Oschatz-damals.de > Geschichte(n) > Chronik (Inhalt) | Theil II, Zweite Abtheilung







in ältern Urkunden Stuchewitz 1) , ein Rittergut mit 2 Ritterpferden. An Gebäuden hat es ein massives Herrenhaus von 2 Stockwerken, und außer den Wirthschaftsgebäuden, ein Brauhaus, das Kellerhaus und das ehemalige Posthaus. Der Viehbestand beträgt 8 Pferde, 26 Kühe, 230 Schafe und der Flächenraum der Grundstücke enthält 8 Sch. Garten-, 160½ Sch. Acker-, 36¾ Sch. Wiesen-, 8 Sch. Holz-, 2 Sch. 1 Vrtl. 2 Mtz. Weinbergsland 2) Die Zinsen bestehen in 159 Thlr. 18 Gl. 6 Pf. an baarem Gelde, 30 Sch. Weizen, 30 Sch. Gerste, 73 Stück alten Hühnern, 35 Stück jungen Hühnern, 10 ßo. 2 Mdl. Eiern, 57 Cappaunen, 6 Thlr. Gerichtsnutzung. Im Laufe des dreißigjährigen Krieges wurden einige Wirthschaftsgebäude durch Feuer verheert und das Herrenhaus sehr beschädigt. An Dorfschaften gehören dazu:

1) Stauchitz, sonst auch Stuchewitz, Stauchwitz, von 328 Einwohnern, in 53 Feuerstätten oder 1 Halbhufengut, 9 Gärtner-, 41 Häuslerwohnungen, mit Einschluß eines Schmiedehauses, 1 Mühle mit 2 Mahlgängen und einer Oel-, und Schneidemühle, 1 Gemeinschaftshaus, mit 1 Pferde, 26 Kühen, 8 Sch. 3 Vtl. 3½ Mtz. Garten-, 67 Sch. 2½ Mtz. Acker-, 5½ Sch. Wiesen-, 4 Sch. 3 Mtz. Holzland. Hierzu gehören noch 12¼ Sch. Wiesenland, das Auswärtige in Treben, Gleina, Grauswitz, Rochzahn, Weichteritz, Steuden etc. besitzen. Das Dorf ist belegt mit 2243 vollen, 2093 gangbaren, 150 decrem. Schocken, 2 Thlr. Quat.-Beitr., 2½ Magazin- und 3 Marschhufen. Es hat eine romantische Lage; von einer Seite wird es von einem Gehölze umgeben, dasm außer Erlen und vielerlei Strauchholz, größtentheils aus ehrwürdigen Eichen besteht, reizvolle Wiesen in sich schließt und sonst viel angenehme Parthien hat, die der jetzige geschmackvolle Besitzer rühmlichst zu vermehren sucht. Seit 1726 befand sich hier eine Poststation, nachdem wegen des neuerbauten Schlosses Hubertusburg 1725 bereits eine neue Poststraße angelegt worden war. Diese Poststatin ist aber wieder eingegangen und nach Klappendorf verlegt worden, nachdem der Postcours auf die Chaussee über Oschatz seit dem 21. September 1816 verwiesen ward. Durch die Sorgfalt des auch in Flora's lieblichem Heiligthume nicht unbekannten Postmeisters Miersch zierte viele Jahre hindurch den Garten am Posthause eine Sammlung der ausgesuchtesten Nelken und der schönsten Aurikel, nebst Ranunkeln, Tuberosen und mehreren seltenern Gewächsen. Stauchitz ward vormals immer zum Kreisamte Meißen gezogen, aber vermöge Befehls vom 10. Juli 1694 in das Amt Oschatz einbezirkt. Im 30jährigen Kriege hatte es viel Ungemach zu dulden, binnen dieser traurigen Zeit wurden 3 Drescherwohnungen, die Mühle und 13 Häuser verwüstet. Am 9. August 1705 fuhr Vormittags ein Blitz ins freie Feld bei dem Dorfe, wo das Vieh gehütet ward, welcher 2 Kühe und 1 Schwein tödtete. Das übrige Vieh nebst 2 Mädchen so ertäubt, daß sie wie todt auf dem Felde lagen. Im Jahre 1752 brannte ein Haus aus unbekannten Ursachen nieder. Am 8. Juni 1809, als am ersten Pfingstfeiertage, zerschlug Nachmittags ein Blitz eine hohe, unweit des Posthauses an der Mühbach stehende Pappelweide, wobei mehrere Fenster in diesem und andern nahen Häusern zerschmettert wurden. In den neusten kriegerischen Zeiten, namentlich seit 1806, hat das Dorf besonders durch Einquartierung viel gelitten. Am 26. Juni 1809 bivouakirte das ganze Corps des Herzogs von Braunschweig-Oels vor dem Dorfe, marschirte aber den 27. weiter nach Nossen zu. In einem Zinsregister des Stifts Meißen 3) steht unter Stauchwitz, daß daselbst 1516 auf den Gütern Georg Weißenfels 6 fl. für 129 fl. gekauft worden sind, davon 5 fl. dienen sollen, Lichter bei den Gesangszeiten anzuzünden, wie es im Testamente Hieron. Zieselmanns, vormals oculi Decani, verordnet worden si und 1 fl. für die Messe de angusta bei dem Jahrgedächtnisse Johannis.

2) Von Arntitz 17 Einwohnern in 1 Feuerstätte oder 1 Pferdnergute mit 1 Ziegelscheune 4) , 1 Windmühle, 6 Pferden, 16 Kühen, 97 Schafen, 5 Sch. Garten-, 139¼ Sch. Acker-, 3 Sch. 2 Vtl. 2 Mtz. Wiesen-, 15 Sch. 3 Vtl. 2 Mtz. Holzland, 15 Gl. Quatemb.-Beitr., 3 Spann- und eben soviel Magazin- und Marschhufen. Die Schocke stehen mit bei Stauchitz. Zwei Hufen von diesem Gute, sowie die übrigen Einwohner von Arntitz gehören zum Procuraturamte Meißen und Rittergut Hirschstein.

