoschatz |
SPD SPD
KPD KPD KPO SPD SPD SPD SPD SPD SPD Bürgerl. Bürgerl. |
Ausschussmitglieder:
Schulvorstand Bauausschuss Wasserausschuss Wohlfahrtsausschuss Wohnungsausschuss Kassenausschuss Bestattungsausschuss Feuerlöschausschuss Turnhallenausschuss |
Wohllebe und Naumann Kollatsch, Thierbach, Wilsdorf, Dechert und Dießner Heinrich und Lucas Wohllebe, Wendisch und Bormann
Richter, Wendisch, Hildebrand und Koch Kollatsch, Naumann und Bormann Wilsdorf und Hildebrand Dechert, Kollatsch und Koch Wohllebe und Naumann |
Die Gemeindevertreter im Januar 1933
Bürgermeister: Gemeindeverordnetenvorsteher: Gemeindeältester:
Ausschussmitglieder: Wasserausschuss Wohlfahrtsausschuss Wohnungsausschuss Kassenausschuss Bestattungsausschuss Feuerlöschausschuss Turnhallenausschuss |
Emil Silbermann Max Wohllebe Max Kollatsch
Heinrich und Lucas Wohllebe, Wendisch und Bormann Richter, Wendisch, Hildebrand und Koch Kollatsch, Naumann und Bormann
Wilsdorf, Kühne und Hildebrand Dechert, Kollatsch und Koch Wohllebe und Naumann |
Die Gemeindevertreter 1938
Bürgermeister: Beigeordneter: Gemeinderäte: |
Otto Kottwitz Alfred Knetzschke Max Hildebrand Paul Langklotz Ernst Bormann Hugo Kühne Hermann Möbius Hans Kästner Richard Thomaszinsky Emil Pinkert |
Altoschatz Altoschatz Altoschatz Altoschatz Altoschatz Rosenthal Altoschatz Rosenthal Kleinforst Kleinforst |
Die
Gemeindevertreter 1946
1. Bürgermeister: 2. Bürgermeister Gemeindeverordnetenvorsteher: Gemeinderat: |
Friedrich März Robert Koch Johannes Alber Arno Lehmann Alfred Richter Martin Meier (?) |
Kleinforst Kleinforst Kleinforst Rosenthal Rosenthal |
Gemeindevertreter: |
Richard Hesse, Martha Dreyer, Alfred Dechert, Else Döring, Max Wendisch, Robert Koch, Emil Schöne, Bernhard Fink, Otto Thierschmann, Adolf Fronske, Alfred Thierbach,
Paul John, Elisa Kollatsch, Fritz Weber, Anna Hensel |
Wie Friedrich März 1945 Bürgermeister wurde
Dieser Vorgang wurde vom Altoschatzer Bürgermeister Kottwitz am 22. Mai
1945 an Amtsstelle vorgetragen und ist dort auch in die Akten
festgehalten worden: „Im Laufe des nachmittags des 19. Mai 1945 erschien bei mir
der Arbeiter Friedrich März aus Altoschatz-Kleinforst und verlangte
von mir die Schlüssel zum Gemeindeamt. Er bemerkte dazu, daß er von
jetzt ab die Bürgermeistergeschäfte übernehme. Wer März den Auftrag
hierzu erteilt hat, ist mir unbekannt. Neuer stellvertretender
Bürgermeister ist der Berggutsbesitzer Hans Kästner, Altoschatz (bisheriger Bürgermeister-Stellvertreter war Bauer Hugo Kühne,
Altoschatz). März hat mich gebeten, ihm, soweit er sich in Gemeindeamtsgeschäften
nicht zurecht finde, behilflich zu sein.“ Heute kommt uns dieser Vorgang etwas kurios vor, damals war das aber die
Normalität. Die Sache war vorher mit dem Landrat Reinhardt
abgesprochen gewesen und Fritz März erfüllte mit der
Schlüsselübernahme eigentlich nur seine Pflicht. Das bestätigt auch
eine Notiz vom 22. Mai: „Nach Mitteilung von Herrn Reinhardt ist die
Sache in Ordnung“. Ähnlich war es auch schon in der Stadt Oschatz
gelaufen. Dort beauftragte der Stadtkommandant Major Petrosjan am
10. Mai die Kommunisten Johann Reinhard und Max Schröter mit der
Bildung eines antifaschistischen Stadtausschusses.
