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Chronik (Inhalt) |
Theil II, Zweite Abtheilung |
Jetzt besitzt das Amt 1) an Gebäuden das in der Stadt am Hauptmarkte liegende Amtshaus, dessen Erbauung ins Jahr 1616 fällt 1) ; die Amtsfrohnfeste, die 1803 in der Brüdergasse zwischen dem Kloster und Marstalle von Grund aus errichtet ward 2) ; das Forsthaus Collm, das ein reitender Förster bewohnt, und das Forsthaus in Börln, das dem dasigen Hegereuter zur Wohnung eingeräumt ist. Sodann gehören dem Amte 3 Stücken Feld in der Mark Zschöllau, die 7 Scheffel aussäen und verpachtet werden. Sie sind unter dem Namen des Amts- oder Landsknechtfeldes bekannt. Weiter ist dem Amte eine Wohnung am Fuße des Collmberges und zum Theil auf demselben zur Benutzung angewiesen. Sie besteht nach der Amts-Matrikel von dem Jahre 1552 und 1590 in 270 Ackern, die einzeln also angegeben werden: 208 Acker, der Collmberg, die wüsten Plätze mit eingeschlossen; 27 Acker, der Schlangenberg daran; 17½ Acker, die große Försterei; 14 Acker die kleine Försterei; 3½ Acker, das Bauerholz. Alles ist, wie die Matrikel weiter anmerken, Buschholz und hat einzelne Lastreiser. Die Aufsicht über diese Waldung führt nun der reitende Förster zu Collm; sie selbst aber steht unter der Oberforstmeisterei zu Colditz und liegt in den Grenzen der Wildmeisterei zu Dahlen. Außerdem gehörten ehemals zu den eigenthümlichen Amtsgütern: a) 3 Stücken wüstes Feld in der Strut bei dem großen Mönchholze, unweit Merkwitz, dies aber 1686 an die Gemeinde daselbst gegen einen jährlichen Zins von 16 Gr. und 14 Kapphähnen vererbet wurden. Auch besaß das Amt b) einige Wiesen. Die eine von 4 Acker, liegt bei Mannschatz und wird der Rosengarten genannt. Der Amtmann gebrauchte sie zur Erhaltung eines Reitpferdes. Einige Unterthanen zu Thalheim und Lampertsdorf leisteten darauf Frohndienste. Sie ward nachher vererbet und der Frohndienst in ein Dienstgeld verwandelt. Eine andere Wiese von 1½ Acker, die Lauke genannt, bei dem wüsten Schlosse, und noch eine andere in Zschöllau von 1½ Acker, die Lämmerwiese genannt. hatten beide keine Dienste, waren dem Landknechte zur Benutzung angewiesen, sind aber, nach einer im Jahre 1718 aufgesetzten Nachricht, vermöge erstatteten Berichts unterm 19. Mai 1681 und nach dem Inhalte der Rechnung bereits vor 100 Jahren an den Geheimen Rath Abraham von Bock auf Saalhausen verkauft worden. Das Amt hatte c) Antheil an dem Fischwasser der Döllnitzbach von den Weinbergen vor dem Hospital-Thore an bis an die Brücke bei Kreischa, ohngefähr eine halbe Viertel-Meile lang. Der Amtsvoigt Höpner aber bracht es, nebst einigen Amtswiesen an den wiederkäuflichen Zinsen gegen Ueberlassung eines Steuer-Capitals von 1000 Thalern an sein Rittergut Altoschatz. Auch ward d) dem Amte nach der Reformation das Holz, das sonst dem Franciskaner-Kloster in Oschatz gehört hatte, mit der Bindung überlassen, dem Pfarrer 9 Klaftern, den beiden Diakonen 12 Klastern, der Knabenschule ebenfalls 12 Klastern und der Mädchenschule 7 Klastern, mithin in allem 40 Klastern daraus auf Kosten des Amtes zukommen zu lassen. Dies Holz verkaufte der Churfürst Moritz 1553 an das Oschatzer Kirchen-Aerarium 3) . e) Das Wildmeistergut in Dahlen. Am 16. Juli 1816 ward es jedoch zum Verkauf öffentlich ausgeboten, aber auf geschehehene Vorstellung des Herrn Grafen von Bünau auf Dahlen ist dieser Verkauf nicht genehmiget, sondern anbefohlen worden, das Gut dem genannten Herrn Grafen in Erbpacht gegen ein Erbstands-Quantum von 1050 Rthlr. und jährlichen Erbzins von 75 Thlr. zu überlassen. die dem Amte mit Ober- und Erbgerichten 4) , Folge, Steuern und allen andern Gerechtigkeiten zustehen, sind folgende:
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die im Amte mit Obergerichten, auch zum Theil mit Steuern und Folge zustehen, von denen ich hier aber nur, um das Ganze, soviel als möglich, ungetrennt zu lassen, und die Uebersicht zu erleichtern, den Namen und die Stelle anzeige, wo man in dieser zweiten Abtheilung dasjenige findet, was hier eigentlich angegeben werden sollte. Dian Anzahl der Oerter beläuft sich auf funfzehn. Zwölfe davon liegen in dem Amtsbezirke und sind folgende:
Die übrigen drei Oerter Glossen, Schleben und Salasan sind in auswärtige Aemter einbezirkt und werden in der nun folgenden Nr. 4 näher beschrieben. |
die dem Amte zinsen und Dienste leisten, sind an der Zahl 49. Davon liegen in dem hiesigen Amtsbezirke folgende:
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1) Vor dieser Zeit wohnten die Beamten in Privat-Häusern, wie im ersten Theile oben bereits angemerkt ist. zurück 2) Das im Frohngäßchen liegende Gebäude, das vorher zur Frohnfeste gedient hatte (erster Theil, oben) verkaufte man an einen Bürger. zurück 3) Erster Theil oben zurück 4) Beispiele der durch das Amt ausgeübten peinlichen Gerichtsbarkeit sind diese: Dienstag nach Quasimodogeniti, 1528 ward Brosius Winter, Schenkwirth in Wellerswalda, mit dem Schwerte in Merkwitz hingerichtet, weil er Urban Malitzsch, Montags nach Lätare des gedachten Jahres, bei dem rothen Vorwerke vor Oschatz am Kopfe so stark verwundet hatte, daß er den fünften Tag darauf starb. Winter ward von des verwundeten Freunden in Merkwitz sogleich ergriffen und dem Amte zur gefänglichen Haft übergeben. Eine Dienstmagd auf dem Landrichtergute zu Lonnewitz, mit Namen Gerische, Nicol Gelhars, eines Schirrmeisters zu Deschitz Tochter, ward Mittwochs nach Dionysius 1549 in Oschatz gerichtet und aufs Rad geflochten, weil sie am Michaelistage des genannten Jahres eine Dienstmagd aus dem Kloster zu Riesa, mit Namen Elisa Kettnerin, nicht weit von Lonnewitz, mit einem Zaunpfahle zu Boden geschlagen und darauf durch zwei Messerstiche in den Hals ermordet hatte. Die Mörderin hatte den Klostermägden in Riesa 20 Kleidungsstücke gestohlen und mit nach Lonnewitz genommen. Die Kettnerin, die von ihren Mitmägden sogleich nachgeschickt worden war, entdeckte den Diebstahl in Lonnewitz, ward aber von der Diebin, die ihr auf dem Rückwege auflauerte, auf die beschriebene Art ermordet. Die Mörderin ward ergriffen und gestand sogleich ihre verübte Frevelthat. Ilgen Viehweg, von Bernitz, ein Straßenräuber, empfing am 20. Januar 1548 in Oschatz durch das Schwert den verdienten Lohn, weil er das Jahr vorher den Rittergutsbesitzer zu Schweta, Cosinus von Saalhausen im hohlen Wege vor Mügeln mit einem Spieße vom Pferde geworfen und ihm 1 Rappier, 1 Zündbüchse, 2 goldne Ringe, 2 Siegel, Geld und andere Sachen abgenommen hatte. Matern Berger von Paußnitz und Alex Wolf, der Wende genannt, wurden wegen verübter Diebstähle Sonnabends nach Mariä Empfängniß 1551 zu Oschatz mit dem Strange bestraft. Eine gleiche Strafe empfingen 1554 drei berüchtigte Diebe, Georg Viehweg von Collm, Georg Hause von Zwenkau und Brosius Mitternacht von Kemberg, nachdem sie zuvor in Collm eingezogen und dem Amte übergeben worden waren. Georg Meißners, eines Hausgenossen in Mannschatz, Tochter, ward 1558 als eine Kindsmörderin mit dem Rade vom Leben zum Tode gebracht. Ein gewisser Paul Lorenz erhielt 1579 wegen häufiger Diebereien seine Strafe in Oschatz an dem Galgen. Am 29. April 1608 ward ein junger Mensch von 17 Jahren gerädert, welcher Geld und Kleider zu Ganzig verspielt, hernach dem Sohne eines Hirten auf dem Felder die Kleider abgenommen hate