3) Clanzschwitz, südwestwärts zwischen Stauchitz und Hohenwussen, nach Jahna eingepfarrt, von 69 Einwohnern, 9 Feuerstätten oder 2 Dreihufen-, 2 Zweihufen-, 2 Halbhufengütern, 2 Häuslerwohnungen, 1 Gemeindehaus, mit 20 Pferden, 43 Kühen, 170 Schafen, 10. Sch.. 2 Mtz. Garten-, 417¼ Acker-, 36 Sch. Wiesen-, 23¼ Sch. Holzland 5) , 2 Thlr. 12 Gl. 6 Pf. Quat.-Beitr., 15 Spann-, 12 Magazin- und 17 Marschhufen. Es giebt auch jährlich 10 Thlr. 7 Gl. Erbzins, 3 ßo. Eier zu Walp. 10 Thlr. 7 Gl. Erbzins, 27 alte Hühner zu Michaelis und 15 Thlr. Erbzins zu Andreas, ins Procuratur-Amt Meißen. Diese Angabe gründet sich auf ein Document der Burggrafen zu Meißen, Meinherr und Berthold, das am Tage Calixtus 1379 aufgesetzt ist. Sie Schocke sehe man bei Stauchitz. Am 21. Juni 1794 Abends gegen 9 Uhr brannten drei Güter, Nr. 1, 2 Stauchitzer, Nr. 3 Zschoschauer Antheils, durch den Blitz entzündet, nieder und drei Personen fanden in den Flammen ihren Tod. In der ersten Morgenstunde des 25. Juni 1810 ward ein Haus, Nr. 7, und am 19. Mai 1812 zu derselben Zeit das Gaschische Gut Nr. 4 in Asche gelegt. Dieses Dorf hat außer 12 Magazinhufen noch 12 Wachhufen, welche zum Kreisamte Meißen Wachgetreide erschütten; 1 Hufe wird von Pulsitz beigeführt und 1 Unterthan gehört nach Zschochau. Am 5. März 1286 vertauschte das Kapitel zu Meißen das Vorwerk Quesbude gegen eine von dem Ritter Herrmann von Rutzlitz besessene Hufe zu Clanzschwitz, die jährlich 27 Schillinge Freiberg. Denare, 4 Hühner und ½ ßo. Eier zinsete und von dem Burggrafen zu Lehn rührte, welchen Tausch der Burggraf confirmirte 6) . Am 14. August 1299 gab der König von Böhmen, Wenzeslaus, auf Bitte und Resignation des Burggrafen zu Meißen, Meinher III. der Kirche daselbst unter andern auch in Clanzschwitz bei Jahna 20 Sch. Weizen und soviel Gerste, 4 Sch. Hafer und 4 Schillinge Denare Freiberg. Münze jährliches Einkommen, welches der Burggraf von dem Könige von Böhmen zu Lehn gehabt hatte, zur Aufrichtung einer Vikarie (vicaria sacerdotalis) 7) . In gleicher Absicht und in demselben Dorfe schenkte Landgraf Friedrich mit der gebissenen Wange am 24. October 1308 eben soviel der Kirche zu Meißen 8) . Am Tage Calixtus (den 14. October) 1379 verkaufte der Ritter Johann v. Waldau, dem Kapitel zu Meißen 6 ßo. Freiberg. Groschen, 28 Hühner und 3 ßo. 10 Eier jährlichen Zins in Clanzschwitz um 120 ßo. Freiberg. Groschen und ließ die Lehn den Burggrafen, Meinherr und Berthold, auf, welche diesen Zins der Kirche zu Meißen zueigneten mit Höfen, Gebäuden und aller Nutzbarkeit 9) . Am Tage Allerheiligen 1379 übergaben dem genannten Kapitel beide Burggrafen 8 Schillinge und 6 Gl. Freiberg. Münze, 1½ ßo. Eier und 8 junge Hühner jährlichen Zins in Panitz und Clanzschwitz, die Hanns v. Stuchau mit Einwilligung seines Weibes und seiner Erben demselben verkauft hatte 10) . Im Jahre 1386 kaufte das Kapitel zu Meißen zu dem Feste Allerheiligen bei Hanns von Stuchau 8½ Schilling Groschen in Panitz und Clanzschwitz von dem Gelde des gemeinen Allmosens und vom Wiederkaufe zu Görlitz 11) . Im Jahre 1389 ließ Nicol v. Honsberg den Burggrafen Heinrich und Berthold die Lehn auf über 7 Schiling Groschen, und 2 Gl. Freiberg. Münzejährlichen Zins, die bei ihn zur Lehn gingen und im Dorfe und Felde zu Clanzschwitz lagen. Diesen Zins eigneten sie dem Altar und der Vikarie Maria Magdalene, Cosmä und Damiani zu, welche von dem genannten Nicol v. Honsberg gestiftet worden war 12) .

4) Von Binnewitz, sonst auch Bennowitz, von dem Bischof Benno, der, wie die gemeine Sage ist, das Dorf erbaut und ihm seinen Namen gegeben haben soll, 20 Einwohner in 3 Feuerstätten oder 2 Pferdnergütern und 1 Haus, mit 8 Pferden, 18 Kühen, 7 Sch. 1 Vtl. 1 Mtz. Garten-, 138 Sch. 1 Vtl. 2 Mtz. Acker-, 7¼ Sch. Wiesen-, 3 Sch. Holzland 13) ; mit 19 Gl. Quat.-Beitr., 2 Spann-, und eben soviel Magazin- und Marschhufen; die Schocke sind bei Stauchitz angemerkt. Die übrigen Einwohner stehen unter dem Amte Mügeln. Binnewitz giebt 4½ ßo. Eier, Walp. 11 Thlr. 6 Gl. Erbzins, 6 Kloben Flachs, 41 alte Hühner, Mich. und 12 Sch. Weizen ins Procuratur-Amt Meißen, desgl. zinset es 42 Sch. Weizen zum Stifte Meißen, die ehedem zum Procuratur-Amte gegeben, aber vom Churfürsten August dem Stifte zur Haltung des Generalkonvents in Wurzen überwiesen wurden.