Wie die Kleinforster zu ihrer
Abwasserleitung kamen
Wer glaubt,
dass die sanitären und hygienischen Verhältnisse in Kleinforst nach
dem 2. Weltkrieg überall in Ordnung waren, der irrt sich. Ein Teil
der Häuser hatte noch immer die primitiven sanitären Einrichtungen
der „Gründerzeit" in Betrieb. Ein Schreiben von Frau Magdalena
Pötzsch an das Kreisbauamt Oschatz vom Oktober 1977 bestätigt das.
Sie schreibt: „Ich weise
heute zum wiederholten Male darauf hin, daß in meinem
Nachbargrundstück vor ca. 8 Jahren durch den damaligen
Grundstückspächter in der von ihm bewohnten Wohnung eine
Badegelegenheit mit fließendem Wasser sowie eine Toilette mit
Wasserspülung eingebaut wurde. Das Grundstück hat, wie alle
derartigen alten Grundstücke in dieser Straße und in diesem
Ortsteil, auf dem Hof eine Abortanlage mit der üblichen Abortgrube.
Das im Hause wohnende Rentner-Ehepaar Frömsdorf benutzt noch dieses
ursprüngliche Klosett auf dem Hofe und hat mir schon wiederholt
gesagt, daß die alte Klosettgrube ständig mit Wasser gefüllt ist und
daß im Mauerwerk große Löcher vorhanden sind. (Bei dem oben
erwähnten Rentnerehepaar handelte es sich um Franz Frömsdorf und
seine Ehefrau.) Mein
Garten, der rechts von dieser Grube liegt, ist seit jener Zeit mit
stinkigem Wasser durchtränkt. Ich weiß von Eltern und Großeltern,
daß dieser Garten stets sehr fruchtbar, ertragsreich und sauber war.
Seit der Baumaßnahme wuchert das Unkraut, gehen die Obstbäume ein
und ich versinke im Schlamm. Seit Juli
1976 wohnt nun eine neue, kinderreiche, bade- und waschfreudige
Familie in dieser Wohnung und mein Garten ist wieder so naß, daß ich
einen Apfelbaum herausroden mußte. Es ist ganz offensichtlich, daß
ich das Bade- und Klosettwasser aus dem Nachbargrundstück in meinen
Garten bekomme. Ich erwarte, daß der Umweltschutz nicht weiter mit
Füßen getreten wird, sondern daß die unglaublichen Verhältnisse
geändert werden. Ich bin nicht bereit, diese „Schweinerei" noch
länger hinzunehmen und mir den Garten noch mehr verseuchen zu
lassen. Fäkalien wurden noch nie abgefahren. Ich bitte darum,
erforderlichenfalls Bad und WC zu sperren.“ An anderen
Stellen von Kleinforst sah es nicht viel anders aus. Jeder Haushalt
verfügte über eine Jauchengrube, die durch den ansteigenden
Wasserverbrauch im Haushalt völlig unzureichend geworden war. Denken
wir nur an die Waschmaschinen, Badewannen und Klosettspülungen, die
sich die Kleinforster so nach und nach einbauen ließen. Während
früher noch die Jauche zum Düngen der eigenen kleinen
„Landwirtschaft“ genommen wurde, kam jetzt die städtische
Fäkalienabfuhr mit dem Abfahren der Abwässer kaum noch nach. So
wurden aus den früher abflusslosen Gruben auf einmal welche mit
einem Überlauf. Wohin die Abwässer gingen, war egal, nur raus aus
dem eigenen Grundstück! Es gab in Kleinforst Stellen, da lief die
übel riechende Brühe in einem Graben neben der Straße herunter, wie
z. B. im oberen Teil der Forststraße. Und das lief genau in die
Richtung der neuen Eigenheime, mit deren Bau 1977 begonnen wurde.
Ganz schlimm wurde es, wenn die Kleinforster nach dem Baden den
Stöpsel aus der Wanne zogen. Um diese Situation zu entschärfen,
wurde im Juni 1979 der Straßengraben entlang dieser Häuser verrohrt.
Alles andere blieb beim Alten.
Kleinforst braucht eine Abwasserleitung!