und bald darauf gefänglich eingezogen worden war. Gottfr. Kretzschmar, ein Häusler aus Lonnewitz, ward den 2. August 1754 an einem Freitage wegen eines vorgenommenen, aber nicht gelungenen, Mordes, auf der Kleinneußlitzer Lehde erst enthauptet und dann aufs Rad geleget. Er hatte einen reitenden Boten, der von dem Obristlieut. Wedlich aus Polen von seinen Gütern abgesendet worden war, am 19. April 1754 auf seiner Rückreise im Gasthofe zu Lonnewitz gesehen, war ihm bis ins Großholz zwischen Mehltheuer und Klappendorf nachgegangen, hatte ihn vom Pferde geworfen, ihm einen Stich mit dem Messer und mehrere Schnittwunden beigebracht, 15 Thlr. Geld abgenommen und war davon gegangen. Der Bote erholte sich aber wieder, kehrte nach Lonnewitz zurück und zeigte den Thäter, den er im Gasthofe gesehen hatte, an, der auch augenblicklich in Arrest gesetzt ward. Der letzte, der unter des Amts Jurisdiction hingerichtet ward, war Joh. Eulitz aus Zschöllau, der den 25. Januar 1771 als ein Kirchenräuber (Erster Theil oben) sein Leben am Galgen endigte. zurück 5) Um den jetzt ungewöhnlichen und daher undeutlichen Ausdruck Zinskauf richtig zu verstehen, bemerke ich, daß er von dem, der ein Kapital auf Jahre auf Zinsen anlegte, (Creditor) gebraucht ward. Dieser war Zinskäufer, dagegen der Andere, welcher das Kapital erhielt, (Debitor) Zinsverkäufer. Wenn der Debitor das schuldige Kapital wieder auszahlte, so sagte man, er kaufe die Zinsen wieder. Die Zinsen, die von einem Kapital gegeben werden, das wieder zurückgezahlt werden konnte, hießen wiederkäuflich. Diese Gewohnheit, Geld auszuleihen, hatte besonders bei geistlichen Stiftungen statt und durch den Ausdruck Kauf und erkauf, der davon gebraucht ward, verschleierte man den Wucher, den man mit dem Gelde trieb. zurück 6) Nach der Original-Schrift in dem Oschatzer Raths-Archiv, lit. E. n. 5 zurück 7) Joh. Conr. Knauths Altzellische Chron. Th. IV, S. 121 zurück 8) Knauth irret sich daher am angezogenen Orte, wenn er behauptet, Merkwitz sei zum Oberamte Meißen gekommen. zurück 9) Oben Nr. 26 zurück 10) Ich erinnere ein für allemal, daß, wenn ich in der Folge die Zahl der Einwohner eines Dorfs oder Gerichts anführe, diese, wie hier, vom Jahre 1814 zu verstehen ist. zurück 11) Bei dieser Anzeige, so wie bei den folgenden liegt eine im Jahre 1812 auf hohen Befehl verfertigte Consignation zum Grunde. Bei der Anzahl der Schaafe ist das Knechtsvieh mit eingeschlossen, aber die Lämmer vom Jahre 1811 und 1812 sind ausgenommen. zurück 12) Oben Nr. 26 zurück 13) Woher nicht nur die hier, sondern auch die fernerhin angeführten Hufen ihre Benennung haben, sehe man oben. zurück 14) Nicht, wie in den neuern Rechnungen des Rentamtes steht, Zschöllauer Maaß, dergleichen es weder jetzt giebt, noch sonst gegeben hat. Das Zellaer Maaß steht mit dem Nossener in gleichem Verhältnisse. S. Wagners Univ. Getreide-Maaß-Vergleichung in Chursachsen, Nr. 93 zurück 15) Das Uebrige gehört zu dem Ritterg. Wellerswalda zurück 16) Das Geschlecht derer von Ossa wird in Gauhens Adel-Lexikon S. 1551 f. beschrieben. Das Ritterg. Oßa im Amte Rochlitz war das Stammhaus dieses Geschlechts und ward noch 1560 von Wolf von Oßa besessen. Albinus in der Meißner Land-Chronik, Tit. V, S. 348 und durch ihn verleitet Canzler in tableau historique de l'electorat de Saxe p. 256 verwechseln das gedachte Geschlecht mit dem Geschlechte derer von Nossen. Albins Meinung widerlegt Knauth in der Altzellaer Chronik Th. V, S. 6 f. und unter dem Rittergute Altoschatz werde ich urkundlich beweisen, daß sich Canzler geirrt hat, wenn er die von Oßa, statt derer von Noßen, als Besitzer jenes Ritterguts angegeben hat. zurück 