Ehedem gehörten zu dem Rittergut Stauchitz auch die Dörfer Ottewich und Glaucha, die noch mit den Magazinhufen, als Ottewich mit 9½ Hufe und Glaucha mit 13½ Hufe zum Amte Oschatz gezogen sind, wurden aber bei der brüderlichen Theilung der Herren von Lüttichau zum Rittergute Roschkowitz geschlagen 14).

Besitzer von Stauchitz. Der erste unter ihnen war, wie bei andern alten Rittersitzen, ohnfehlbar einer von den Rittern, den der Deutsche König Heinrich I., nach der Besiegung der Daleminzier, für seine Treue mit diesen und andern Dörfern belehnte. Weiter hin besaßen es Wiesand v. Ragewitz, der vor dem Jahre 1466 von dem Kapitel zu Meißen ein Kapital von 40 ßo. Groschen aufnahm und die jährlichen Zinsen an 2 ßo. Groschen auf ein Gut von 2 Hufen in Stauchitz verschrieb. Nach seinem Tode, der in dem genannten Jahre schon erfolgt war, kam das Gut an seine Vettern, die Brüder Kunz und Wiesand v. Ragewitz. Wolf v. Schleinitz, auf Ragewitz, wo er wohnte, und Zöschau, schon 1504. In diesem Jahre borgte er von dem Stift Meißen 120 Rfl. und verschrieb 6 Rfl. Zins auf das Dorf Binnewitz 15) . Als er 1527 starb, so fiel Stauchitz an seinen zweiten Sohn, den Churf. Geheimen Rath Georg v. Schleinitz, der mit dem Fräulein Magdalenen, Moritz's von Starschedel auf Kleeberg, Tochter vermählt war. Wolf Albrecht v. Schleinitz, des Vorigen Sohn, auf Cavertitz, der Fräulein Felicitas, Dietrichs v. Schleinitz, auf Jahnishausen, Tochter, zur Gemahlin hatte und am 2. April 159 starb 16) . Von ihm erbte Stauchitz sein Sohn, Georg v. Schleinitz, Canonicus zu Wurzen und Kammerrath, der mit Fräulein Julianen, Valentins v. Sundhausen Tochter, aus dem Hause Weringroda vermählt war und am 25. Januar 1608 in Dresden starb 17) . Am Tage Galli 1560 kaufte von ihm der Rath in Oschatz eine alte zerbrochenen Glocke zur Seigerschelle ins Kloster, wie die Kämmereirechnung berichtet, für 14 ßo. 22 Gl. Sein Sohn Abraham v. Schleinitz, der am 29. Juni 1556 geboren war, übernahm das Gut, vermählte sich 1588 mit Fräulein Marien, weil. Hansens v. Schleinitz auf Schleinitz, Tochter 18) und starb in Stauchitz am 17. Januar 1621. Ihm folgte schon 1623 seine Gemahlin und ward am 29. October d. J. in der Kirche zu Staucha beigesetzt. Er hinterließ außer 2 Töchtern noch 3 Söhne, Abraham, Wolf Albracht und Valentin Dietrich, von denen Wolf Albrecht das Gut Stauchitz erhielt, und es bis etwa 1654 besaß. Nach seinem Tode brach ein Concurs aus und das Gut kam an den Königl. Poln. und Churf. Sächs. Rittmeister, Kammerherrn, Kreishauptmann und Kriegs-Commissar Georg Rudolph von Lüttichau auf Roschkowitz und Voigtshain, der am 9 November 1621 geboren war und am 11. November 1703 in Stauchitz starb. Er war drei mal vermählt und hatte Stauchitz schon 1655. August Hieronymus v. Lüttichau auf Roschkowitz, Lieutenant und Vorigen ältester Sohn, erster Ehe, war 1650 geboren, vermählte sich zwei Mal und starb am 13. April 1726. Er ist der Erbauer des jetzigen Herrenhauses in Stauchitz, dessen Bau er seit 1706 begann. Sein einziger Sohn erster Ehe, Rudolph August, war Besitzer des Gutes Stauchitz von 1726 bis 1735 und baute das dasige Posthaus. Durch Kauf fiel das Gut nun an Hanns Bastian v. Zehmen, Königl. Poln. und Churf. Sächs. Hof- und Justiz- und Appellations-Rath, auf Weisig, Weisdorf, Oberwutzschwitz, Aehla und Niedersteina, der am 11. Juni 1691 geboren und seit 1720 mit Fräulein Magdal. Elisabeth, Joachim Dietrich v. Bose, Geh. Raths, auf Schleinitz ältesten Tochter vermählt war. Er war Vater von 21 Kindern und starb in Stauchitz den 14. September 1763. Friedrich v. Zehmen, auch auf Schleinitz, Graupzig und Gödelitz, des Vorigen sechster Sohn, Königl. Sächs. Hof- und Justiz-Rath und Deputirter bei der Steuer-Creditcasse in Leipzig, war am 9. September 1733 in Dresden geboren, vermählte sich am 30. August 1774 mit Fräulein Henrietten Friederiken Julianen, Hanns Heinrich v. Könneritz, Churf. Sächs. Obristlieutenant und Stallmeisters zu Merseburg, auf Bößau, ältesten Tochter, die ihn in Schleinitz am 3. April 1783 durch den Tod entrissen ward. Er starb am 28. Juni 1812 in Stauchitz ohne Kinder zu hinterlassen 19) . Bereits im Jahre 1811 überließ er das Gut Stauchitz seinem einzigen noch lebenden Bruder, Heinrich Ludwig, Erb-, Lehn- und Gerichtsherrn auf Graupzig, Gödelitz, Schmölln, Weßig, der damit im August des genannten Jahres belehnt ward.
 