Dieser
Zustand war nicht mehr zu verantworten und die Kleinforster
forderten jetzt ganz energisch eine Abwasserleitung für die gesamte
Siedlung. Um der Dringlichkeit noch etwas Nachdruck zu verleihen,
erfolgte sogar eine Eingabe an den Staatsrat. Der Zeitpunkt dafür
war äußerst günstig, denn der 30. Jahrestag der Republik stand bevor
und vor solchen Anlässen hörte man besonders gut auf die Anliegen
der Bürger. Wir sind also in der Zeit um 1978/79 Tatsächlich
wurde dem Bau einer Abwasserleitung auch zugestimmt und die Planung
und Vorbereitungsarbeiten konnten losgehen. Das ganze Vorhaben
sollte allerdings von den Kleinforstern selbst in Eigenleistung
realisiert werden, natürlich gegen Bezahlung der geleisteten
Stunden. Das Gesetzblatt Nr.35 sah für solche Arbeiten Stundenlöhne
bis maximal 5 Mark vor, aber das Geld war damals noch nicht das
Wichtigste. Für die Finanzierung war die Stadt verantwortlich, für
die Bilanzierung des Materials die Kreisplankommission beim Rat des
Kreises. Die ersten Arbeiten begannen am 28. Juni 1979 mit dem
Abstecken und Ausnivellieren des Leitungsverlaufes und mit dem
Bestellen des Materials. Aber auch die Anwohner mussten über den
Bauablauf genau informiert werden. Als zur Versammlung aufgerufen
wurde, war das Vereinszimmer in der „Goldenen Höhe“ brechend voll.
Die LVZ schrieb dazu folgenden Kommentar: „Wenige Wochen vor dem
Republikjubiläum fanden sich die Einwohner des Oschatzer
Wohnbezirkes Kleinforst in einer differenzierten Versammlung
zusammen, um im Rahmen der erweiterten Eigenheimerschließung den
ersten Bauabschnitt der Entwässerung von Kleinforst mit allem „Für
und Wider“ in Gegenwart des Vorsitzenden der ständigen Kommission
Köhncke, dem gleichzeitigen Projektanten dieses Vorhabens, in den
Einzelheiten zu beraten. Das große Interesse und die Bereitschaft
mitzutun, zeigte sich auch darin, dass nur ganz wenige Bürger
fernblieben. Ein großes Verdienst am jetzigen Entwicklungsstand
hatten neben Dieter Köhncke der Kreistagsabgeordnete Helmut
Dießner.“
Es gibt Sachen, die gibt es eigentlich gar nicht.
In dieser
Geschichte wurde bereits erwähnt, dass 1977 mit dem Aufbau von 9
Eigenheimen in der Forststraße begonnen wurde. Bei diesen Häusern
war im Projekt vorgesehen, die Abwässer jeweils in eine eigene
Klärgrube einzuleiten. Als die Eigenheimbauer aber hörten, dass in
Kleinforst eine Abwasserleitung geplant war, ließen sie die
Klärgrube erst einmal weg und bauten ihr Haus fertig. Nach dem
Einzug kam es nun, wie es kommen musste, keiner konnte auf die
Toilette gehen! Während man das Abwasch- und Badewasser noch frei
abfließen lassen konnte, ging das mit dem, was aus dem WC herauskam,
nicht mehr. So bauten sich einige Eigenheimbauer eine kleine
Holzbude hinters Haus und mussten das große und kleine Geschäft dort
erledigen. Natürlich auch im Winter und von denen war der von 1978
zu 1979 besonders grimmig. Das waren wieder die Zustände wie im
alten Kleinforst und die mussten die Eigenheimbauer fast zwei Jahre
lang ertragen. Anderseits machten diese Umstände die Sache mit der
Abwasserleitung noch dringlicher. Wer weiß, wäre diese 1979
überhaupt schon genehmigt worden, wenn nicht die Eigenheimbauer mit
ihren kleinen Aborthäuschen gewesen wären und natürlich der 30.
Jahrestag der Gründung der DDR!
Es geht los, die ersten Arbeiten beginnen.
Die gesamte
Abwasserleitung auf einmal zu bauen, wäre unmöglich gewesen. Deshalb
wurde zunächst erst einmal mit einem Teilstück begonnen. Es umfasste
den oberen Teil der Forststraße und die Strecke von der Gaststätte
bis zum Stadtpark. Alle Aufgaben, wie die Organisation des
Bauablaufes, die Beschaffung des Materials, die Bereitstellung von
Arbeitsmitteln und der schweren Technik, die Einhaltung der Qualität
und die Abrechnung der geleisteten Stunden, lagen in der
Verantwortung der Kleinforster Bauleitung. Und diese bestand
hauptsächlich aus zwei Personen: Bernd Koch und Helmut Dießner. Wie
sich später herausstellte, war diese Besetzung ein Volltreffer.