17) Schoettgen. scrippt. hist. Germ. tom. II, p. 367 zurück 18) Scoettgen. I c. p. 361. In der daselbst befindlichen Urkunde wird ihnen (wie die eigentlichen Worte lauten) das Gut und Vorwerk Gantzk mit etlichen Gärtnern davorwohnende, in der Oschatzer Pflege gelegen, mit allen Zubehörungen übergeben. zurück 19) Es führen mehrere Oerter ähnliche Namen, z.B. das Kloster Schillen, ferner das Dorf Zscheila bei Meißen, das ehemals Schylow geschrieben ward und das zur Herrschaft Wechselburg gehörige Dorf Altschillen. Schöttgen führt in opuscul. min. hist. Saxon. illustr. p. 71 n. XVII eine Burgwart Schillau aus einem Diplom vom Jahre 1091 an, deren Lage er aber nicht anzugeben weiß. Leonhardi in der Erdbeschr. von Sachsen I, S. 484 nimmt Zscheila bei Meißen dafür an; es kann aber auch das obengenannte Schillen sein, das jetzt Wechselburg heißt. zurück 20) Oben Nr. 42 zurück 21) Erster Theil oben zurück 22) Erster Theil oben zurück 23) Der eine davon ist ein Theil des im ersten Theile oben beschriebenen Wetzsteinflötzen. zurück 24) Die Bedeutung dieses Namens erklärt der erste Theil oben zurück 25) im ersten Theile oben zurück 26) In dem angeführten churfürstl. Befehle werden die anderweitigen Abgaben also aufgeführt: 4 fl. der Person die an seiner Stelle, wenn er sie nicht selbst versehen kann, das Landrichteramt übernimmt; 10 fl. Landsteuer; 4 Maaß Korn auf die Schule zu Oschatz; 10 Mtz. Korn und soviel Hafer ins Amt Mügeln; 1 Schfl. Korn und 1 Schfl. Hafer dem Pfarrer und 1 Schfl. Hafer dem Kirchenschreiber jährlichen Dezem. zurück 27) Ueber die Ursache dieser Benennung belehrt S. 26 zurück 28) Dies geschieht schon 1292, als der Bischof zu Meißen, Wilego, dem Kloster Sornzig den Kauf gewisser Zinsen bestätigte, die auf Striesa hafteten und noch 1410, als diese Zinsen von dem genannten Kloster an die Kapelle des h. Leichnams in Oschatz gegen die ihr bisher zugehörigen Zinsen im Dorfe Kötitz und die 3 Viertel der Mühle in Zschöllau vertauscht und von dem Bischof zu Meißen, Thimo, zu Stolpen am zweiten Tage nach Donatus (den 7. August) gedachten Jahres bestätiget wurden. zurück 29) Diese Wendische Schreibart zeigt nicht nur an, daß Striesa von den Daleminziern erbaut worden ist, sondern führt auch auf die Gedanken, daß es seinen Namen von dem Wendischen Worte Strozba, Straschidlo, das soviel als Schreckbilder, Geistererscheinung bedeutet und zur Zeit der Erbauung den Feld-, Wald-, und Wassergöttern beigelegt ward, erhalten habe, worüber man Knauths Oberlausitz. Sorbenwend. Kirchengesch. S. 28 und D. Antons erste Linien eines Versuchs über der alten Slaven Ursprung etc. S. 52 nachlesen kann. zurück 30) erster Theil oben zurück 31) erster Theil oben zurück 32) Der in Weißenfels als Justiz-Amtmann verstorbene Commissions-Rath Jahn hat zwar in seiner Beschreibung des Amtes Oschatz S. 31 den Edlen von Drandorf als den ersten Bürger angeführt und sich dabei auf Joh. Conr. Knauths Misniae illustrandae prodromum oder Einleit. zu des Markgrafth. Meißen, Landes- und Geschichtsbeschreibung S. 500 berufen, wo unter den Drandorfischen Gütern auch ein gewisses Striesa angeführt wird. Allein dieses ist nicht das Striesa im Amte Oschatz, sondern das im Amte Schlieben. zurück 33) Mehreres findet man im ersten Theile oben zurück 34) Amts Oschatz Kauf- und Handelsbuch, Vol. IV, s. 466 zurück 35) Amts- Oschatz Kauf- und Handelsbuch Vol. VII, s. 383 zurück 36) erster Theil oben zurück 37) Die übrigen Theile dieses Dorfs kommen unter den Rittergütern Schweta bei Döbeln, Oetitzsch bei Mügeln und Zöschau vor. zurück 38) Oben Nr. 28 zurück 39) Erster Theil oben zurück 40) Im ersten Theile, S. 139 f. habe ich