oder Stöschütz, auch Stößwitz, ein Erb- und Allodial-Rittergut mit 2 Ritterpferden- Die Hofrhede besteht aus einem Herrnhause von 2 Stockwerken nebst den Wirthschaftsgebäuden und außer der Hofrhede steht das Backhaus und 1 Branntweinbrennerei 20) . Der Viehbestand beträgt 8 Pferde, 32 Kühe, 792 Schafe und der Flächenraum der Grundstücke hält nach einer richtigen Ausmessung 4 Acker Lust- und Küchengarten-, 253 Acker Feld-, 32 Acker-, Wiesen-, 64 Acker Holzland 21) Die Zinsen, Gefälle und Nutzung der niedern Jagd mit Einschluß des Deputat-Wildprets, belaufen sich ohngefähr auf 300 Thaler. Die Obstnutzung in den Gärten, Alleen und anderen Plätzen kommen gegen 40 Thlr. Im Jahre 1643 brannten die Schweden das herrschaftliche Brauhaus nebst andern Gebäuden in Stösitz ab, richteten auch überdies in Herrnhause und sonst viel Schaden an. Am 30. Octb. 1654 ging das herrschaftliche Backhaus in Rauch auf. Die Dorfschaften des Ritterguts sind:

1) Stösitz mit 42 Einwohnern in 8 Feuerstätten oder 1 Halbhufen-, 1 Achtelshufengute, 5 Häusern mit Einschluß einer Schmiede, 1 Erbzinsmühle, mit 2 Mahlgängen, doch ist nur zu einem Mühlgang Wasser vorhanden 22) . Diese besitzen 2 Pferde, 7 Kühe, 3 Sch. 2 Mtz. Garten-, 14¾ Acker-, 3 Vtl. Wiesen-, 1 Sch. Holzland, und haben auf ihren Besitzungen 54 volle gangb. Schocke, 7 Gl. 2 Pf. Quat.-Beiträge 7½ Ruthe von Magazin-, und eben soviel von Marschhufen. Im J. 1723 ward die Schenke und die daneben leigende Nahrung vom Blitz entzündet und verwüstet. Am 18. März 1803 ward das Schulhaus, das seit 1814 ein Privathaus ist, durch Feuer eingeäschert.

2) Von Panitz, hiesigen Antheils, 46 Einwohner in acht Feuerstätten oder drei Fünfviertelhufen-, 2 Hufengütern, 1 Halbhufen-, 1 Viertelshufengute, 1 Gemeindehaus, mit 11 Pferden 3 Ochsen, 37 Kühen, 4 Sch. 2 Mtz. Garten-, 209 Sch. 2 Vtl. 1 Mtz. Acker-, 37 Sch. 3 Mtz. Wiesen-, 5 Sch. 2 Mtz. Holzland, 1 Sch. Gemeindeanger mit lebendigem Holze, 2 Torfgräbereien, nebst 666 vollen, 616 gangb. und 50 decrem. Schocken, 1 Thlr. 11 Gl. Quat.-Beitr. 6¼ Spann-, 7 Hufen, 7½ Ruthe Magazin- und 7 Marschhufen 23) . Ein Halbhüfner gehört nach Hof und die dasige Mühle von zwei Gängen nach Staucha. Ueber beide hat das Gut Stösitz allein die Obergerichte. Letztere war in alten Zeiten Eigenthum des in Staucha befindlichen Klosters. Panitz giebt 4 Thlr. 6 Gl. Erbzins, 1 ßo. 8 Eier, Walp. und 4 Thlr. 6 Gl. Erbzins, 8½ alte Hühner, Mich. ins Procuratur-Amt Meißen. Am. 4. October 1583 brannten 1 Pferdner- und 1 Viertelshufengut ab. Der Müller Asmus Rehfeld ward 1588 in seiner Mühle von einem gewissen Hanns Birnbaum aus Stuchitz entleibt. Im J. 1630 nahmen die Kaiserlich-Oestreichischen Truppen den Bewohnern von Panitz nicht nur alle Pferde und alles Hornvieh weg, sondern brannten auch ein Gut nieder. Am 11. März 1637 ließ der Oesterrichische General Graf v. Hatzfeld das ganze Dorf Panitz von Grund aus wegbrennen und nur die Mühle blieb stehen. Am 26. Juni 1809, als das Corps des Herzogs von Braunschweig-Oels bei Stauchitz ein Lager geschlagen hatte und bei dieser Gelegenheit viel Militair auch in Panitz fouragirte, brach ein Feuer auf unbekannte Art aus, das 4 Bauergüter und 1 Halbhufengut verwüstete. Endlich

3) das Dorf Plotitz nebst dem Vorwerke, wo jetzt die herrschaftliche Schäferei und die sogenannte kleine Schenke ist. Es zählt 199 Personen in 30 Feuerstätten oder drei Zweihufen-, 2 Hufen-, 5 Halbhufen-, 7 Viertelshufen- und 2 Achtelshufengütern, 9 Häusern, 1 Gemeinde- und 1 Schäferhaus 24) mit 15 Pferden, 13 Ochsen, 61 Kühen, 14 Sch. 2½ Mtz. Garten-, 364 Sch. 3 Vtl. 2½ Mtz. Acker-, 39 Sch. 2 Vtl. 2 Mtz. Wiesen-, 2 Sch. 1 Mtz. Holzland, 838½ vollen, 752 gangb., 86 decrem. Schocken, 2 Thlr. 21 Gl. 10 Pf. Quat.-Beitr., 9 Hufen 1½ Ruthe Spann-, 13 Hufen, 7½ Ruthe Magazin- und eben soviel Marschhufen. Hier gingen 1693 Peter Pfitzers Halbhufengut und am 12. Juni 1815 früh halb 3 Uhr 9 Brandstellen, worunter 3 Bauer-, und 1 Halbhufengut, 3 Viertelshufengüter und 2 Häuser, in Feuer auf. Am 4 Novbr. 1816 früh nach 1 Uhr drohete ein boshaft angelegtes Feuer dem auf herrschaftlichen Grund und Boden in dem genannten Jahre nur erst errichteten Hause den Untergang, äscherte aber nur die Dachung ein.