Während sich Bernd Koch um den gesamten Bauablauf kümmerte, war
Helmut Dießner hauptsächlich für die Materialbeschaffung
verantwortlich. Seine telefonischen Anrufe hörten sich ungefähr so
an: „Rat des Kreises, Abteilung Inneres, Dießner! Wir brauchen das
und das.“ Das muss sich in den Ohren der Teilnehmer am anderen Ende
der Leitung angehört haben wie eine Materialanforderung für ein
Staatsratsvorhaben, denn das Material wurde dann auch meistens
prompt bereitgestellt. Die Verlegung der Abwasserleitung wurde zu
einer großartigen Gemeinschaftsarbeit der Kleinforster. 40 bis 50
Mitarbeiter waren an einem Arbeitseinsatz keine Seltenheit. Ein
„harter Kern“ von 20 Mann war aber immer dabei. Insgesamt
beteiligten sich an den Arbeiten 120 Personen! Es ist unmöglich, die
Namen aller Beteiligten aufzuzählen, deshalb sollen stellvertretend nur 2 genannt werden: Arno
Kühne und Willi Rändler. Für die neuen Eigenheimbauer in der
Forststraße hatte die Bauaktion einen posotiven Nebeneffekt. Sie
lernten die Kleinforster während der Zeit der gemeinsamen Arbeit gleich richtig kennen. Dazu
hätten sie sonst eine Ewigkeit gebraucht. Das Projekt sah vor, Abwasser und
Oberflächenwasser in getrennten Leitungen abzuleiten. Das
Oberflächenwasser sollte über einen Vorfluter direkt in die Döllnitz
abfließen, das Abwasser aber erst einmal in eine Klärgrube. Die
gemauerte Grube mit 3 Kammern war für 125 Anschlusswerte ausgelegt
und hat am Anfang auch sehr gut funktioniert. Bei der Verlegung der Abwasserleitung durch
die Vorgärten der Häuser gab es bei den Anwohnern so manches Flehen:
„Meine schönen Blumen, könnt ihr nicht noch ein bisschen warten, bis
sie verblüht sind ?“. Oder: „Wartet mal noch einen Tag, wir wollen
morgen noch mal baden.“ Meistens wurde auch Rücksicht auf diese
Anliegen genommen und dafür bedankten sich auch die Betroffenen mit
einer kleinen Runde. Man kann sich heute kaum noch vorstellen, mit
welchen einfachen Mitteln damals in Kleinforst gearbeitet wurde. Der
Untergrund wurde nur mit der Handramme verfestigt. Das Verlegen der
Rohre mit 1,5 bis 2 % Gefälle erfolgte nur mit Richtscheit,
Wasserwaage oder Schlauchwaage. Stützwände wurden bei den
Schachtarbeiten überhaupt nicht eingesetzt. Für das Ablassen der
schweren Schachtringe hatte man sich einen einfachen Flaschenzug aus
einem Dorf hinter Riesa geborgt. Den Dreibock dazu und eine einfache
Gleitschalung für den Höhenausgleich baute Helmut Dießner selbst.
Beim Einsatz schwerer Technik war man aber auf die Hilfe von
Betrieben angewiesen. Frank Nenke brachte es fertig, aus seinem
Betrieb, den Kemmlitzer Kaolinwerken, einen Tieflader voll schwerer
Technik mit Personal heranzubeordern. Man war nämlich im Bereich des
Stadtparks auf Gestein gestoßen und brauchte dazu einen größeren
Bagger, wie den UB 631. Aber auch diese Leistungen waren reine
Feierabendtätigkeiten. Wenn es notwendig war, wurde auch ein Fahrer
mit seiner Technik irgendwo unterwegs abgefangen und zur Mitarbeit
in Kleinforst überredet. Vorausgesetzt, der Betrieb stimmte zu. Es klingt heute wie ein Märchen, was damals
alles möglich war und was die Leute unter diesen Umständen alles
geschafft haben. >Als nach reichlich einjähriger Bauzeit der
erste Bauabschnitt im Oktober 1980 abgeschlossen wurde, ging es mit
dem 2. und 3. Bauabschnitt des Abwasserprojektes 2 Jahre später
weiter. Diese Abschnitte wurden nun allerdings unter der Regie der
Abwasserwirtschaft gebaut. Unerklärlich ist, dass von den
Fachmännern dabei einiges Unheil angerichtet wurde. So wurde durch
Einleitung zusätzlicher Abwässer in die Klärgrube deren geplante
Kapazität weit überschritten und seit dieser Zeit funktionierte sie
überhaupt nicht mehr. Auch wurden jetzt für Abwasser und
Oberflächenwasser keine getrennten Leitungen mehr verlegt, also
Schlamperei auf der ganzen Linie. Für die Siedlung Kleinforst war es
aber trotzdem erst einmal ein großer Fortschritt. Bis auf ganz
wenige Ausnahmen waren jetzt alle Häuser an ein Abwassernetz
angeschlossen. Die offizielle Endabnahme war im September 1982.
