Die Felder bestehen theils aus den ursprünglichen alten Stadtfeldern, theils aus den,
nach dem Hussiten Kriege hinzugekommenen und an jene angrenzenden, neuen Feldern der in jenem Kriege verwüsteten Dörfer Blumberg, Cunersdorf,
Neußlitz, Zschöllau und Gorau. Die Felder betragen zusammen 85 9/16 Hufen und würden im J. 1790 nach einem gerichtlichen Aufsatze mit 792 Scheffel,
6 Metzen Korn; 27 Scheffel, 6 Metzen Weitzen; 596 Scheffel, 14 Metzen Gerste; 251 Scheffel, 10 Metzen Hafer; 27 Scheffel, 8 Metzen Erbsen und 227
Scheffel, 4 Metzen Wicken besäet. Sie werden in drei Arten eingetheilet, doch bleibt im Sommer keine Brache für die Huthung des Zug- und
Zuchtviehes liegen, welches auf die gemeinschaftliche Viehweide getrieben wird. Die Hufen haben 8990¾ volle, 7697 11/12 gangbare, 748 decremente,
544 5/6 moderirte Schocke, und 26 Thaler 13 Gr. 2 1/12 Pf. Quatember-Beitrag. Der Boden der Felder besteht nach dem von Liebenroth
1)
angestellten Untersuchungen größtentheils aus Sand und Lehm, jedoch ist diese Mischung so glücklich, daß fast jede Art der Witterung für denselben
gut ist.
Zu den alten Stadtfeldern werden gerechnet:
1) die Keilgärten, worin die oben S. 36 bis 41 beschriebene Burg lag
2)
. An dem Abhange der Keilgärten nach der Bach hinunter waren 1559 8 Weinberge, die dem Georgen-Hospital gehörten, nachher aber an Bürger verkauft
wurden, welche davon noch jetzt einen gewissen Erbzinns ins geistliche Aerarium entrichten. Sie sind vin ihren Besitzern eine Zeitlang als Wein-
oder Hopfengärten genutzt, aber in neuerer Zeit zu Felde gemacht worden. Der Name des Wolkischen Weinberghauses, ein Vergnügungsort für die
Bewohner unsrer Stadt, rüht von den Zeiten her, da der dabei befindliche Feldgarten noch einer von den genannten 8 Weinbergen war.
2. Die Felder beim Gericht und hinter dem Gottesacker. Die Felder beim Gericht haben ihren Namen daher, weil sie an das Gericht anstoßen, das
in Schriften das steinerne, das hohe Gericht, der Galgen und der Rabenstein
3)
genannt wird. Dieses Gericht, das im J. 1521 zuerst in Schriften erwähnt wird, ist wahrscheinlich in den frühern Zeiten der Stadt erbauet
worden. Amt und Rath bedienen sich desselben gemeinschaftlich, wenn ein unter ihre Gerichtsbarkeit gehöriger Verbrecher mit dem Strange
hingerichtet werden soll. Die letzte Reparatur an demselben geschah am 20. und 21. Jan. 1771. Den nächstfolgenden 25. Jan. ward der im
Amtsdorfe Zschöllau wohnhafte und 51 Jahr alte Tagelöhner Joh. Eulitz mit dem Strange vom Leben zum Tode gebracht. Er hatte seit 20 Jahren mit
seinen beiden Stiefsöhnen, Joh. Gottlob und Joh. Mich. Fischer gegen 18 Kirchen, namentlich die Kirchen zu Neumügeln, Großböhla, Blosiwtz,
Gerichtshayn, Sitzenroda, Kühren und Langenreichenbach bestohlen, auch sonst verschiedene gewaltsame Räubereien verübt. Zum Behuf seines
Räuberhandwerks hatte er sich mit 1 Degen und 2 Messern bewaffnet.
Drei bei dem Gericht liegende Feldstücke werden nicht nur in der Volkssprache, sondern auch in Handschriften
4)
die Gänseberge und der daneben liegende, nicht mehr gangbare, Steinbruch die Gänsegrube genannt, Wahrscheinlich kommt diese Benennung vin dem
Altdeutschen, nicht mehr gewöhnlichen, Worte can her, daß soviel, als weiß bedeutet. Ob diese Feldstücke von der ins Weiße fallenden Steinart,
die ehedem daselbst und zwar da, wo jetzt die Gänsegrube ist, gebrochen wurde, oder von ihrem thonigten Boden, der ihnen ein auffallend weißes
Ansehn giebt, erhalten haben, läßt sich nicht mit Gewißheit entscheiden. Gewisser aber ists, daß man die Vertiefung, welche durch das
Steinbrechen nach und nach entstand, darum die Gänsegrube genannt hat, weil sie unmittelbar an den Gänsebergen anliegt.
3. Die Rothschützer Flur gehörte ehemals zu dem Vorwerke in der Hospital-Vorstadt Nr. 651 das einem von Rothschütz zuständig war, davon die
Flur noch den Namen führt. Sie besteht aus 1 Hufe Land, die jetzt bei dem Thalgute beigeführet wird.
4. Die Rolandsgärten vor dem Strehlaischen Thore auf dem Thale an dem Wege nach Manschatz fassen 2½ Garten in sich. Die Ursache ihres Namens
ist oben angegeben.
5. Die Thalfelder bestehen aus 3¾ Hufen und 6 einzelnen Stücken. Einige von diesen Feldern liegen auf dem sogenannten Katzenberge, der seinen
Namen daher hat, weil sich in ältern Zeiten wilde Katzen daselbst aufhielten. Er war eine Zeitlang mit Kiefern bepflanzt, die aber, da sie kein
rechtes Wachsthum hatten, vor einigen Jahren ausgeradet und der Boden zu Felde gemacht wurde.
6. Die Felder zu Praschwitz bestehen aus 5¼ Hufe Feld. Die Bedeutung des Namens Praschwitz ist oben angegeben worden. Daß ein Dorf dieses
Namens auf der Feldflur gestanden habe, kömmt mir darum wahrscheinlich vor, weil in dem ältesten Stadtbuche im J. 1388 Jacob Lommatzschens Aecker,
die er an Pet. Bußen vererbet hat, die Aecker hinter Bratzitz genannt werden.
7. Die Felder am Dürnberge. Auch dieser Name ist oben erklärt. Bei denselben liegt der Fuchsberg, dessen Name sich aus den Zeiten herschreibt,
wo sich Füchse daselbst in Menge aufhielten.
8. Die Felder bei den drei Kreuzen an der Leipziger Straße,
liegen nicht nur nach der Stadt herein, sondern laufen auch hinauswärts
nach dem Hospital zum fernen Siechen zu.
9. Die Striesaer Flur beträgt eine Hufe Feld, außer den zum Vorwerke Striesa eigenthümlich gehörigen Feldern.
10. Die Felder bei den Dreigärten bestehen aus 5 Feldstücken und liegen an dem Wege nach Pappenheim.
11. Die Felder auf den Röhren bestehen aus 2 Stücken, woran die Diakonat-Felder und der Pulverteich grenzen, von dem nicht weit davon in der
Stadtmauer befindlichen Pulverthurme so genannt. Als dieser Teich 1548 geschlemmt ward, hielt er 152 Ruthen. Die Gärten, die an die Diakonatfelder
nach der Stadt zu anstoßen, waren ehedem Feld, das dem Pleban gehörte, der es, um seine Schulden an das Kloster Seußlitz bezahlen zu können, mit
Erlaubniß der Aebtissin dieses Klosters 1457 verkaufte und gegen einen jährlichen Zins in Gärten vertheilte.
In dem Bezirke dieser alten Stadtfelder wurden den 13. Aug. 1557 auf des Churfürsten August Befehl zum erstenmale 17 Rainsteine, mit des
Churfürsten und des Raths Wappen bezeichnet, zwischen des Amts und Raths Gerichtsbarkeit gesetzt, wobei von Seiten des Amtes Dietrich von
Starschedel auf Mutzschen, Wolf von Boberitzsch, Amtsvoigt zu Oschatz und Matthes Kober, Besitzer des Thalguths, auf Seiten des Raths aber Joh.
Gregorius, Bürgermeister, Gregor. Wolf, und einige andere zugegen waren. Im J. 1647 den 25. Sept. ward das Weichbild um die Stadt mit dem
Amtsvoigte zum zweitenmale beraint
5)
. Die dritte Berainung geschah den 20. April 1653 wobel, wie bei der zweiten, eine Mahlzeit gehalten und den Viertelsmeistern und andern Bürgern,
die derselben beiwohnten, ein Viertel Bier verehrt ward
6)
. Die vierte Grenzberichtigung ward den 4. Oktober 1728 vorgenommen und dabei 12 fl. 6 Gr. 3 Pf. aufgewandt. Als im J. 1557 das erstemal die
Rainsteine gesetzt worden waren, wurden auch zugleich bei dem dritten und eilften Rainsteine, davon jener vor dem Brüderthore an der Leipziger,
dieser vor dem Hospital-Thore an der Dresdner Straße stehet, die ersten drei Kreuze aufgerichtet. Die wurden von Andreas Rehmann, einem Maler in
Torgau, für 2 Schock 24 Gr. verfertigt, und die Kreuze selbst schwarz, das Bildniß des Erlösers aber und der beiden Missethäter fleischfarben
angestrichen; auch ward auf die, über dem Haupte Jesu befestigte Tafel die Auschrift gesetzt: Jesus Nazarenus rex Judaeorum. In neuern Zeiten
wurden zwar die Kreuze, nachdem die ersten eingegangen waren, aber ohne Bilder wieder errichtet. Man verband mit der Setzung dieser drei Kreuze
die religiöse Absicht, in den Gemüthern der Vorbeireitenden fromme Gedanken über das letzte Leiden Jesu zu erwecken
7)
. - Um den Berg, worauf die drei Kreuze vor dem Hospitalthore stehen, ging an der Mitternachtsseite vormals ein hohler Weg, der aber, bei Anlegung
der Chaussee auf diesem Berge, ausgefüllt ward. Vor der Ausfüllung hatte der Lieutenant bei dem Infanterie-Regimente Prinz Clemens, F. E. von
Liebenroth bei der Untersuchung dieses hohlen Weges ungemein viel versteinertes Holz gefunden, welches aber größtentheils von der Verwitterung in
kleine, dünne Stückchen zertheilt worden war, die nur durch einen bläulichen Thon, der sich damit vermischt hatte, noch zusammen gehalten wurden.