Zu Stötitz gehörte vormals auch das jetzige Rittergut und ehemalige Vorwerk Hahnefeld mit dem Dorfe Tösitz, welches aber 1714 davon getrennt ward und durch Vergleich an den Kgl. Poln. und Churf. Sächs. General-Postmeister und Kammerherrn, Christoph Adolph v. Neidschütz fiel. In einem zu Anfange des 17. Jahrhunderts gefertigten Anschlage wird der Werth des ganzen Gutes mit allen damaligen Pertinenz-Stücken, jedoch mit Einschluß der Beschwerden, die zu 3200 fl. angegeben sind, nur auf 38.276 fl. 2 Gl. 10 Pf. gesetzt. Darin wird aber der Weizen zu 18 Gl., das Korn zu 16 Gl., die Gerste zu 14 Gl., der Hafer zu 9 Gl., der Hopfen zu 6 Gl. für jeden Scheffel, jeder Kappaun zu 3 Gl., jede alte Henne zu 1 Gl. und jedes Schock Eier zu 4 Gl. gerechnet. Ferner werden 319½ Acker Feld nach Leipziger Maß, 97½ Acker Grummetwiesen, 11 Acker Lehden und Huthungsland, 29¾ Acker 26 Ruthen Gräserei und Pläne, die mit Weiden und Erlen besetzt sind, 65 Acker Teiche und 11¼ Acker 41 Ruthen Eichenholz bezeichnet. Auch sieht man aus diesem Anschlage, daß die vor dem Herrnhofe in Stösitz liegende Mühle damals zwei Mahlgänge und einen Oelgang hatte und sich ihre Benutzung auf 1200 fl. erstreckte. Den Weinberg, dessen Ertrag hier zu 9 Faß Wein angegeben ist und den späterhin Alexander v. Ragewitz durch Hinzufügung zweier Stücken Land so ansehnlich erweitern ließ, daß er gegen 30 Faß tragen konnte, ließ 1763 der damalige Kammerherr Hanns Adolph v. Carlowitz zur Hälfte mit Kiefern, Tannen, Birken besäen, das Fasangehege mit Erlen, Birken, Ahorn und 1 großen Linden besetzen und den Rand planiren. Seit ohngefähr 10 Jahren ist auch die andere Hälfte des Weinbergs eingegangen und in Ackerlang umgewandelt worden. Im J. 1728 ließ der Geheime Rath. Johann Georg v. Carlowitz auf Michael Voigts Felde in Plotitz ein Bergwerk anlegen und über den 18 Ellen tiefen Schacht ein Gebäude errichten. Es ward Silbererz gegraben, davon der Centner ¼ Loth bei der Probe gab. Da bei der Fortsetzung des Werks viele Wasser aufstiegen, und die Ausbeute die Kosten nicht deckte, so ließ man es wieder eingehen 25) .