Und schon geht die Buddelei
wieder los.
Mit der Kleinforster Klärgrube am Spielplatz
und mit dem Emscher-Brunnen an der Aue war die Entsorgung der
Abwässer noch nicht optimal gelöst. Denn was da in der Döllnitz
ankam, war alles andere als geklärtes Wasser. Der Abwasserverband
„Untere Döllnitz“ begann deshalb im Jahre 2001 mit der Verlegung
eines neuen Zwei-Kanal-Systems in Kleinforst. Das Abwasser sollte
nun über eine Pumpstation in der Döllnitzaue in das zentrale
Abwassernetz von Oschatz einfließen. Wer nun wieder 40 Mann mit
Schaufel und Hacke erwartete, wurde enttäuscht. Meist waren es nur 4
Beschäftigte der Firma ADW Ingenieurtiefbau GmbH aus Gaunitz, die
mit Bagger, LKW, Radlader, Rüttelbohle und Lasergerät in der
Siedlung unterwegs waren. Darunter übrigens auch der Kleinforster
Jürgen Müller. Insgesamt wurden in den 3 Jahren Bauzeit 2,3
Kilometer Schmutzwasser- und 1,6 Kilometer Regenwasserkanäle verlegt
und 107 Kanalschächte eingebaut. Im April 2004 waren endlich alle
Kleinforster Häuser an das neue Abwassernetz angeschlossen. Mit
dieser Aktion wurde durch den Abwasserverband erstmalig eine gesamte
Ortslage in einem Zuge erschlossen. Die ganzen Arbeiten kosteten
insgesamt anderthalb Millionen Euro, für Straßenbauarbeiten wurden
noch einmal 304.000 Euro ausgegeben. Die OAZ schrieb am 19.12.2003: „Kleinforst
ist nun ein würdiges Eingangstor für die Landesgartenschau!“ Auf dieses Lob können wir
wirklich stolz sein!
Die
Gemeinschaftsantennenanlage
Die Geschichte der Gemeinschaftsantennenanlage in Kleinforst, erzählt
von Claus Naumann und aufgeschrieben von Ines Pause und Hermann
Schöne.
Es war im Jahr 1984. Wieder einmal fanden
sich die Mitglieder des Konsumausschusses in der Gaststätte „Goldene
Höhe“ ein, um gemeinsam mit der Verkaufsstellenleiterin Isolde
Schmidt und den Wirtsleuten Pause über die großen und kleinen
Probleme beider Versorgungseinrichtungen zu beraten. Durch diese
aktive und ehrenamtliche Tätigkeit wurde schon so mancher „Stein ins
Rollen gebracht“. Am Ende solch einer Beratung schwatzte man aber
auch gern noch ein bisschen. So erzählte die Postfrau Ilse Dießner,
dass sich die Bewohner von Thalheim eine gemeinschaftliche
Antennenanlage gebaut hätten und jetzt wesentlich besser die
DDR-Fernsehprogramme DFF 1 und DFF 2 empfangen könnten. Claus
Naumann bestätigte das und erzählte von seiner Idee, eventuell auch
eine Gemeinschaftsantennenanlage für die zuletzt gebauten Eigenheime
in der Forststraße errichten zu wollen, zu denen auch sein Haus
gehörte. Na, das gab ein Hallo! Wenn, dann sollte die
Anlage gleich für alle Kleinforster gebaut werden. Denn bereits
vorher hatte die Stadt Oschatz einen Anschluss an ihre Kabelanlage
abgelehnt und jetzt sollte innerhalb von Kleinforst der Empfang
wieder nur für eine kleine Gruppe möglich sein? Alle plapperten
durcheinander. Am Schluss der Veranstaltung war man sich aber einig:
Wir versuchen, für alle Kleinforster eine
Gemeinschaftsantennenanlage zu bauen und das in Eigenleistung. Und
die wichtigsten Westprogramme sollten auch empfangen werden können,
um endlich aus dem „Tal der Ahnungslosen“ herauszukommen. Doch bevor die eigentlichen Arbeiten losgehen
konnten, musste die ganze Sache erst einmal gut vorbereitet und
geplant werden. Zunächst wurde von der Deutschen Post der Empfang
der DDR-Programme gemessen. Diese Werte waren für Kleinforst so
schlecht, dass es gegen den Bau einer Gemeinschaftsanlage keine
Einwände gab. Mit diesem Dokument konnte man nun beim Rat des
Kreises Oschatz einen Antrag stellen. Auch die Hauptpoststelle in
Leipzig musste noch ihren Segen geben. Diesen ganzen Papierkrieg
hatte Helmut Dießner übernommen, der sich damit am besten auskannte. Zwischenzeitlich wurden schon einmal Freunde
und Nachbarn gefragt, ob sie an der Sache Interesse hätten. Dabei
gab es nur eine Meinung: Wir machen alle mit, wo ein Wille ist, ist
auch ein Weg! Nun mussten sich erst einmal ein paar Leute
finden, die sich „den Hut aufsetzen“. Für die handwerklichen
Aufgaben waren das Claus Naumann, Manfred Thiele, Wolfgang
Kretzschmar und Wolfgang Krause, während sich Frau Elfriede Richter
bereit erklärte, die Finanzen zu übernehmen. Nun konnte mit der Arbeit begonnen werden.