Am Ende dieses Weges fand jener Mineraloge auch einige große Klumpen eines fein körnerigten Puddingsteins oder vielmehr einer Grauwacke
8)
. In dem gedachten hohlen Wege scheint mir auch die blaugraulichte Erde und der kleine Wasserquell gewesen zu sein, woran Eckart und Tollius
9)
bei der Beschreibung ihrer Reise durch Oschatz erinnern und wovon sie einstimmig bezeugen, daß das Wasser des Quells einen sehr scharfen und
zusammenziehenden Geschmack habe, auch auf diesen Umstand die Vermuthung gründen, daß in der Nähe nicht allein Vitriol, sondern auch Metall
vorhanden sei.
Zu den neuen Stadtfeldern gehören, wie im Anfang dieser Abtheilung bereits angedeutet worden ist, die wüsten
Feldmarken Blumberg, Kunersdorf, Neußlitz, Zschöllau und Gorau. Da ich von diesen verwüsteten Dörfern in der Beschreibung des Amtes Oschatz mehrere
Nachricht zu geben habe, so will ich hier nur von den ehemals dazu gehörigen Feldern, als jetzigen Stadtfeldern, das Nöthigste anführen.
1. Die Blumberger Flur ist eine weitläufige aus 22¼ Hufen bestehende Feldmark, der Stadt gegen Morgen nach Lonnewitz und gegen Mittag nach
Naundorf zu gelegen und gehört theils einigen hiesigen Bürgern, theils einigen Einwohnern von nahe gelegenen Dörfern. Sie steht mit Lehn und
Gerichten dem Atme Oschatz zu, zinset aber auch dem Rathe und dem geistlichen Aerarium. Den 26. Nov. 1786 wurden in dieser Flur auf dem Wege nach
Zöschau hölzerne Armsäulen gesetzt, die aber wieder eingegangen sind. Zu dieser Flur gehört Wolkens Weinbergshaus, das Hanns Dölitzsch 1552
zuerst auf den Berg erbauete, an dessen westlicher Seite ein Steinbruch ist, ingleichen auch das von Schäfer 1801 auf rohe Wurzel erbaute Wohnhaus,
nebst Ställen und Scheune.
An der Mitternachtsseite dieser Flur gehet die privilegirte Herr- und Stapel-Straße, die aus Pohlen, Schlesien und der Lausitz kommt, nach der
Stadt und von da nach Leipzig. Bereits im J. 1065 finden sich Spuren, daß diese Straße über Oschatz und Grimma gegangen sein müsse. Denn als in dem
genannten Jahre Kaiser Heinrich IV. diese beiden Städte dem Bisthum Naumburg einverleibte, gedenket er in der ausgestellten Urkunde des Handels und
Gewerbes, des Zolles und der Straßen dieser Städte mit ausdrücklichen Worten (S. Urk. 1). Als Oschatz mit Grimma von dem Bisthum Naumburg dem
Markgrafen Heinrich dem Erlauchten 1238 in Lehn gereichet ward, geschah solches mit allen Gerichten und Zubehörungen, mithin auch mit den bei jener
Einverleibung erwähnten Straßen (Urk. 2). Diese Straße kann aber keine andere, als die jetzige nach Leipzig führende Land- und Heerstraße sein,
welche in allen folgenden Zeiten, als sie den Namen einer Stapel-Straße bereits erhalten hatte, über Oschatz und Grimma gewiesen ward. Mit
völliger Gewißheit läßt sich behaupten, daß sie zu Ende des dreizehnten oder doch zu Anfange des vierzehnten Jahrhunderts stark befahren
10)
, über das Recht derselben mit der größten Sorgfalt gehalten und den Uebertretern die größte Strafe aufgelegt worden sei. Zu den Zeiten des Königs
von Böhmen, Johann, erhielten im J. 1341 die Fuhrleute die Weisung, nicht von dem geordneten Wege abzuweichen. Die Markgrafen zu Meißen schlossen
mit den benachbarten Fürsten Verträge, daß die aus Pohlen und Schlesien nach Leipzig gehenden Wagen, wenn der Queiß von ihnen berühret werde,
ihren Weg durch die Lausitz über Lauban, Görlitz, Bautzen, Kamenz und sodann über Großenhayn, die Merschwitzer Fähre, Seerhausen nach Oschatz und
von da entweder über Grimma, Eilenburg oder Wurzen nach Leipzig und so auch von da wieder zurück nehmen sollten. Als Herzog Johann in Schlesien
eine neue Straße über Priebus anlegte, so ließ sich Churf. Friedrich der Sanftmüth. in Sachsen, von den Städten Bautzen, Görlitz, Lauban und
Kamenz Freytags nach Mariä Geburt 1460 ein Bekenntniß ausstellen, wie die Straße aus Pohlen und Schlesien nach Thüringen gegangen sei, wovon eine
alte Copie in dem Raths-Archiv zu Görtlitz anzutreffen ist. Auch bekannten, auf Ersuchen der Stadt Görlitz, die Stadträte in Hayn, Oschatz und
Grimma, daß Kauf- und Fuhrleute, die aus Pohlen und Schlesien in das Land Meißen und Thüringen ziehen, auf die Städte Lauban, Görlitz, Bautzen,
Kament und Königsbrück fahren sollten, Donnerstags nach Lampertus 1460. Das Original davon liegt in dem Raths-Archiv zu Görlitz. Hierauf hielt der
König in Böhmen, Georg von Podiebrad, mit dem Könige von Pohlen, Kasimir, eine Zusammenkunft in Glogau, wo die Sache wegen der streitigen Straße
vorgenommen ward. Wie diese Unterredung ausgefallen sei, meldet eine andere Urkunde, die Freitags nach dem Himmelfahrtstage 1462 vom Könige Georg
ausgestellet ward. Darin thut er zwischen dem Herzoge von Schlesien, und der Stadt Görlitz einen Ausspruch der Straße wegen und entscheidet die
Irrungen zu Gunsten der Stadt Görlitz. Das Original auf Pergament wird in dem Görlitzer Raths-Archiv aufbewahret. In einer andern Urkunde,
Donnerstags nach Peter Paul 1462 macht König Georg der Stadt Bautzen, auf ihr Ansuchen, ebenfalls jenen Ausspruch kund. Eine alte Copie davon
findet sich in dem Rathsarchiv zu Görlitz. Auch der Churfürst von Sachen Friedrich der Sanftmüthige, meldet Mittewochs nach Aterius, 1462 den
Räthen zu Bautzen, Görlitz und Kamenz, daß er den Ansspruche des Königs Georg wegen der Straße nachkommen wolle. Die Copie auf Pergament liegt
in dem Raths-Archiv zu Bautzen
11)
. Friedrich der Sanftmütige vereinigte sich auch selbst im J. 1461 mit dem Könige von Böhmen, Georg und dem Herzoge von Schlesien, Johann, dahin,
daß jeder Fuhrmann, Kaufmann und Jeder, der es Churfürsten Lande besuchen würde, die Straße über Oschatz und Grimma oder Eilenburg nach Leipzig,
und von da wieder zurück fahren und keinen andern Weg suchen solle. Diesen Receß, der in Rücksicht der Stadt Oschatz und Grimma, aller
Wahrscheinlichkeit nach, auf die oben angeführte Urkunde vom J. 1065 Beziehung hat, ließ nur gedachter Churfürst an hiesiges Amt ausfertigen und
befahl dem damaligen Amtsvoigte am Tage Mariä Magdalena 1461 gemessenst an, demselben sogleich nachzukommen, die Uebertreter an ihren Personen mit
ihrer Habe zu kümmern, Schatz, Wagen und Pferde aufzuhalten, ins Amt zu treiben und zu bringen, auch diesen Brief zu einem ewigen Gedächtnisse
und zu einer Unterweisung der nachkommenden Amtleute ins Amtsbuch zu schreiben und zu setzen. Diese Straßenverordnungen wurden auch von den
Kaisern, Ferdinand I. Maximillian und Rudolph II. von Zeit zu Zeit durch ergangene Strafbefehle nachdrücklich eingeschärft und besonders auf
unserer Landesfürsten Ansuchen die Haltung der Landstraße, namentlich über Oschatz, vorgschrieben. Durch gedachte unsere Landesherren wurden am
Michealis-Tage 1568; den 31. Jul. 1592; den 12. Aug. 1594; den 19. Jun. 1654; den 26. Mai 1684 und den 17. Jun. 1706 jene kaiserliche Compactaten,
Erecutorial- und andere Mandate im Lande bekannt gemacht und bestätiget, und alle, die mit Waaren und Kaufmannsgute oder auch ledig reisen,
treiben und fahren, angewiesen, die hohe Straße über Oschatz bei 10 Rthl. Strafe von jedem Pferde und in der Folge bei Strafe der Contrebandirung
des Guths, der Wagen und Pferde einzuschlagen. - Mit der beschriebenen Landstraße vereinigt sich in dem Dorfe Seerhausen die Dresdner Straße,
welche über Oschatz nach Leipzig führt. Vor Zeiten gingen auf dieser Straße auch die Posten von Dresden nach Leipzig, vom Jahre 1726 neben sie
aber ihren Weg über Stauchitz und Wermsdorf auf der in jenem Jahr neuangelegten Poststraße. Im J. 1802 und 1803 ward die durch die Oschatzer
Feldflur gehende Landstraße chausseemäßig eingerichtet. - Nachdem der Rath zu Oschatz im J. 1790 in Erfahrung gekommen war, daß von der
Straßen-Commission des Leipziger Kreises der Vorschlag geschehen sey, das leichte Fuhrwerk von der seit undenklichen Jahren durch unsere Stadt
führenden Land- und Heerstraße hinwegzunehmen und auf die über Stauchitz und Wermsdorf gehende Poststraße zu weisen, dieserwegen auch von der
Straßen-Commission des Meißnischen Kreises Bericht mit Gutachten erfodert ward: so that er nicht nur bei der Kreis und Amtshauptmannschaft des
Meißnischen Kreises die Vorstellung, daß die vorgschlagene Veränderung den größten Verfall unserer Stadtnahrung nach sich ziehen würde und suche
sie dadurch zu einem für die Stadt ersprießlichen Gutachten zu vermögen, sondern er wendete sich auch in einem Memoriale unterm 28. Mai 1790.