Besitzer des Rittergutes. Der erste, dem Namen nach aber unbekannte, Besitzer war der Ritter, dem König Heinrich I. das Dorf Stösitz schenkte, um einen Rittersitz daselbst anzulegen. Namentlich kann ich zuerst nennen Albert v. Stesciz, der 1283 als Zeuge vorkommt 26) und nach damaliger Gewohnheit des Namen seines Lehnguts zu seinem Geschlechtsnamen machte. Meinhard v. Limbach zu Teskowitz (Stösitz, Stößwitz) gesessen, verkaufte 1368 dem Kapitel zu Meißen 1 ßo. 56 Freiberger Groschen, 15 Hühner und 30 Eier jährlich. Zins im Dorfe Panitz für 25 ßo. Freiberger Groschen. Die Burggrafen zu Meißen eigneten diesen Zins dem Kapitel am Tage der Himmelfahrt Mariä zu 27) . Wiesand und Leonhard v. Ragewitz werden 1399 von den Burggrafen zu Meißen Heinrich und Meinherr mit dem Dorfe Stöschitz belehnt 28) . Kunz v. Ragewitz besaß Stösitz in der letzten Hälfte des 15. Jahrhunderts und schon 1466. Ihm folgte sein Sohn, Wiesand v. Ragewitz, der 1501 von dem Herzog Georg belehnt ward und das Gut noch im J. 1517 mit seinem Bruder Dietrich gemeinschaftlich besaß. Andreas und Christoph v. Ragewitz, Brüder, und des nurgenannten Wiesands Söhne, schon 1538. Ihm und seinem Bruder Christoph bestätigte 1554 Churfürst August die Obergerichte über Stösitz, die Churfürst Moritz an den erwähnten Christoph von Ragewitz wegen seiner ihm geleisteten treuen Dienste bereits vererbt hatte und die vor dieser Zeit dem Amte Meißen zuständig gewesen waren. Als Andreas entweder 1573 oder 74 gestorben war, so fiel das Gut an seinen Sohn Hanns und an seinen mehrmals genannten Bruder Christoph v. Ragewitz. Christoph v. Ragewitz, auch auf Borna (nicht wie Gauh in seinem Adels-Lexikon will, auf Bornitz) war Herzog Georgs und Heinrichs Rath und wohnte in dieser Dignität 1530 dem Reichstage zu Augsburg bei. Er starb am 13. Juli 1575 zu Dresden, wo er in der Frauenkirche beigesetzt ward. Er war mit Fräulein Margaretha, geb. v. Goldacker, aus dem Hause Obhofen in Thüringen vermählt, welche ebenfalls zu Dresden am 13. Juni 1588 starb 29) , Hanns v. Ragewitz, des genannten Andreas Sohn, der mit Fräulein Ursulen von Hirschfeld aus dem Hause Otterwisch vermählet war 30) , besaß Stösitz auch nur bis 1575. Es kam in diesem Jahre an Christophs v. Ragewitz hinterlassenen 3 Söhne, Namens Hanns Christoph, Andreas und Alexander, deren Vormünder es bis 1583 verwalteten. In diesem Jahre theilten sich die genannten Brüder in die väterlichen Güter und Stösitz bekam der ältere Hanns Christoph, der sich zweimal vermählte und im Januar 1607 in Stösitz starb. Der Schulden wegen mußte das Gut den Gläubigern abgetreten werden, von denen es sein jüngster Bruder, Alexander v. Ragewitz, Churf. Sächsischer Hausmarschall und Küchenmeister, auch Amtshauptmann der Aemter Chemnitz und Lichtenwalda am 11. Novbr. 1608 erkaufte. Im J. 1619 überließ er es käuflich an den Churfürsten Johann Georg I. und starb in Dresden am 10. Juni 1629 31) . Am 12. Juli des nur gedachten Jahres 1619 vertauschte der Churfürst das Gut Stösitz gegen das Gut und die Stadt Dahlen 32) an den Reichspfennigmeister und Sächs. Geheim. Rath Christoph v. Loß auf Schleinitz welcher zu Pillnitz den 13. April 1574 geboren und mit Fräul. Marien, Abrahams v. Schleinitz auf Schleinitz Tochter seit dem 17. August 1598 vermählt war. Er starb in Schleinitz am 17. August 1620, nachdem er noch kurz vorher, als den 18. Juli, die Lehn über Stösitz empfangen hatte, wobei das Mannlehn in Erblehn verwandelt worden war. Er baute das herrschaftliche Wohngebäude wieder auf, das ein Feuer 1616 zerstört hatte. Nach seinem Tode besaßen seine Erben das Gut Stösitz gemeinschaftlich bis 1630, in diesem Jahre aber ward es das Eigenthum seines Sohnes, Christoph v. Loß, welcher 1657 der Huldigung des Churfürsten Johann Georg II. in Oschatz beiwohnte, den 16. December starb und keine leiblichen Lehnserben hinterließ, ob er gleich zweimal vermählt war. Frau Maria Sophia von Miltitz, Heinrich Gebhards v. Miltitz, Churf. Sächs. Geheimen Rathes und Kanzlers auf Burkersdorf, Schönbach und Rußwalda, Gemahlin. Sie hatte den Churf. Sächs. Geh. Kriegsrath, Obersten über die Artillerie und sämmtliche Landesfestungen und Kammerherrn auf Zehista, Langenhennersdorf und Struppen, Joh. Siegmind v. Liebenau zum Vater, war in Dresden am 3 Februar 1646 geboren, vermählte sich daselbst am 10. August 1669, starb ebendaselbst am 25. Novbr. 1678 an den Folgen einer Niederkunft, ward nach Gauernitz abgeführt und daselbst beigesetzt. Heinrich Gebhard v. Miltitz, Geh. Rath und Kanzler, der am 3 November 1633 in Dresden geboren war und am 15. Decbr. 1688 daselbst starb. Nach dem Tode seiner ersten Gemahlin vermählte er sich zum zweiten Male mit Fräulein Marthen Magdalenen, geb. v. Osterhausen auf Böhlen und Boderschau und war Lehnherr von Stösitz bis zum 1. April 1688. In der Theilung, die an diesem Tage unter seinen 2 Töchtern geschah, fiel Stösitz seiner jüngsten Tochter Johannen Louisen zu. Sie war in Dresden am 25. Novbr. 1677 geboren, vermählte sich daselbst den 18. Februar 1694 mit dem damaligen Kammerherrn Christoph Adolph v. Reidschütz, starb ebendaselbst am 33. Juli 1702, hinterließ eine einzige Tochter, Henriette Margarethe, und ward in der Kirche zu Konstappel beigesetzt. Christoph Adolph v. Reidschütz, Kgl. Poln und Churf. Sächs. General-Postmeister und Kammerherr, von 1702 bis 1714, in welchem Jahre er sich mit seiner obengenannten Tochter in die Güter theilte, Stösitz an sie abtrat, und Hahnefeld für sich behielt. Er vermählte sich zum zweiten Male 1705 in Dresden mit Fräul. Henrietten Charlotten, des vormaligen Generalmajors Georg Friedrichs v. Birkholz hinterlassenen Tochter, starb am 2. August 1732 zu Berggießhübel im Bade und ward in Cotta bei Pirna beigesetzt. Hanns Georg v. Carlowitz, Churf. Sächs. Geheimer Rath und Kammerherr erhielt Stösitz im J. 1714, da er sich am 1. Novembr. mit Fräul- Henrietten Margarethen, des vorhergenannten General-Postmeisters und Kammerherrn Christoph Adolphs v. Neidschütz Tochter vermählte. Er war am 29. Juni 1689 in Staucha geboren, starb den 14. Decbr. 1754 in Stösitz und ward den 22. December in der Kirche zu Staucha und zwar in dem dasigen Gutsbegräbnisse zu seinem Vater, Hanns Jobst v. Carlowitz, weil. Landkammerrath Oberkriegscommissar im Meißner Kreise, Oberaufseher der Erzgeb. Flößen und Erb-Lehn- und Gerichtsherrn auf Ober- und Nieder-Staucha beigesetzt. Seine Gemahlin war ihm in Tode bereits am 28. Mai 1736 vorangegangen und in dem genannten Erbbegräbnisse zu Staucha ebenfalls beigesetzt worden. Hanns Adolph v. Carlowitz, des vorigen Sohn, auf Ober- und Nieder-Bischdorf und Fichtenberg, des heil. Röm. Reichs Erbritter und Senior des Carlowitz'schen Geschlechts, Kammerherr, Kreishauptmann und Kreissteuer-Einnahmer, auch Inspector der Meißner Fürtenschule, um welche er sich große Verdienste erwarb. Er errichtete unter andern nicht nur eine kleine Bibliothek zum Gebrauch für die Schüler der obern Classen in den Freistunden und vermehrte sie von Zeit zu Zeit ansehnlich, sondern vermachte auch dieser Erziehungsanstalt, deren Zögling er selbst gewesen war, seine eigene ansehnliche Bibliothek nebst 200 Thlr. zum Transport und Einrichtung derselben 33) . Das jetzige Herrnhaus ist sein Werk 34) . Er begann den Aufbau desselben am 23. Mai 1764 nach dem Risse und unter der Direction des Ingenieur Oberst-Lieutenant Pfund und vollendete ihn 1766. Bereits 1763 hatte er das alte 4 Geschoß hohe Herrnhaus nebst seinem Thurme, worin sich eine Schrift von 1709 fand, abtragen lassen. Er war übrigens in Dresden am 24. October 1715 geboren, starb daselbst am 22. März 1783 im 68. Jahre, ward von da nach Staucha abgeführt und in dem dasigen unter der Sacristei befindlichen Begräbnisse beigesetzt. Von ihm erbte das Gut Carl. Wilhelm v. Carlowitz, damals C. Sächs. Landeshauptmann in der Niederlausitz auf Strege. Er war 1742 geboren, mit Fräulein Charlotten Erdmuthen, geb. v. Marxen, vermählt, starb als Königl. Sächs. Conferenzminister, wirklicher Geh. Rath, Director der Gesetzcommission und Erblehn- und Gerichtsherr auf Wachwitz und Nieder-Proyritz, auf seiner Rückreise aus dem Egerschen Bade nach Dresden in der Hammermühle bei Freiberg am 9. August 1806. Er ward nach Dresden abgeführt und am 13. August auf dem Böhmischen Kirchhofe beigesetzt. Maximilian Karl v. Carlowitz 35) , des Vorigen einziger Sohn, Königl. Sächs. Kammerherr und Amtshauptmann des Meißner Kreises und seine Frau Schwester Erdmuthe Auguste Wilhelmine, vermählte Frau Kammerherrin v. Beust, wurden, beide zu ihren Antheilen am 6. December 1806 mit Stösitz belehnt. Am 7 October 1807 vermählte sich der genannte Kammerherr Maximilian Karl v. Carlowitz zu Dresden mit Fräul. Mariane Henriette Auguste, geb. v. Carlowitz, aus dem Hause Großhartmannsdorf. Friedrich Carl Leopold Frhr. v. Beust, Königl. Sächs. Kammerherr und Oberhofgerichtsrath kaufte Stösitz 1808 und ward im October damit belehnt. Derselbe vermählte sich zu Stösitz am 11. October 1802 mit Fräul. Erdmuthe Auguste Wilhelmine, Carl Wilhelm v. Carlowitz, K. Sächs. Conferenzministers, auf Stösitz, einzigen Tochter. Von ihm kaufte im Juni 1814 des Gut Stösitz Johann Gottfried Hottewitzsch, der es noch jetzt besitzt.