Zunächst gab es aber erst einmal Fragen über Fragen. Woher kann man
in der DDR unbürokratisch und ohne eine Materialzuweisung etwas
brauchbares Material bekommen und vor allem wie viel? Wie können die
Transportprobleme gelöst werden und welcher Betrieb könnte eventuell
helfen? Woher das Geld
nehmen, um Material und Fremdleistungen vorfinanzieren zu können? Nach etlichen Beratungen stand fest, dass man
als einmalige Gebühr erst einmal 350 DDR-Mark von jedem Anschluss brauchte, um
kostendeckend arbeiten zu können. Da in einigen Häusern 2 Familien
wohnten, rechnete man insgesamt mit 180 Anschlüssen! Das Interesse war erst einmal groß.
Dementsprechend war dann
auch der Andrang bei der
ersten Vollversammlung, die von den Antennenbauern in der
Kleinforster Gaststätte „Goldene Höhe“ durchgeführt wurde. An diesem
Tage war der Raum brechend voll und die Stühle reichten bei weitem
nicht aus. Natürlich unterhielt man sich auch über die derzeitigen
Erfolge beim Empfang der Fernsehprogramme. Mit tollen eigenen
Antennenkonstruktionen versuchten ja bereits einige Kleinforster,
den „Westen“ empfangen zu können. Schon allein das Ausrichten der
Anlage war eine Wissenschaft für sich. Dazu benötigte man mindestens
2 Personen. Einer drehte oben auf dem Dach die Antenne langsam hin
und her, während der andere unten am Fernseher die Bildqualität
beobachtete. Oftmals musste dann noch eine dritte Person die Befehle
„gut“ oder „schlecht“ akustisch nach oben weiterleiten. Meist
abhängig vom Wetter wurden da angeblich schon große Erfolge erzielt.
Aber immer wenn man das tolle Bild einmal sehen wollte, war
eigenartigerweise nur „Gries“ oder „Schnee“ auf der Mattscheibe.
Dann kam oftmals nur die fatale Ausrede: „Vor einer Stunde war’s
Bild noch einwandfrei.“ Nun hegte man natürlich die Hoffnung, dass
allein der günstige Antennenstandort oben auf dem Berg ein besseres
Bild bringen würde. So traten, bis auf eine Ausnahme, alle
Kleinforster der Antennengemeinschaft bei. Noch im gleichen Jahr ging die Arbeit los.