unmittelbar an den Landesherrn und stellte die Gründe vor, von denen sich erwarten ließ, daß sie durchgreifen und die Abwendung der drohenden
Gefahr bewirken würden. Die Supplication des Rathes war auch so wenig fruchtlos, daß die intendirte Verlegung der Straße vielmehr unterblieb.
2. Die Kunersdorfer, auch Konradsdorfer ( das Gut „Konradsdorf“ besaßen bis 1429, wo es von den Hussiten verwüstet wurde, die von Heynitz -
D. Herzog, Webers Archiv II.S. 69) Flur liegt der Stadt gegen Abend am Wege nach Hubertusburg, besteht aus 6¼ Hufen und gehört theils dem hiesigen
Rathe, theils einigen Bürgern und einigen nahen Dorfbewohnern.
An diese Flur grenzt das wüste Schloß Osterland oder Osterfeld
12)
. Es liegt eine halbe Stunde von Oschatz am Hubertusburger Wege fast im Walde, dem Collmenberge gegen Südost, auf der Fürstenhofischen Charte im
Quadrat der Alleen V und Y. No. 14. und zwar auf des hiesigen Raths eigenthümlichen Grunde und Boden. Den ersten Namen findet man fast auf allen
Sächs. Special-Charten, der andere kommt in einem Handbriefe von Kreyßig vor. Nach dem Namen zu urtheilen, scheint ein Markgraf zu Meißen und
Osterland der Erbauer gewesen zu sein, und wenn man den Namen des ehemals dabei gelegenen Dorfs Konradsdorf erwäget, so wird es glaublich, daß
Konrad der Große, der erste erbliche Markgraf zu Meißen, in der ersten Hälfte des zwölften Jahrhunderts dasselbe erbauet habe
13)
. Das Osterland kam zwar erst nach Konrads 1157 erfolgten Tode in den Markgräflichen Titel, aber er besaß es schon bei seinen Lebzeiten
14)
. Da das daran stoßende Holz die drei Thiergärten genannt wird, so läßt sich daraus schließen, daß das Schloß zu einem Jagdschlosse gedient habe
15)
. Vermuthlich bewohnte es auch der Markgraf, so oft ein Landtag auf dem Collmenberge gehalten wurde. Nach Peccensteins und Glasens Vorgeben,
sollen sich Friedrich mit der gebißnen Wange und Friedrich der Streitbare öfters in diesem Schlosse aufgehalten haben. Von dem erstern kann man es
glauben, von dem letztern aber nicht; denn das Schloß wird schon in einer Urkunde vom Tage Pancratius 1379 das wüste Steinhaus (Kemnathe, wie sie
nur Fürsten haben durften) genannt, und Friedrich der Streitbare kam erst 1381 zur Regierung, Meißen blieb auch bis 1407 unter dem Markgrafen
Wilhelm. Die Verwüstung des Schlosses kann entweder in dem Kriege Friedrichs mit der gebissenen Wange und Dietzmanns wider Adolph von Nassau,
dessen Schauplatz diese Gegend im J. 1297 war, geschehen sein, oder es ward in dem unglücklichen Kriege verheert, den gedachter Friedrich mit dem
Markgrafen Woldemar zu Brandenburg 1312 führte. Wahrscheinlich drang Woldemar bis hierher vor, wenigstens ward ihm in gedachtem Jahre außer andern
Orten auch die Stadt Oschatz und deren Zubehör um ein Lösegeld von 32000 Mark Brandenburger Silber und Gewichts oder Freyberger Silber
unterpfändlich eingeräumt, besage des zu Tangermünde vor dem Tiburtius Tage 1312 geschlossenen Vergleiches
16)
. Nach dem noch vorhandenen 2 Ellen starken Mauerwerke zu urhteilen, ist dieses Schloß ein Gebäude von 60 Ellen Länge und 50 Ellen Breite gewesen,
an dessen Morgen- und Abendseite ein runder Thurm, darin noch die Ueberreste der Wendeltreppe zu sehen sind, gestanden hat. An der Mittagsseite
ist in der Mitte ein noch vorhandener großer Thorweg hineingegangen und unter dem Thurme an der Morgenseite ein großer, jetzt verfallener Keller
befindlich gewesen. Außer dem Spuren eines Walles, der es ganz umschloß, sind keine andern Besfestigungen weiter wahrzunehmen. Innerhalb des
Grabens ist an der Morgenseite der Brunnen noch übrig. Die Lage des Schlosses auf flachem, ebenem Boden widerlegt von selbst die Meynung derer,
welche es für ein Raubschloß halten. Nach 1576 waren hinter dem Schlosse drei fischbare Teiche, die aber nach der Zeit eingingen und theils zu
Wiesen gemacht, theils mit Holze besäet wurden.
Zu der Kunersdorfer Flur gehört auch das nicht weit von dem wüsten Schlosse über dem Wege nach Hubtertusburg liegende Rathsguth Pappenheim,
sonst Paperzhain genannt. Nach einer im Stadtbuche von 1472 eingerückten Nachricht ist durch Zeugen ausgesagt worden, daß vor Zeiten ein Bürger zu
Oschatz, Johann Gerichtsschreiber dieses Guth als ein Zinsgut besessen habe, der aber, weil er einen seiner Gevattern zu Oschatz erschossen hatte,
aus der Stadt verwiesen worden sei. Er habe hierauf beschlossen, sich auf seinem Grundstücke anzubauen, wovon auch noch der Ort, den er zu dem
Gebäude gewählt habe, zu sehen sey; der Bau sei ihm aber nicht verstattet, sondern vielmehr um des begangenen Mordes willen aufgelegt worden, das
Guth zu verkaufen, welches denn auch Papperzhain
17)
, ein hiesiger Bürger, von ihm erhandelt habe. Von seinem Sohne, der lange Zeit in dem Besitz desselben gewesen sey, habe es der Rath gekauft.
Der Rath bekam im J. 1472 wegen dieses Gutes mit Georg v. Schleinitz auf Seerhausen einen Streit. Dieser suchte es bei den Herzogen Ernst und
Albrecht dahin zu bringen, daß ihm das von dem Rathe erkaufte Gut Papperzhain als ein Lehngut gegeben wurde, worauf gedachte Fürsten selbst nach
Oschatz kamen und die Abtretung dieses Guts von dem Rathe begehrten. Der Rath wußte aber sein Eigenthum zu bescheinigen und blieb in dem fernern
Besitze desselben. Die darüber ausgefertigte Schrift ist abgefaßt am Dienstage in der Woche des heil. Leichnams (den 2. Jun. ist der Dienstag
nach dem ersten Sonnt. nach Trinit.) 1472. Im J. 1529 ließ der Rath zum Besten der Stadt eine Ziegelscheune auf die Stelle von Papperzahns Gute
bauen und als sie in den drangsalsvollen Zeiten des dreißigjährigen Krieges verwüstet worden war, 1677 wieder errichten. Im J. 1682 ward sie von
den Soldaten, die zur Pestzeit einen Kordon um die Stadt zogen, eingerissen und abgebrannt, Der Rath legte darauf im J. 1709 ein Vorwerk an, das
aus Mißverstand Pappenheim genannt wird. In den Kämmerei-Rechnungen heißt es die neue Haushaltung. An Bau- und anderen Kosten ward aufgewandt 378
fl. 7 Gr. Der Rath erhielt, laut Befehls vom 3. März 1722 auf 6 Jahre Schock- und 2 Jahre Quatember-Steuer-Freiheit. Der damalige Förster in
Collmen, Hanns Martin Kütel, wollte den Aufbau des Vorwerks nicht gestatten, weil nur 10 Schritt davon die Churfürstliche Wildbahn wäre und sich
Leute darin aufhalten könnten, die derselben Abbruch thäten. Dieses stellte er in einem Berichte vom 28. Jul. 1710 an den Wildmeister Joh. Paul
Buchner zu Dahlen vor und überließ es seinem Ermessen ob er es höhern Orts berichten wolle oder nicht. Es ward aber nichts weiter in dieser Sache
gethan. Zu dem Vorwerk gehören 1½ Hufe getriebenes Feld, welches nesbt andern Zubehörungen verpachtet wird. Im J. 1793 ward das Wirtschaftsgebäude
und 1795 die Scheune neu erbauet. Die Baukosten betrugen gegen 393 Rth. 16 Gr. 3 Pf. - Im J. 1801 wurden auch die Stallgebäude mit 398 Rthl. 19
Gr. 5 Pf. von neuem hergestellt.