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1) Die Bedeutung dieses Namens findet man im ersten Theile   zurück

2) Unter den Feldern heißt eines das Galgenstück und unter den Wiesen eine der Hopfenberg von 1½ Schffl.   zurück

3) Dies Zinsregister ist auf Papier geschrieben und hat keinen besondern Titel, Auf dem ersten Blatte steht nur: 1554 ausgeschrieben   zurück

4) Der dabei befindliche Erdkohlenbruch wird oben beschrieben   zurück

5) Von 3 Kalksteinbrüchen und den dazu gehörigen Brennöfen, die in dieser Flur liegen, giebt oben Nachricht   zurück

6) Petr. Albinus Extract aus des Stifts Meißen Fundat. Privileg. und andern Urkunden, Nr. 125. Das vollständige Diplom ist eingerückt im Sächs. Magaz. B. V. S. 596   zurück

7) Ebend. Nr. 172 auch im Sächs. Magaz. B. V. S. 607 und in Calles serie Misn. episc. p. 214   zurück

8) Petr. Albinus an angezeigtem Orte Nr. 18. Das Diplom ist vollständig abgedruckt in Wiilkii Ticemanno in append. p. 205   zurück

9) Ebend, Nr. 432 desgl. im Sächs. Mag. B. VI., S. 141   zurück

10) Pet. Albinus am angef. Orte Nr. 435 desgl. im Sächs. Mag. B. VI., S. 94   zurück

11) Ebend. Nr. 476   zurück

12) Ebend. Nr. 488 desgl. im Sächs. Mag. B. VI., S. 141   zurück

13) Unter diesen Grundstücken führt auch eines den Namen Höllenkessel. Die Erklärung darüber giebt der erste Theil   zurück