Der große Antennenmast sollte oben auf dem Hang des Grundstückes von
Erich Striegler in der Paul-Schuster-Straße 28 errichtet werden. Mit
ihm war ein Nutzungsvertrag abgeschlossen worden, der den Auf- und
evtl. später den Abbau des Mastes sicherstellen sollte. In
freiwilliger Arbeit wurden die Gräben für das Elektrokabel und den
Banderder vom Zählerkasten der Gartensparte „Goldene Höhe“ bis zum
Standort des Antennenmastes mit Spaten und Schaufel ausgehoben. Der
Standort selbst lag auf der Halde des ehemaligen
Quarzitsteinbruches, deshalb musste für das Fundament eine 4 Meter
tiefe Grube ausgehoben werden, um auf gewachsenem Boden gründen zu
können. Diese Arbeit konnte nur mit Einsatz der Technik geschafft
werden, ein Bagger vom Meliorationsbau musste her. Für den
Antransport des Fertigbetons war es gelungen, zwei „Multicar“ auszuleihen. Einer kam vom
VEB Elektrobau Oschatz und einer vom Ofensetzer Thieme aus Oschatz. Gerade noch rechtzeitig vor dem
Wintereinbruch konnten diese Vorarbeiten abgeschlossen werden. Aber
Winterruhe zog deswegen nicht ein. Die Zeit nutzte man ausgiebig, um
Material zu beschaffen. Fernsehkabel wurde 100 meterweise offiziell
gekauft, wenn der Handel welches hatte. Dieselbe Menge Drahtseil zum
Abhängen des Fernsehkabels kam als 2. Wahl aus den Ausschussbeständen des
Drahtseilwerkes Wurzen. Die benötigten Verstärker und das gesamte
Antennenmaterial beschafften Wolfgang Kretzschmar und Wolfgang
Krause. Kabelschellen wurden gleich kistenweise benötigt, aber woher
nehmen? Nur gut, dass
Frau Hesse aus der Paul-Schuster-Straße im Kreisbetrieb für
Landtechnik arbeitete und damit an der Quelle saß! Für die Antennen selbst wurde ein hoher Mast
benötigt. Den konnte Dieter Görner besorgen, der als Obermonteur bei
der Energieversorgung in Oschatz tätig war. Der ausgediente
Gittermast, der noch in Borna bei Oschatz stand, wurde kostenlos abgegeben, aber ganz
umsonst war er trotzdem nicht. Als Ausgleich für das Konto Schrott
bei der Energieversorgung mussten nun die Kleinforster Alteisen
sammeln. Dieses wurde auf dem Gelände der heutigen Wäscherolle
zwischengelagert, bis die benötigte Menge zusammengekommen war. Das nächste Problem war der Transport des 13
Meter langen Gittermastes von Borna nach Oschatz. Heinz Hirsemann
und sein Sohn Jürgen stellten sich als Fahrer zur Verfügung und
brachten auch gleich noch einen Traktor mit Tieflader und einen
Kranwagen aus ihrem Betrieb mit. Das Landbaukombinat Oschatz hatte
dazu seinen Segen gegeben und leistete sozialistische Hilfe. In der Schlosserei des VEB Elektrobau in der
Oschatzer Bahnhofstraße wurde der Gittermast unten um reichlich 2
Meter verlängert. Das war der Teil, der später in das Fundament
eingegossen werden sollte. Oben erhielt der Gittermast einen
sogenannten Korb als Arbeitsplattform. Aus diesem konnte später mit
Hilfe eines Seilzuges ein 6 Meter langes Rohr herausgefahren werden,
an dem die Antennen montiert waren. Die Kurbel und die Seiltrommel
befanden sich unten am Mast. Was für eine Konstruktion, die sich die
3 Techniker Claus Naumann, Wolfgang Krause und Wolfgang Kretzschmar
haben einfallen lassen! Frühjahr 1985. Das frostfreie Wetter sollte
sogleich zum Aufstellen des Antennenmastes genutzt werden. Wieder
waren Vater und Sohn Hirsemann zur Stelle, diesmal mit einem
Kranauto vom Typ „Panter“. Aber erst einmal gab es ein großes
Problem zu lösen. Der Kran konnte den Gittermast nicht allein
aufstellen, dazu war der Standort zu ungünstig und der Ausleger zu
kurz. Nur gut, dass Wolfgang Krause im Fach Physik immer gut aufgepasst hatte und dadurch einen
genialen Plan entwickeln konnte. Er setzte Stahlseilzüge ein, 2
sogenannte „Luxemburger“. Sie wurden an 2 Obstbäumen in Erich
Strieglers Garten verankert. Beim Anziehen der Seilzüge brach gleich
erst einmal der eine Pflaumenbaum ab. Erich Striegler nahm es in
Würde hin, was tut man nicht alles fürs Fernsehen. Als Ersatz dafür
musste jetzt ein Apfelbaum herhalten und der blieb standhaft.
Während der Kran den Mast erst einmal etwas anhob, sollten ihn die
Seilzüge bis in die Senkrechte ziehen. Die Leistungsgrenzen der
Seilzüge wurden dabei so weit überschritten, dass bei einem Zug der
Messingbolzen der Ratsche wegbrach. Wolfgang Krause wusste sich zu
helfen und ersetzte ihn durch einen Stahlbolzen. Ein waghalsiges
Unternehmen! Mit einer
großen Portion Glück stand der Mast dann endlich auf seinem
Fundament. Alles atmete auf! An den folgenden Wochenenden und täglich nach
Feierabend wurden dann die Fernsehkabel von Haus zu Haus gezogen.