3. Die Flur Neußlitz, ehemals Neudsedlitz, Nusedelitz, liegt der Stadt gegen Mitternacht an der Leipziger Landstraße, bestehet aus 10 5/8
Hufen Feld, die den Bürgern zu Oschatz und einigen Gütherbesitzern zu Merkwitz eigenthümlich zustehen. Der Rath und das geistliche Aerarium erhebt
Geld- und Getreide-Zinsen davon. Die Lehn und Gerichte sind dem Amte zuständig.(Dass Dorf Rusedelitzzentete seit 1292 an das Nonnenkloster Sornzig
und zinste seit 1397 auch an die Sornziger Kapelle auf dem Lerchenberge; es ist im Hussitenkriege zerstört worden. Vergl. D. Herzog in Webers
Archiv II, S. 96)
In dieser Flur liegt das Hospital zum fernen Siechen oder zum heil. Geist, auch der leidenden Leute genannt. Den ersten Namen führt es darum,
weil es von der Stadt entfernt liegt und nur solche Sieche darin aufgenommen wurden, die von ansteckenden Krankheiten befallen waren; daher die
Kranken daselbst auch Sondersieche, d. i. von der Stadt abgesonderte Sieche ganannt werden. Unter die ansteckenden Krankheiten wurden
vornämlich die Blattern, die Venusseuche
18)
und mit dem allgemeinen Namen der Aussatz gerechnet. Das Hospital zum heil. Geist wird es genannt, weil die dabei befindliche Kapelle demselben
gewidmet war. Da nach den darüber vorhandenen Urkunden, die bey der Beschreibung der Verfassung dieses Hospitals angeführt werden sollen, die
Güther, welche dasselbe besaß, von dem Rathe in Oschatz in Lehn gereicht wurden und demselben auch das Recht zustand, diejenigen zu ernennen,
welche in dasselbe aufenommen werden sollten; so läßt sich daraus schließen, daß er der Stifter desselben gewesen sei. Die Stiftung geschah, aller
Vermuthung nach, in der ersten Hälfte des des vierzehnten Jahrhunderts oder auch noch früher. Die erste, noch vorhandene Urkunde, die dieses
Hospital betrift, ward 1354 ausgestellt. Die Lage desselben wird in einer Urkunde vom Jahre 1537 also angegeben: es liege vor dem Brüderthore im
Felde Neuselitz. Es ward, wie es noch jetzt stehet, zu Ausgange des funfzehnten Jahrhunderts neu erbauet und dieserwegen in der Kämmerei-Rechnung
v. J. 1491 der neue Spittel genannt. Die dabei stehende Kapelle zum heil. Geist war sehr klein, wodurch dasjenige bestätiget wird, was Bertram in
der Lüneburger Kirchenhistorie (S. 36) bewundert, daß nicht nur in Lüneburg, sondern auch an andern Orten
19)
, die kleinsten Kirchen dem heiligen Geiste, die größern aber den Aposteln und andern Heiligen gewidmet gewesen sind. Daß man die Hospitäler nebst
ihren Kapellen gewöhnlich dem heiligen Geiste weihte, kam daher, weil er als der Tröster der ganzen Christenheit verehrt wird, und weil man daher
hoffte, daß er den Nothleidenden in den Hospitälern, wenn sie ihre Andacht in den Kapellen hielten, mit Trost beistehen werde. - Kurz nach dem
siebenjährigen Kriege ward die Kapelle zum fernen Siechen weggerissen und nicht wieder aufgebauet. Die in dem Hospital verstorbenen Personen
werden auf dem dabey bedindlichen Gottesacker beerdigt.
In der Neußlitzer Flur verdient noch der Wetzsteinflötz bemerkt zu werden, der auf der Mitte des Windmühlenberges bey Collmen seinen Anfang
nimmt, bei Striesa sich in die Tiefe neigt, auf der Landstraße nach Leipzig über dem Hospital zum fernen Siechen zu sehen ist, dann über
Zschöllau, Manschatz und den Ottenberg, auf welchem das Bornaer Weinbergshaus stehet, dessen Keller und Brunnen in den schönsten Wetzstein gehauen
sind, fortgehet, bis er sich wieder in die Tiefe senkt und in der Ebene zwischen Clanzschwitz und Zaußwitz verliert. Er ist von einem ziemlich
fetten Korne, bläulicher Farbe und rothen, eisenhaltigen Flecken und Adern. Es sind auch mit gutem Erfolge Proben, Wetzsteine daraus zu
verfertigen, gemacht worden
20)
. Als vor einigen Jahren die Chaussee angelegt ward, schlug man an der Straße hinauswärts linker Hand in die Erde ein und fand diese
Wetzsteinader, die man zu einem Steinbruche benutzte und die Straße damit bauete.
4. Die Zschöllauer Stadtflur. Zschöllau wird in des Amts Oschatz Erbbuche vom J. 1552 auch Zschollen und Scholle geschrieben. Es giebt zwei
Zschöllauer Fluren, die eine heißt die Terpitzer, enthält 5¾ Hufen, liegt noch wüste und gehört größtentheils den Einwohnern zu Terpitz, die
andere führt den Namen Stadtfeld Zschöllau und liegt zwischen Zschöllau, der Stadt und dem Dorfe Merkwitz. Diese letztere gehört hieher, sie
besteht aus 6 5/8 Hufen und ist wieder angebauet. Die Weinberge und Felder darin besitzen die Einwohner zu Zschöllau und einige Guthsbesitzer zu
Terpitz und Gaunitz. Dem hiesigen Amte stehen auf beyden Fluren Lehn und Gerichte zu, der Rath hat aber auch einige Zinnsen von dem Stadtfeld
Zschöllau. Sonst ward der Weinbau in dieser Flur stark getrieben, doch verschafte er nur eßbare Trauben und trinkbaren Most, aber schlechten Wein.
In neuern Zeiten sind die Weinberge nach und nach zu Felde gemacht worden.
In dieser Flur befinden sich die beyden Walkmühlen des hiesigen Tuchmacher.Handwerks. Die Ober-Walkmühle war erst eine Mahlmühle, in den
Kämmerey-Rechn. die Mühle auf der Viehweide genannt. Nicolaus Homut besaß 1410. drei Viertel derselben und widmete ihre Einkünfte der von ihm
gestifteten Elisabeth-Kapelle in der Brüdergasse. Gegen diese drei Viertel der Mühle vertauschte die Aebtissin des Klosters Sornzig, Anna Karis,
ihren Getreide Decem zu Reppen am Abende der Frauen-Lichtweihe (den 1. Febr.) 1411. Endlich verkaufte die Aebtissin zu Sornzig, Barbara
Fichtenberg, die Mühle zu Zschöllau ganz an die Tuchmacher zu Oschatz für 75 Schock und 21 Gr. jährlichen ins Kloster zu entrichtenden Zins,
am Michaelis-Tage 1425. Die Tuchmacher ließen sie zu einer Walkmühle einrichten. Mit diesem Namen wird sie zuerst in der Kämmerey-Rechnung v. J.
1493 benannt. - Die Unter-Walkmühle liegt am Ende des Dorfes Zschöllau nach Manschatz zu und scheint in neuern Zeiten angelegt worden zu seyn. Das
jetzige Gebäude ward, nachdem das alte baufällig geworden war, 1773 mit 580 Rthl 15 Gr. neu erbaut.
5. Die Gorauer Flur hat ihre Lage von der Stadt aus gegen Morgen am Wege nach Strehla und Riesa, bestehet jetzt aus 15¼ Hufen, die den Bürgern
zu Oschatz und einigen Einwohnern der Dörfer Kleinragewitz und Schönewitz eigenthümlich zustehen. Dem Amte gehören Lehn und Gerichte zu. Die Flur
zinset auch dem hiesigen Rathe, dem geistlichen Aerarium und dem Ritterguthe Altoschatz. Der Ort, wo das Dorf gestanden hat, heißt noch jetzt das
Gordörfchen, ist mit einem Damme umgeben, macht eine halbe Hufe aus und hat, als verschlossenes Feld, das Vorrecht, daß Niemand über dasselbe
fahren oder reiten, noch mit seinem Zuchtviehe darüber treiben, noch weniger darauf hüten darf.
Die Gorauer- Thal- und Zschöllauer Feldflur ist am reichlichsten mit Wiesewachs versehen, auch werden
die Loh- und Augärten, drey ausgenommen, als Wieseb benutzt. In den übrigen Feldfluren der Stadt ist die Zahl der Wiesen sehr gering. In der
Zschöllauer Flur ward auf einer, der obern Walkmühle, zugehörigen, Wiese im J. 1799 Torf zum Verkauf gegraben, aber damit nicht lange fortgefahren,
weil der Erfolg der Erwartung nicht entsprach. Einige Bürger in der Stadt, welche Torf gekauft hatten, fanden in der Asche desselben große und
kleine alte Münzen, welche vermuthlich in Kriegszeiten dahin wohl vergraben sein mochten. - Die Lohgräten haben ihren Namen von einer Lohmühle
21)
, welche in den beiden Lohgärten gestanden hat, die in dem 1773. revidirten Schoß-Register bei der Stadt Oschatz die Nummer 779 führen. Die Mühle
war noch 1496 vorhanden, denn es wird in der Kämmerei-Rechnung d. J. eines Gartens beiy der Lohmühle gedacht. In dem Oschatzer Amts Kauf- und
Handelsbuche vom J. 1739 (Vol. IV. fol. 57) und in dem gedachten Schoßregister wird der Garten, wo sie gestanden hat, die wüste Hofstatt genannt.