14) Am 1. Jan. 1313 belehnte zu Mügeln der Bischof zu Meißen, Wittigo II. Seyfrids von Taubenheim Wittwe in Binnewitz mit etlichen jährl. Zinsen, die sie wegen ihrer Morgengabe oder nach rechter Lehnart des Orts besitzen sollte, näml. 25 Schiillinge Freiberg. Denarien, 1 Malter Weizen und 6 Globen Flachs, 12 junge Hühner und bei S. Gotthard (in Jahna) 34 Schillinge, 4 junge Hühner und 1 Schck. Eier (Albini Registr. Nr. 187). Am Tage der Verkündig. Mariä 1329 kaufte Johannes Pleban zu Rudigsdorf, 3 Pfund jährl. Zins halb zu Smordin (Schmorren) und halb zu Bennewitz sammt Eiern und Hühnern für 24 Schck. Prager Groschen und schenkte ihn zur Erbauung und Stiftung des Altars der Vikarie Mariä, Jacobi und Georg (Albinus ebendaselbst Nr. 225). Bischof Wittigo eignete zu Mügeln am 25. Octbr. 1339 zu der neuen Vikarie der Jungfr. Maria und aller heiligen Jungfrauen der Kirche zu Meißen 8 Schillinge Groschen im Dorfe Schmortin (Schmorren) und 5 Schillinge gewöhnl. Groschen im Dorfe Binnewitz mit andern Zugehörungen als Hühnern, Eiern, die Albert de Leisnig, Probst zu Meißen, vom Bischofe Wittigo für 27 Schck. Groschen gekauft hatte (Albini Registrande Nr. 251). Landgraf Friedrich eignete der Kirche zu Meißen 2 Hufen (die jährl. 43 Groschen und 2 Schillinge Groschen zinsen) mit einem Garten, der 4 Gld. 8 Heller zinset, Höfen und Häusern im Dorfe Binnewitz, die ihm das Kapitel den Tag vor Allerheiligen 1359 für 10 Mark jährl. Einkommen in der Stadt Meißen verkauft hatte (Albini Registr. Nr. 520) Der Bischof zu Meißen schenkte dem Kapitel daselbst 14 Schillinge breiter Groschen jährl. Zins mit allerlei Obliegenheiten, die es von Hanns v. Miltitz für 56 Schck. breiter Groschen zu Nic. Eberhardi Jahrgedächtnisse erkauft hatte in dem Dorfe Binnewitz bei Jahna und zur Jahna am 1. Juni 1366 (Albini Registr. Nr. 361). Am 1. Juni 1366 bekannte das Kapitel zu Meißen, daß der Sammler des Einkommens dem Vikarius zum h. Vincentius, Valentin und Pankratius, alle Jahre 6 Schill. breiter Groschen von Binnewitz, am St. Gotthard bei Jahna zinsen solle) (Albini Registr. Nr. 362). Am Tage der Verkünd. Mariä 1371 eignete Bischof Conrad der Kirche zu Meißen 10 Malter Weizen und 2 Scheffel jährl. Zins den Dörfern St. Gotthardi zu Jahna und Bennewitz, die er in der Kirche für 200 Schck. breiter Prager Groschen verkauft hatte (Albini Registr. Nr. 407)   zurück

15) Zinsregister des Stifts Meißen unter Binnewitz   zurück

16) S. M. Frenkels Dypticha Ossitiensia S. 100   zurück

17) S. Oettrichs Verzeichniß der Verstrorbenen und in der Sophienkirche Begrabenen, Dresden 1709 S. 4 und Schöttgens Histor. der St. Wurzen S. 202   zurück

18) Diese Vermählung feierte der damalige Pfarrer in Bloßwitz und nachheriger Pastor in Staucha, Paulus Francisi durch ein lateinisches Gedicht: in Nuptias et generis nobilitate Amplissimi et literis ac virtut Clarissimi Juvenis Abrahami a Schleinitz, sponsi, et Noblissimae, pietate ac castitate Ornatissimae Virginis Mariae, Joannis a Schleinitz, p. men Filiae sponsae, den 17. Juni 1588. Gedruckt in Dresden bei Matth. Stöckel.    zurück

19) Eine genealogische Nachricht von ihm ist der bei seinem Sarge von dem Diaconus in Staucha, M. Christ. Gottlieb Schanze, am Tage seiner Beerdigung den 2. Juli 1812 gehaltenen Rede beigedruckt.   zurück

20) Die herrschaftlichen Gebäude umgeben zum Theil englische Anlagen, worin manche fremde Hölzer angetroffen werden. Die Punschbeere bildete hier ehemals lange Hecken und die wilde Kastanie eine schöne Allee. Diese Anlage ist aber seit 1809 in eine Pflanzung von Obstbäumen umgewandelt worden. Das Herrnhaus umgab ehedem ein Wall, der aber im Somer 1811 ausgefüllet ward. Am 21. Juni 1581 ward das Gericht mit Martin Nickel aus Panitz bestätiget, welcher wegen seiner zwiefachen Ehe an diesem Tage mit dem Schwerdt vom Leben zum Tode gebracht ward.   zurück

21) Den natürlichen Park bei Stösitz beschreibt oben und die darin wildwachsenden Pflanzen nennt S. 37   zurück

22) Im J. 1618 hatte Stösitz nur 4 Häuser und den 16. April 1811 brannte daselbst Nr. 5 ab.   zurück

23) Im J. 1613 hatte Panitz 9 Feuerstätte   zurück

24) Im J. 1618 standen hier nur 25 Feuerstätte, davon 1649 die Hälfte wüste war und 1581 hatte das Dorf 5 Bauergüter, 6 Halbhüfner, 4 Viertels- und 2 Achtelshüfner.   zurück

25) Man sehe Mehreres oben   zurück

26) Schoettgenii opuscula min. hist. p. 327   zurück

27) Albini Registrande, Nr. 38 und Haschens Sächs. Magazin, B- VI. S. 92 wo Teskowitz statt Peskowitz zu lesen ist.   zurück

28) Sächs. Magazin Th. 7 S. 491   zurück

29) Michaelis Dresdner Inscript. und Epitaph. S. 6 Nr. 18   zurück

30) S. Königs Adels-Lexikon, Th. III S. 1102, der ihm aber mit Unrecht zum Vater Christophs v. Ragewitz macht.   zurück

31) Michaelis am angef. Orte S. 6 Nr. 17   zurück

32) S. 182   zurück

33) Mehrere Nachricht von ihm ertheilt M. Müller in der vollständ. Gesch. der Landschule zu Meißen, B. 1, S. 108 f.   zurück

34) Adrian Zing hat die Vorder- und Hinterseite desselben in 2 sesondern Prospecten in Kupfer stechen lassen und die dem Kammerherrn Hanns Adolph v. Carlowitz zugeeignet.   zurück

35) Er vertheidigte am 18. Aug. 1803 auf dem juristischen Catheder zu Leipzig seine Commentatio Juris Saxonici de origine fatis et natura pecuniae servitiorum equestrium vicariae   zurück




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