Manchmal war das Befestigen der Haken an den Giebeln der
Siedlungshäuser eine akrobatische Angelegenheit. „Wie die
Mauerschwalben klebten wir manchmal an den Wänden“, erinnert sich
Claus Naumann an die damaligen Aktionen. In etwa 8 Häusern wurden
auf dem Dachboden Zwischenverstärker installiert, um den Abfall
der Empfangsleistung zu kompensieren. Die Hauptverstärker befanden
sich am Masten. Nun brauchten nur noch die Empfangsantennen
ausgefahren und ausgerichtet werden und dann konnte es losgehen. Um
eine größere Leistung zu erzielen, wurden jeweils für ein Programm
gleich mehrere Antennen installiert und miteinander verbunden.
Dadurch bestand die Empfangsanlage aus insgesamt 10 „Rechen“, eine
riesige Belastung für den Masten! Im Spätsommer 1985 war dann die große
Premiere. Im Hause von Peter Reiche in der Paul-Schuster-Straße 2
flimmerte das erste Fernsehbild von der Gemeinschaftsantennenanlage
über den Bildschirm. Dieses Ereignis sollte eigentlich noch eine
Woche geheimgehalten werden, da die Zwischenverstärker noch nicht
richtig eingestellt waren. Aber offensichtlich hatte der Hausherr
diese Bitte nicht richtig verstanden und nahm seine alten Antennen
noch am selben Tag vom Dach. Das wiederum hatten die aufmerksamen
Nachbarn sehr schnell registriert und setzten nun die
„Strippenzieher“ mächtig unter Druck. Innerhalb kürzester Zeit
schafften sie es auch, alle Haushalte an die Antennenanlage
anzuschließen und ab sofort konnten nun folgende Fernsehprogramme
empfangen werden: DFF 1 und 2 der DDR, sowie ARD, ZDF und SAT vom
Klassenfeind. Über den zuletzt genannten Sender war man besonders
glücklich. Der Empfang war über den „Ochsenkopf“ mit eigener Antenne
sehr schlecht möglich gewesen und war sogar verboten Mit der Qualität der Fernsehbilder war man
nun zufrieden und die Kleinforster begannen, ihre eigenen Antennen
abzubauen, Gott sei Dank, denn so manche Konstruktion stand dem Haus
gar nicht gut zu Gesicht. Die Bewohner vom nahe gelegenen Berggut
hatten nun auch Interesse und da es die Kapazität zuließ, wurden sie
ein wenig später auch angeschlossen. Die Fernsehleute hatten ganze Arbeit
geleistet. Während das Kollektiv um Claus Naumann unermüdlich an der
Technik arbeitete, hielt Frau Richter das Geld zusammen. So
brauchten für die nächsten 2 Jahre keine Wartungsgebühren von den
Nutzern entrichtet werden. Erst im 3. Jahr mussten noch einmal 10
Mark der DDR einkassiert
werden. Von diesem Geld wurden die Hauptverstärker gewechselt, da
die zuerst eingebauten Teile in der Leistung zu schwach waren. Auch
setzten Wind und Wetter den Antennen zu und machten Wartungsarbeiten
notwendig, die Geld kosteten. Den Technikern muss man für ihre
Einsatzbereitschaft ein großes Lob aussprechen, denn bei jeder
Störung waren Claus Naumann oder Wolfgang Kretzschmar sofort zur
Stelle. Bewaffnet mit Messgerät und Minifernseher gingen sie auf
Fehlersuche und retteten so manchen Fernsehabend oder gar eine
Fußballübertragung - bis auf eine Ausnahme, da waren beide im
Urlaub. Na, da war was los! Dann kam die „Wende“. Die Techniker besserten
nach, indem sie nun auf dem Antennenmast eine Satellitenschüssel
installierten. Nun konnten die Kleinforster auch RTL empfangen. Und
trotzdem begannen einige Kleinforster, in Sachen Fernsehen ihren
eigenen Weg zu gehen. Sie empfingen mit einer eigenen „Schüssel“ und
fanden das besser. So wurde die Anlage schon nach wenigen Jahren vom
technischen Fortschritt überholt. Auf der letzten Versammlung 1992
wurde deshalb das Ende der Gemeinschaftsantennenanlage besiegelt und
diese am 31.12.1992, nach nur 7 Jahren Betriebszeit, von Claus
Naumann abgeschaltet. 1993 wurde das gesamte Material abgebaut und
ordnungsgemäß entsorgt bzw. verschrottet. Damit ging wieder ein
Stück Kleinforster Geschichte zu Ende.
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