- Die Augärten liegen der Stadt gegen Mittag, und gehören theils unter des Amtes, theils unter des Raths Gerichtsbarkeit. Mit dem Garten, der an
dem, über die Döllnitz führenden, hohen Stege liegt, grenzt gegen Mitternacht eine verfallene, halb offene Schanze, die in der Kriegsbaukunst
eine Flesche genannt wird. An der Morgenseite dieser Gärten fließt die Döllnitzbach hin, deren Name von dem Wendischen Worte Dele, das ein Thal
bedeutet, herkommt. Diesen Namen führt sie auch mit Recht, denn sie fließt von ihrem Ursprung aus dem Göttewitzer See bei Mutzschen bis nach
Gröba, wo sie in die Elbe fällt, in einem reitzenden und romantischen Thale hin. Sie kommt bei Altoschatz in den Stadtbezirk und fließet an der
Morgenseite der Stadtmauer weiter nach Zschöllau, Manschatz, Schmorkau, Schönnewitz, Borna, Kanitz, Märzdorf und Gröba. Nach einem Aufsatze von
des Amtes Oschatz eigenthümlichen Güthern, aus der zweiten Hälfte des sechszehnten Jahrhunderts, finden sich in derselben Karpfen, Hechte, Barse,
gemeine Weißfische, Schmerlen, Krebse u. dergl. Auf der Mitternachtsseite geht die von ihr abgeleitete Mühlbach, die in Altoschatz ihren Anfang
nimmt, nach der Stadt zu.
Durch die Augärten wird das Röhrwasser in drei Hauptgängen über die Mühlbach nach der Stadt zu geleitet, in das Altoschatzer oder kleine
Forst-Wasser, in das Bergwasser und in das Grünthalwasser eingetheilt wird. Das Altoschatzer Wasser besteht aus 8 Quellen, welche alle hinter
einander im kleinen Forste und zwar bald unter dem zum Rosenthal gehörigen Felde, bald auf dem Grund und Boden des Berggutes liegen. Die
Fortleitung geschieht durch den kleinen Forst und des Ritterguts Altoschatz Grund und Boden. Mit dem Besitzer dieses Guthes, Christoph von Bibra,
traf durch Vermittelung Wolfs von Schleinitz zu Ragewitz der hiesige Rath Dienstags nach Mariä Reinigung 1513 einen Vergleich, daß auf seinen
Güthern im kleinen Forste Wasserquellen gesucht und durch Röhren in die Stadt geleitet werden dürften. Das Wasser aus jenen 8 Quellen geht, in
Rähren gefaßt, den kleinen Forst hervor, den Berg herab, allda über die Döllnitz neben steige durch die sogenannten Superintendents-Wiesen und
dann weiter über den Mühlgraben, unter den Weiden am Mühlgraben herein bis zum Ausgange der Diakonat-Felder, von da es bis an den Stadtgraben
steigt, wo es bei dem Pulverthurme durch einen in der Stadtmauer gewölbten Bogen in die Stadt geleitet wird. - Das Bergwasser, welches sieben
Brunnen hat, die gegen Abend bei Wolkens sogenannten Weinberge quellen und unter dem Berge zusammen in eine Röhre gefaßt werden, geht über den
Naundorfer Fahrweg, durch die Döllnitz und Augärten, über die Mühlbach und von da neben dem Altoschatzer Wasser in den Stadtgraben nach der Stadt
hin. - Das Grünthalwasser besteht in zwei Quellen, die nicht weit von Krapfs Weinberge gegen Mitternacht und zwar nach der Stadt zu liegen. In
einer Röhre vereiniget, werden sie ebenfalls über den Naundorfer Fahrweg, durch die Döllnitz, die Augärten, neben dem Bergwasser hin über die
Mühlbach, nach dem Stadtgraben und von da in die Stadt geleitet. - Obgleich das Röhrwasser aus allen diesen Quellen von einem guten Geschmack
ist, so behält doch das Grünthalwasser den Vorzug. - Die Zeit, wenn die beschriebene Wasserleitung zuerst angelegt worden ist, kann nicht genau
bestimmt werden, ihrer wird zuerst in dem Stadtbuche, in einer 1478 am vierten Tage nach Misericord. Dom. abgefaßten Registratur gedacht, darin
dem Zimmermeister Matthes vom Rathe versprochen wird, funfzig Groschen für das Bohren und Legen eines Schocks sechselliger Röhren zu geben. In der
Kämmerei-Rechnung werden im J. 1486 15 Gr. verschrieben, die der Röhrmeister Andreas von Lißnick erhielt, als er untersucht hatte, ob es möglich
sei, das Röhrwasser von Thalheim aus nach der Stadt zu leiten. Diese Untersuchung mochte wohl veranstaltet worden sein, ehe das Altoschatzer oder
kleine Forstwasser angeleget ward. Das Bergwasser und das Grünthalwasser mögen die ältesten sein. Zur Zeit des dreißigjährigen Krieges war das
Röhrwasser sehr eingegangen, ward aber nachher von Strafgeldern wieder hergestellt.
Diese liegt der Stadt Oschatz gegen Abend und wird eingetheilt in das Rathsholz und in das geistliche
Aerarien-Holz. Zwischen innen und an den Seiten liegen Hölzer, die auswärtigen Personen gehören, und die ich zugleich hier mit anführe, um eine
genauere Übersicht von der ganzen Holzflur zu erlangen.
1. Im Obergange. Das gemeine Holz am Eichberge, welches im Ganzen 12 Aecker beträgt ist ein Theilholz,
davon dem Rathe 6/10 Theile, dem Ritterguthe Bornitz 3/10 Theile und dem Ritterguthe Manschatz 1/10 Theil zustehen, rainet gegen Morgen und Abend
an das Striesaer Holz, gegen Mittag an die Striesaer Felder.
2. Der Steinberg, von einem daselbst befindlichen Steinbruche also genannt, führt auch den Namen die kleine Schlachtbank, faßt 6 Acker, rainet
gegen Mittag mit dem geistlichen Aerarien-Holze, gegen Mitternacht mit dem Striesaer und Schmorkauer, gegen Abend mit dem Bornitzer Holze und
gegen Mitternacht an die Allee Nr. 16.
3. Die Schlachtbank nach 40 Acker oder 60 Scheffel Aussaat, rainet gegen Mittag mit dem Bornitzer Holze und des Raths Hopfengarten, nach
Mitternacht mit dem Striesaer, dem geistlichen Aerarien-Holze und einer Wiese, nach Kreischa gehörig, und gegen Abend wieder mit dem Bornitzer
Holze. - Dieses Stück Holz hat seine Benennung von einer im Ausgange des J. 1429 daselbst vorgefallenen Schlacht erhalten. Als nämlich in
gedachtem Jahre die Hussiten in das Meißnerland einfielen und bis Oschatz vorgedrungen waren, kam er Churfürst von Brandenburg, Friedrich, dem
Churf. von Sachsen, Friedrich dem Sanftmüthigen zu Hülfe, und lagerte sich mit seinem Kriegsvolke an dem Collmenberge auf der Seite nach Oschatz
zu. Achttausend Taboriten rückten, nachdem sie Oschatz in einen Aschenhaufen verwandelt hatten, den ungleich schwächern Brandenburgern entgegen
und schlugen sie in die Flucht. Die mehresten Geschichtsschreiber geben war vor, die Brandenburger wären beim Anblicke der Feinde sogleich
geflohen, aber es ist mehr zu glauben, daß sie zuvor gefochten und sich erst nach erlittener Niederlage über Grimma nach Leipzig zurückgezogen
haben. Die Lage des Orts trifft mit der uns hinterlassenen Nachricht von dieser Begebenheit so genau überein, daß fast kein Zweifel wider obige
Muthmaßung übrig bleibt. Zwischen Oschatz und dem Collmenberge liegt unfern des Weges nach Grimma die Schlachtbank mitten inne. In ältern
Nachrichten, die aus den Zeiten vor dem Hussiten-Kriege vorhanden sind, wird derselben nicht gedacht. Sollten die Brandenburger Hülfvölker gleich
bei Annäherung der Hussiten geflohen sein, so könnte wenigstens ihre Niederlage nicht auf der Stelle ihres Lagers erfolgt und solche davon die
Schlachtbank genannt worden sein. - Mir ist es sehr wahrscheinlich, daß der beschriebene Holzraum wenigstens ein Theil von den Feldern, Wiesen
und Holze des damals verwüsteten Dorfes Altenhayn, das am Fuße des Collmenberges lag, sey, denn von den Wiesen und Gehölzern kamen 15 Gr. Zins
zur Kapelle des heiligen Leichnams zu Oschatz im J. 1395 und 1399 und Markgraf Wilhelm I. bestätigte denselben am Tage Barbarä 1406. Zu diesem
Zinse trägt noch der Rath zu Oschatz 1 Gr. bei. Es wäre daher nicht ganz unmöglich, daß dieser Zinns eigentlich von der Schlachtbank gegeben würde
und die ältere Benennung über der neuern in Vergessenheit gekommen wäre.