zwar, verleitet durch die alte, geschriebene Nachricht, den Standort des Hospitals zum fernen Siechen in die Großneußlitzer Flur gesetzt, aber durch neuere, zuverlässigere Angaben bin ich belehrt worden, daß gedachtes Hospital zur Praschwitzer Flur gehört. Es zeigt dies auch sogleich der Augenschein, denn es ist auf allen Seiten und selbst noch über die Landstraße von Praschwitzer Feldern eingeschlossen. Die Topographie der Stadtflur beschreibt mit mehrern der erste Theil oben und die Aussaat derselben ebendaselbst zurück 41) Im ersten Theile oben zurück 42) Ebend. und in diesem Theile oben zurück 43) Ebend. oben zurück 44) Schrebnitz, vormals eine Burgwart (erster Theil oben), nachher der Sitz einer Voigtei, ward mit andern dazu gehörigen Dörfern von Heinrich dem Erlauchten 1268 nicht, wie Knauth will, zum Stauchaer und nachmaligen Döbelner Nonnenkloster, sondern nach Urkunden, die Horn in dem Leben Heinrichs des Erl. S. 362-367 vollständig beigebracht hat, zum Kloster Seußlitz geschenkt. Nach der Secularisation dieses Klosters kam es unter das Schulamt Meißen (Müllers Gesch. der Landschule zu Meißen B. 2 S. 149). Churfürst August eignete dem Bischof zu Meißen, Johann, 1570 die Gatterzinsen und Lehen zu Schrebitz zu (Kreisigs Beitr. zur Sächs. Gesch. Th. 1, S. 167). zurück 45) Man sehe das Lehnregister der Meißner Kirche in dem Anhange zu Schöttgens Historie der Stadt Wurzen, S. 41, das nach M. Senfs Urtheile in seiner Kirchen- und Reformat.-Gesch. des Amtes Stolpen S. 51 am Anfange des 16. Jahrh. nicht aber, wie Schöttgen meint, 1450 oder 1460 aufgesetzt worden ist. zurück 46) Lit. Lutolfi episc. Numburg. super venditione Salesen, 1282 17, Cal. Oct. im Meißner Stifts-Archiv zurück 47) Albini Registrada Nr. 132 zurück 48) Geschehen in nocte Fabiani et Sebastini. Albini Registrada, Nr. 171 zurück 49) In Sahlasan lebte ums J. 1776 der Huf- und Waffenschmied, Hönicke, der zugleich Künstler war und viele Uhren, besonders aber eine neue Standuhr nach Oschatz verfertigte. Man sehe den ersten Theil oben. zurück 50) Siehe oben Nr. 22 zurück 51) Als im J. 1618 verschiedene Dorfschaften des Amtes Oschatz die Frohndienste mit einigem Vorbehalt und gegen Erlegung eines bestimmten Hufengeldes erlassen wurden, so ward zugleich unter dem 28. Septbr. des ged. Jahres anbefohlen, daß aus dem Amte Grimma das Dorf Glossen mit 4 Pferdnern, Poppitz mit 3 Pferdnern und 6 Hintersässern, die im Amte Oschatz vorfallenden Spann- und Handdienste bis auf Widerruf verrichten sollten. Diese Dienste leistet Glossen noch jetzt wirklich, Poppitz aber und Reckwitz entrichten dafür Hufengelder zum Amte. zurück 52) Miscell. Saxon. d.a. 1770 S. 149 zurück 53) Diese Hufengelder, sowie die in den folgenden 7 Dörfern wurden zuvor an den Geheimen- und Kammerrath D. David Döring auf Börln, der sie 1620 käuflich an sich gebracht hatte, entrichtet. Sein Sohn David Ernst von Döring aber trat sie 1660 erblich an den Churfürsten, Johann Georg II. ab, wofür derselbe ihm die Hufengelder in Deutsch- und Wendischluppa überließ. zurück 54) Dieser Schulamts-Antheil ward von dem Nonnenkloster zu Seußlitz gekauft, und seinem Justizvoigte zu Schrebitz, der nahen Nachbarschaft wegen, zur Verwaltung mit übergeben. Miscell. Sax. d. a. 1771 S. 210 f. Dieses Dorf zinset auch ins Stift Meißen, denn ich finde in dem eigenhändigen Aufsatze des Bischofs in Meißen, Johann von Saalhausen, den er von seiner Stiftsverwaltung verfertigt hat und der Schöttgens Geschichte der St. Wurzen beigefüget ist, S. 122 Folgendes: Wir haben zu Meißen und Glossen 7½ silberne Schock jährliche Zinsen mehr gemacht. zurück |
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