4. Der Hopfengarten im Mittelgange, nach 25 Acker, stößt gegen Morgen und Abend an das Bornitzer, gegen Mittag an das geistliche Aerarien-Holz
und gegen Mitternacht an das unten linker Hand daran stoßende
5. Theilholz nach 15 Acker, wovon dem Rathe 6/10 Theile, Bornitz 3/10 Theile und Manschatz 1/10 Theil zustehen, und das gegen Morgen mit dem
Striesaer und Bornitzer, gegen Abend aber mit dem Aerarien-Holze rainete.
6. Das Schulzenholz, jetzt der Grauberg genannt (soll vielleicht der Krahenberg heißen); nach 60 Acker im Obergange, grenzet gegen Morgen mit
Bornitz, gegen Abend, Mittag und Mitternacht mit dem Aerarien-Holze. Der Rath kaufte dieses Holz Freitags nach dem Frohnleichnamsfeste 1538 von
Paul Tischer und den Brüdern Hanns und Franz Schulze für 45 Schock daher es das Schulzenholz heißt.
7. Das Hirschlacken- oder auch Hirschlecken-Stück, nach 45 Acker, wo ehemals Hirsche gefüttert wurden, daher es auch seinen Namen hat. Es
grenzet gegen Morgen mit dem Aerarien, gegen Mittag mit des Raths Krickholze, gegen Abend mit dem folgenden Theilholze.
8. Ein Stück Gemein- oder Theilholz, nach 15 Acker, wovon ebenfalls dem Rathe sechs, Bornitz drei und Manschatz ein Theil zukommen, raint
gegen Morgen an vorgenanntes Hirschlackenstück, gegen Abend an das Königliche, gegen Mittag an des Raths Krickholz, gegen Mitternacht an das
Aerarien- und Bornitzer Holz.
9. Der Schlangenberg (von den sich ehemals daselbst aufhaltenden Schlangen also genannt), nach 12 Acker oder 16 Scheffel Aussaat, ist
ebenfalls ein Theilholz, wovon der Rath sechs, Bornitz drei und Manschatz ein Theil gehört, grenzet gegen Abend an das Königliche, gegen Morgen
an das Aerarien-, gegen Mittag an das Collemener und gegen Mitternacht an das Kalbitzer Bauerholz an. Die Alle Nr. 15 geht durchhin.
10. Das Krickholz, auch das große Krickholz, von 20 Acker, liegt im Mittelgange, grenzt gegen Morgen mit dem Manschatzer, gegen Abend mit dem
Königlichen, gegen Mittag mit dem Bornaer und dem Bornitzer Holze, gegen Mitternacht an das Rathsholz Nr. 7 die Hirschlacke und das Theilholz Nr.
8 zum Theil auch an das Aerarien-Holz.
11. Das schmale Stück hinter dem kleinen Hirsetopfe, nach 12 Acker, und
12. der kleine Hirsetopf, nach 18 Acker, grenzt gegen Morgen mit dem Naundorfer, gegen Abend mit dem Mautitzer, gegen Mitternacht mit dem
Bornaer Ritterguths- und gegen Mittag mit dem Lampertsdorfer Bauerholze.
13. Der große Hirsetopf, nach 24 Acker, stößet gegen Morgen und Abend an das Naundorfer, gegen Mitternacht an das Bornaer Holz, gegen Mittag
an das Rathsholz, der Lampertsdorfer Gehren genannt.
14. Das Ziegelbirken-Stück oder das andere Krickholz, nach 120 Acker, grenzet gegen Morgen und Mittag an die Pappenheimer Felder, gegen Abend
an das Naundorfer und Aerarien-Holz und an den Weg, gegen Mitternacht an des Raths Theilholz und zum Theil an das Striesaer Holz. Es heißt darum
das Ziegelbirkenstück, weil in der Nähe die ehemalige Rahts-Ziegelbrennerey lag. Auch gehet der sogenannte Butterweg durch dieses Holz.
15. Die Bürgerlehde, (von der Viehweide, welche die hiesigen Bürger ehemals daselbst hatten, also genannt), nach 24 Acker, grenzet gegen
Morgen und Mittag an die Thalheimer Felder, gegen Mitternacht an das Holz und die Wiese des Ritterguths Altoschatz.
16. Die Thalheimer Haide, nach 100 Acker, war sonst Lehde, rainet gegen Morgen mit des Raths vorgenannter Bürgerlehde, gegen Mittag mit dem
Thalheimer Bauerholze, gegen Mitternacht zum Theil an die zum Ritterguthe Altoschatz gehörige Wiese und gegen Abend an das nun folgende Stück.
17. Die Lampertsdorfer Gehren, nach 120 Acker, grenzen gegen Morgen an die vorgenannte Thalheimer Haide, gegen Abend an die Lampertsdorfer
Wiese und das daran stoßende Holz, gegen Mittag an die Thalheimer Bauerhölzer, gegen Mitternacht an das Naundorfer und an das Rathsholz, der große
Hirsetopf genannt. Noch ist
18. die in dem J. 1800 und 1801 mit Birken und Erlen ganz von neuem angepflanzte, zwischen Pappenheim und Striesa liegende Lehde hieher zu
rechnen. Der Rath erhielt für diese neue Anpflanzung von der königl. Landes-Oekonomie- Manufactur- und Commerzien-Deputation eine Prämie von 180
Thalern, besage der Kämmerei-Rechnung aufs Jahr 1810. fol 43b Diese angepflanzte Lehde grenzet gegen Abend an die Striesaer, gegen Mittag an die
Pappenheimer Felder, gegen Abend an die Ziegelbirken Nr. 14 und gegen Mitternacht an das Striesaer Holz.
Einige von den Rathshölzern, nämlich No. 3 – 10. 15 und 17 wurden im J. 1594 mit 33 Pirnaischen Steinen, auf welchen das Stadt-Wappen, der
Löwe, eingehauen war, verrainet; die ganzen Hölzer aber den 18. April, 1721 durch Commissarien ausgemessen und besichtiget. Die Bürgerlehde Nr.
15 ward den 24. Mai und den 11. Jun. 1792 gegen Mitternacht mit dem Rittergute Altoschatz, mit Pirnaischen Steinen verrainet. So ward auch nachher
die gegen Mittag an die Thalheimer Felder anstoßende Bürgerlehde (Nr. 15), die Thalheimer Heide (Nr. 16) so wie ein Theil des Lampertsdorfer
Gehren (Nr. 17) ebenfalls gegen Mittag an die Thalheimer Bauerhölzer anstoßend, mit Pirnaischen Steinen von neuem berainet.
Von dem großen Forste
22)
, der größtentheils aus Eichen bestehet, hat das Aerarium nur einen Theil, die übrigen beiden Theile stehen den Rittergütern Saalhausen und
Casabra zu. Dieser Forst ward in dem Kriege bekannt, den Kaiser Adolph mit dem Markgrafen Friedrich mit der gebissenen Wange und Dietzmann, seinem
Bruder, führte. Graf Heinrich von Nassau
23)
der in Abwesenheit des Kaisers, mit dem er verwandt war, das Commando führte, befand sich mit einer Anzahl seiner Truppen 1297 in Oschatz. Von
hier aus reconoscirte er, in Begleitung einiger Ritter, die Gegend bis nach Döbeln. Friedrich und Dietzmann, die sich in Rochlitz befanden,
erfuhren dies und gaben Ulrich von Maltitz Befehl, sich mit einigen Rittern in die Gegend von Oschatz zu begeben und den Grafen von Nassau
gefangen zu nehmen. Maltitz verbarg sich mit seinen Begleitern in dem gedachten großen Forste und als Graf von Nassau mit seinen Rittern von
Döbeln zurückkehrte und auf den Weg kam, der vor dem Forste vorbeiführte, so brach Maltitz hervor, nahm den Grafen nebst 24 von seinen Rittern
gefangen und brachte sie nach Rochlitz, wo sich der Grad durch die Auslieferung des Schlosses Lichtenwalda und der Städte Oschatz, Döbeln,
Geithayn und Borna, die er inne hatte, lösen mußte
24).
Außer dem Antheil an dem großen Forste besitzt das Aerarium auch bei dem wüsten Schlosse und Striesa 16 Stücke Holz, die ich aus der, über die
am 11. Mai 1789 angestellte Holzbesichtigung abgefaßten Registratur
25)
hier aufführen will:
1. Der Lanzberg oder kleine Steinbruchberg grenzet gegen Morgen, Mittag und Mitternacht mit dem Rathsholze, gegen Abend mit dem zum Rittergute
Naundorf gehörigen Holze.
2. Der Ziegelberg oder die Ziegelbirken grenzen gegen Mittag an das Naundorfer, gegen Morgen an das Raths- und gegen Abend an das Bornaische
Holz. Daselbst liegen gegen Abend zwei Steine. Bei dem zweiten Steine hört das Aerarien-Holz auf. Von da grenzet dieses Holz gegen Mitternacht an
den Butterweg und gegen Abend an die Börnitzer Hölzer.
3. Das Mittelstück grenzet gegen Mitternacht an des Raths Theilholz, gegen Mittag an den Butterweg und gegen Morgen und Abend mit den
Bornitzer Hölzern.
4. Das große Dammstück grenzet gegen Abend mit dem Rathsholze und mit Manschatz, gegen Morgen mit Bornitz, gegen Mitternacht an das
Aerarien-Holz, den kleinen Schlangenberg und das Rathsholz, auch zum Theil gegen Morgen mit der Limbacher Wiese.
5. Der Graubberg grenzt gegen Mittag mit dem zum Aerarium gehörigen Dammstücke, gegen Abend mit Bornitz, gegen Morgen mit dem Rathsholze und
gegen Mitternacht ebenfalls mit dem Aerarien-Holze.
6. Der große Schlangenberg grenzet gegen Abend mit einem Stücke von des Raths Theilholze, gegen Mitternacht mit dem Mönchsholze und dem
Merkwitzer Pfarrholze, gegen Morgen mit Bornitz und gegen Mittag ebenfalls mit dem Raths- und Königlichen Holze und ist durchgängig beraint.
7. Der kleine Schlangenberg grenzet gegen Mitternacht an den Fahrweg, der nach dem Mönchsholze hinführt, gegen Abend an das Bornitzer, gegen
Morgen an das Raths- und gegen Mittag an das Aerarien-Holz, das Dammstück genannt, und ist auf allen 4 Ecken beraint.
8. Das große Müncher- oder Mönchsholz grenzt gegen Morgen mit der Merkwitzer Lehde, gegen Mittag mit dem Rathsholze, gegen Abend mit dem
Merkwitzer Pfarr- und dem Rathsholze, gegen Mitternacht mit dem Böhlaischen Ritterguths-Holze und ist auf der Morgen- Abend- und Mitternachtsseite
mit einem Grenzgraben umgeben. - Es gehörte, wie schon sein Name anzeigt, den ehemaligen Franciskaner-Mönchen in Oschatz. Als der Rath 1540. bei
den Herzoglichen Visitatoren und darauf 1542 bei dem Herzoge selbst eine schriftliche Angabe der zum Kloster gehörigen Grundstücke einreichte,
ward es das Stück Holz in der Strut
26)
, auch das das große Münchholz genannt und seine Größe auf 102 Acker und 20 Ruthen bestimmt.
9. Der Steinberg grenzt gegen Mittag mit Striesa, gegen Mitternacht mit dem Rathsholze und gegen Abend mit Bornitz.
10. Das Spital-Holz grenzt gegen Morgen, Abend und Mitternacht mit Bornitz und stößt von der Mitternachtsseite auch an den Butterweg. Kunz von
Gaudlitz auf Collmen vermachte es 1537 in seinem Testamente dem Hospital zum fernen Siechen.
11. Der vorderste Thiergarten grenzt gegen Mitternacht an den Butterweg, gegen Morgen an das Bornaische und Mautitzer Holz, gegen Mittag mit
dem Lampertsdorfer und Wellerwalder Holze und gegen Abend mit dem letzten allein.
12. Der mittelste Thiergarten grenzet gegen Mitternacht, vermittelst eines Holzweges, mit Borna, gegen Abend mit dem Naundorfer Kirchenholze,
gegen Morgen mit dem Naundorfer Ritterguths-Holze und gegen Mittag mit dem Lampertsdorfer Gemeinde-Holze.
13. Der hinterste Thiergarten grenzt gegen Mittag mit dem Lampertsdorfer Kirchen- und Bauerholze, gegen Morgen mit dem Naundorfer
Rittergutsholze, gegen Abend mit dem Lampertsdorfer Kirchenholze und gegen Mitternacht mit dem Königlichen und Collmener Bauerholze.
Diese drei Thiergärten gehörten zu den Zeiten des Markgrafen Konrad des Großen mit zu dem, damals noch unzerstörten, Schlosse Osterland oder
Osterfeld. Im Jahr 1388 besaßen sie Ludwig und Peter von Lesenik, Titzmann und Hanns von Truchsaß auf Borna, welche im gedachten Jahre an die
Sacristey der hiesigen Franciskaner-Brüder 26 Gr. zu Wein, Oblaten und Geleuchte von den Erbzinnsen auf dem Holze im Thiergarten beim alten
Steinhause schenkten; auch erhielten die Franciskaner noch überdieß die Anwartschaft aufs ganze Holz, so daß es ihnen, wenn die Besitzer ohne
Erben sterben würden, zufallen sollte. Als dieß geschah, kam das Kloster zum völligen Besitz. Nach der Reformation nennt der Rath in dem 1542
gefertigten und dem Herzoge Moritz übergebenen Verzeichnisse der Grundstücle des Klosters das demselben gehörige Hollz die drei Stücke im
Thiergarten und giebt sie einzeln also an: erstlich das Mönchsholz an der Röder von 19 Acker 6½ Ruthe; zweitens das Mönchsholz am Collmener Wege
von 26 Acker, 32½ Ruthe; drittens das Kleinhölzel nicht weit von der Ziegelscheune. Im J. 1553 Dienstags in den Pfings-Feyertagen verkaufte
Churfürst Moritz nicht nur das Mönchsholz in den drei Thiergärten, sondern auch das unter Nr. 8 gedachte große Mönchsholz, also in allem 4 Stücke,
zusammen 248 Acker 62 Ruthen, auf jeden Acker 160 Ruthen in die Länge und Breite gerechnet, an den hiesigen Rath für 700 Gülden. Der Rath kaufte
es aber nicht für sich, sondern, wie die Kämmerei-Rechnung vom J. 1553 besagt, für die Kirche, der er am Trinitatis-Sonntage 35 Schock zur
Bestreitung des Kaufgeldes schenkte.
14. Der Truchsaß grenzt gegen Mitternacht an den Collmener Oberweg, gegen Abend mit dem Holze des Ritterguts Manschatz, gegen Mittag und Abend
ebenfalls mit dem Manschatzer und Bornitzer Holze, gegen Morgen mit Bornitz allein, und wird ebenfalls zum Thiergarten gerechnet
27)
. - Heinrich von Truchsaß auf Wellerswalda schenkte Freytags nach Ostern (den 4 April) 1494 dieses Holz, das nach seinem Namen genannt worden ist,
dem Hospital zum fernen Siechen.
15. Ein Stück ohne Namen, grenzet gegen Morgen an das Calbitzer Gemeinde-Holz, gegen Mitternacht und Abend an das Calbitzer Bauerholz und
gegen Mittag an das Königliche Holz.
16. Ein schmaler Strich Holz, ebenfalls ohne Namen, grenzet gegen Mittag an den Collmener Oberweg, an das Aerarien-Holz, dem Steinberge gegen
über, gegen Abend, Morgen und Mittag aber mit dem zum Guthe Striesa gehörigen Holze.
Das hier aufgeführte Raths- und Aerarien-Holz bestehet übrigens in Eichen, Birken, Aspen, Erlen und Haselnußsträuchern.
weiter zur Abtheilung 4
1) in seinen Beobachtungen über Natur und Menschen, besonders über mineralog. Gegenstände an verschiedenen Orten in Sachsen, 2te Samml. Erfurt, 1791 S. 9. 10. zurück
2) Im J. 1811 ward zum Andenken an die erste christliche Kirche in Thüringen, die Bonifacius, der berühmte Apostel der Deutschen, in der ersten Hälfte des achten Jahrhunderts auf dem alten Berge bei Altenberga gründete und dem Täufer Johannis weihete, ein Denkmal errichtet. Den ersten Gedanken hierzu hatte ein wenig bemittelter, aber religiöser Mann, der Holzhauer Nicolaus Brückner durch eine testamentarische Stiftung aufgeregt, und der Herzoglich-Gothaische Rath und Amtmann Langheld zu Walterhausen, zu dessen Amtsbezirk Altenberga gehört, hatte diesen Gedanken ergriffen, erweitert und zur Ausführung gebracht. Das Denkmal selbst sollte, nach der ersten Idee Brückners in einem einfachen Stein bestehen, späterhin wollte man es durch einen Altar mit einem Kreuze bezeichnen. Aber ein erhabender Kenner und Beschützer der Künste und Wissenschaften fiel auf die weit geschmackvollere und sinnreichere Idee, daß zur Bezeichnung dieses Denkmals ein Candelaber oder heiliger Leuchter erwählet ward, - ein Sinnbild der Kultur, die das Christenthum verbreitete, oder des Lichts, das die Erde erleuchtete und zum Himmel aufstrebt. Am 17. Junius des gedachten Jahres ward der Grundstein zu diesem Candelaber unter sehr angemessenen Feierlichkeiten gelegt und derselbe am 1. Sept. darauf eingeweiht. Eine ausführliche Nachricht davon ertheilt die National-Zeitung der Deutschen, vom J. 1811 um 12, 27 und 37 Stück, desgleichen des Professor Galetti Schrift: die St. Johanniskirche bei Altenberga und ihre Umgebungen. Ein Rückblick in die vorigen Zeiten. Zum Besten des Candelabers. Gotha, 1811 - Die Idee zur Errichtung eines ähnlichen Denkmals ließ sich auch in unsern Keilgärten da, wo die Burg stand, nicht nur ausführen, sondern noch erweitern. Denn faßte jene Burg nicht außer der ersten christlichen Kapelle, auch noch die erste Amtsvoigtei in dem dazu gehörten Bezirke in sich und war sie nicht die erste Veranlassung zur Erbauung unserer Stadt, ja selbst ihr Anfang? Offenbar wäre jener Ort wichtig genug, um einer besondern Auszeichnung vor andern werth geachtet zu werden. zurück
3) Bei einem Rabenstein muß man sich nicht dem Wortklange nach einen Ort vorstellen, wo sich Raben auf einem Steine oder Felsen aufhalten, sondern
eine Gerichtsstätte (locum supplicii) denken, denn das Wort kommt her von Rabe, ein todter Körper (cadaver) und Stein, ein gemauertes Werk.
zurück
4) z.B. in des Amts Oschatz Kauf- und Handelsbüchern vom Jahr. 1665 Vol. II. Fol. 284.
zurück
5) Die Nachricht davon steht in des Amtes Kauf- und Handelsbuche, Vol. I. b. Fol. 9.
zurück
6) Den darüber am 20. April 1653 ausgefertigten Receß enthält das nur genannte Kauf- und Handelsbuch Vol. I. b. Fol. 254. b.
zurück
7) Meines verstorbnen Bruders Abhandlung über die öffentlichen Kreuze in Sachsen, die in das Magazin der Sächs. Gesch. eingerückt ist, Th. 2. S.
290 bis 298 giebt über die Gewohnheit, öffentliche Kreuze aufzurichten, einen nähern Aufschluß. Als der jetzige König am 30 Octob. 1775 zum
erstenmale durch Oschatz auf die Jagd nach Sitzenroda reisete, zogen die 3 Kreuze seine Aufmerksamkeit auf sich. Er trug daher dem
Conferenz-Minister von Gutschmidt auf, nähere Nachricht davon einzuziehen. Auf dem nächsten Landtage, der noch am Schlusse des genannten Jahres
seinen Anfang nahm, erkundigte sich daher der Minister nach der Absicht jener 3 Kreuze bei meinem Vater, der, als Deputirter hiesiger Stadt, dem
Landtage beywohnte. So viel ihm möglich war, gab derselbe nicht nur auf der Stelle mündlich die verlangte Auskunft, sondern überreichte nach
einiger Zeit dem Minister auch einen schriftlichen Aufsatz über jenen Gegenstand, nachdem er dabei den damaligen Pastor in Bloßwitz, M. Frenkel,
den Besitzer vieler Nachrichten von Oschatz, zu Rathe gezogen hatte. Auch Frenkel wußte den 3 Kreuzen keine andere Bestimmung anzuweisen, als daß
sie Grenzzeichen von der Gerichtsbarkeit des Amtes und der Stadt wären und sein sollten.
zurück
8) Man s. von Liebenroth Beobachtungen über Natur und Menschen, besonders über mineralogische Gegenstände an verschiedenen Orten in Sachsen und
andern Gegenden; zweite Samml. S. 27. Erfurt, 1791.
zurück
9) Jener in seinen monatlichen Auszügen, Monat Febr. 1701. S. 49. Dieser in epist. itinerar. edit. 1790. III, p. 66. 410. Amsterd. curante
Henr. Christiano Heuninio.
zurück
10) Der Stiftskanzler Born sucht in diss. I. de jure stapulae as nundinarum civitaris Lipsiae. de a. 1738: § XIII. darzuthun, daß obengedachte
Heerstraße die allerälteste von den zwanzig auf den Leipziger Stapel gerichteten Hauptstraßen sei. Die derselben ertheilten Privilegien werden
ausführlich angegeben in der pragmatischen Handlungsgeschichte der Stadt Leipzig, 1772 S. 158 bis 166.
zurück
11) Die obigen 5 Urkunden, die Nichtduldung der von dem Schles. Herzoge, Johann, neu angelegten Straße betreffend, wurden mir von dem durch
mehrere histor. Schriften über die Oberlausitz verdienten Oberpfarrer in Reichenbach, Christ. Gottlieb Käufer, in Abschrift mitgetheilet. Da ich
sie nicht vollständig abdrucken lassen kann, so habe ich sie hier doch ihrem wesentlichen Inhalte nach erwähnen wollen. Ich glaube nicht, daß sie
gedruckt sind, wenigstens finde ich derselben in der pragm. Handlungsgeschichte der Stadt Leipzig, wo doch alle dahin gehörige Urkunden angeführt
werden, nicht gedacht.
zurück
12) In dem Amte Weißenfels liegt auch ein verfallnes Schloß, das den Namen Osterfeld führet. S. Ge. Ernst Otto Geschichte und Topographie der
Stadt und des Amtes Weißenfels in Sachsen, 1796. S. 263 f.
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13) Es giebt gegen 24 Dörfer im Lande, die Konradsdorf heißen. Viele sind entweder von dem Markgrafen Konrad, der sich um den Anbau und die
Urbarmachung der Gegend über Dresden und nach dem Gebirge zu besonders verdient machte, erbaut oder von andern Erbauern, die diesen Namen führten,
genannt worden.
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14) M. J. F. Rochs Abhandl. von dem Osterlande in Kreyßigs Beytr. zur Historie der Sächs. Lande, B. III, S. 373.
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15) Die ältesten Markgrafen thaten es hierin den alten Kaysern nach, die in den Reichs-Provinzen zu ihren Jagdbelustigungen bei den Wäldern ihre
Palatia und Castra regia erbaueten. S. acta eruditor. der Gelehrten in Franken, T. II, p 1853.
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16) Gerken Diplom. vet. march. Brandenb. T. II, pag. 577 - 581 ex Copiario arch. reg. Berol.
zurück
17) ein Nicol Papperzan war 1394 Rathsherr, ob er aber der Käufer des oben genannten Guths gewesen sei, läßt sich nicht mit Gewißheit sagen. Denn
unter diesem Namen war ehemals auch ein adeliches Geschlecht vorhanden. Hugo von Papercen war 1286 ewiger Vikar zu Meißen, dessen in dem Magazin
der Sächs. Gesch. B. V. S. 597 gedacht wird. In Schoettgenii opusc. min. p. 108, 147 in diplom. d. a. 1332 wird dem Kloster Alten-Zella ein Haus
zugeeignet, das Jenichius dictus Papperzan, der Burggrafen zu Dohna Vasall, in Dresden besaß. In einer Urkunde des Klosters Nimtschen v. J. 1359
wird auch eines Zinsdorfes Paperzahn gedacht. S. Magaz. der Sächs. Gesch. B. VIII, S. 102. Weder in Königs, noch in Gauhens Adels-Lexicon ist das
Geschlecht von Paperzahn befindlich.
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18) Es wird in verschiedenen Chroniken angemerkt, daß sich in dem heißen Sommer 1493 die Venus-Seuche, die aus Amerika nach Spanien und Frankreich
gebracht worden sei, in Deutschland zum erstenmale gezeigt und 4 Jahre in dem Meißnerlande gewüthet habe. Daß diese Seuche in dem angeführten
Jahre zuerst nach Deutschland gekommen sei, läßt sich weder behaupten, noch bestreiten. Aber daß sie aus Amerika nach Europa sich verpflanzt habe,
wird von vielen geleugnet. G. D. Ge. Heinr. Webers Abhandlung von der Venusseuche, worin bewiesen wird, daß dieses Uebel nicht aus Amerika
gekommen sei. Bremen, 1775. 8. ferner, D. Phil. Gabr. Henslers Geschichte der Luftseuche, die zu Ende des funfzehnten Jahrhunderts in Europa
ausbrach, Altona und Hamburg 1783. 8. B. I.
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19) In Sachsen findet man Hospitäler, Kirchen und Kapellen dieses Namens in Bautzen, Görlitz, Zittau, Kamenz, Chemnitz, Löbau und auf dem Oybin.
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20) Eine ausführliche Beschreibung dieses Wetzsteinflötzes ertheilt von Liebenroth in den Beobachtungen über Natur und Menschen, besonders
über mineralog. Gegenst. in Sachsen, zweite Samml. §. 9. 10. und 11.
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21) Auf derselben ward die Loh, die in einer rothen Rinde besteht und von den Lohgerbern zur Zubereitung des Leders gebraucht wird, gemahlen. zurück
22) Nach Wächter in seinem Gloßar. ward nicht jeder Wald, sondern nur der ein Forst genannt, in welchem Wild für den Fürsten unterhalten ward. Die
Angelsachsen nennen einen solchen Wald deor-fald, d. i. einem Wald, in welchem das Wild durch einen Zaun eingeschlossen ist, den man auch sonst
einen Thiergarten zu nennen pflegte.
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23) Die mehresten Geschichtsschreiber nennen diesen Grafen von Nassau nicht Heinrich, sondern Philipp und verwechseln ihn mit dem Grafen Philipp
von Nassau, den Friedrich mit der gebissenen Wange 1508 besiegte. Häberlin giebt ihm in dem Auszuge der allgemeinen Welthist. neue Histor. B. II.
S. 661 seinen richtigen Namen Heinrich.
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24) Jo. Ge. Lebr. Wilkii Ticemannus, p. 140 Knauth in der Alten-Zellischen Chronik Th. VIII, S. 14.
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25) Sie ist es Amtes Oschatz Acten beygefüget, die höchstnöthige Reparatur an der schadhaften Klosterkirche zu Oschatz und deren Wiederherstellung
sammt was dem mehr anhängig, betr. Ergangen im J. 1787 XIII. a lit. O. No. 116.
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26) Das Wort Strut, auch Struet, bedeutet in der Wendischen Sprache einen Strom, oder ein fließendes Wasser. Dieser Name wird einer wüsten Mark
gegeben, die sich bis an die von Collmen über Calbitz nach der Collmnitzmühle fließenden Bach erstreckt und also zwischen Oschatz und Großböhla am
Wege nach Dahlen und Torgau liegt; sie gehört jetzt zum Rittergute Großböhla und besteht aus Feld und Holz.
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27) An dem Thiergarten, der von einem großen Umfange ist, haben nicht nur das Aerarium, sondern auch die Rittergüter Borna, Bornitz, Mautitz,
Naundorf Antheil
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