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Kirchengalerie |
Es folgen Ausschnitte - begrenzt auf die Stadt Oschatz in ihren heutigen Grenzen.
Altoschatz, Leuben, Limbach, Lonnewitz, Merkwitz, Schmorkau, Zöschau, Oschatz
Um eine bessere Lesbarkeit
zu erreichen, habe ich den Text orthographisch den neuen
Regeln angepasst, ansonsten
ist der Originalwortlaut erhalten geblieben.
Eingepfarrt ist das Dorf
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Klosterkirche
Die Klosterkirche.
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Gottesackerkirche
Die Gottesackerkirche.
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Stadtschule
An der Schule, deren Gründung
in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts ungefähr zu setzen ist,
arbeitete anfangs nur ein Lehrer, Schulmeister genannt, der außer
den Schularbeiten auch das Singen in der Kirche besorgen musste. Gegen
das Ende des 15. Jahrhunderts fungierten zwei Lehrer an derselben, nämlich
ein Schulmeister und Bakkalaureus, und 1495 nötigte die bedeutende
Kinderzahl noch zur Anstellung eines Kantors. Diese letzten beiden wurden
nicht selten Kollaboratoren oder Schulmeister-Gehilfen genannt. Zur Unterscheidung
der 1540 errichteten zwei Mädchenschulen wurde die Knabenschule das
Lateinische genannt. Nach der Reformation wurde das Lehrerpersonal vermehrt,
es wurde 1594 unter dem Prädikat, zweiter Bakkalaureus, ein vierter,
und 1597 der fünfte Lehrer als Konrektor eingestellt. Letzterem wurde
sein Rang bald über, bald unter dem Kantor angewiesen. Seit dieser
Zeit haben bis zum Jahr 1824 fünf Lehrer an der Knabenschule gewirkt;
nur im 30jährigen Krieg war durch die Pest die Kinderzahl so vermindert
worden, so dass das Konrektorat und ein Bakkalaureat auf einige Jahre unbesetzt
bleiben konnte. Ebenso ist das durch Emeritierung und Tod des Herrn Konrektors
Schmidt erledigte Konrektorat seit 1824 unbesetzt geblieben.
M. Carl
Friedrich Zschucke
Diakonus |
Superintentur
Verzeichnis der seit Einführung
der Reformation in Oschatz amtierenden Geistlichen
A. Superintendenten:
NB. Die erste beigefügte Jahreszahl ist das Anstellungsjahr
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Posthaus
Am 16. August feierte Oschatz
das dritte Säkularfest der Einführung der Reformation und Gründung
der Ephorie. Tags vorher wurden die Kinder in den Schulen auf die Bedeutung
und Wichtigkeit des Festes aufmerksam gemacht durch ihre Lehrer, und vormittags
um 11 und abends 8 Uhr mit allen Glocken geläutet. Darauf wurde der
Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ vom Turm geblasen. Kaum waren die
letzten Töne verhallt, so bewegte sich vom Rathaus aus ein Fackelzug
über den Alt- auf den Neumarkt, sang hier No. 303 des Dresdn. Gesangb.
, brachte, nachdem die Fackeln auf einen Haufen geworfen worden waren,
den Gründern der Reformation ein donnerndes Hoch und stimmte dann
das von dem Ratsaktuar Siegel gedichtetes Sachsenlied an: Feuriger Fackelglanz
... Böllerschüsse und eine Repeille der Kommunalgarde verkündigten
den Morgen des 16. August. U 5 Uhr ertönte das Geläut aller Glocken
und der vom Turm geblasene Choral: Sei Lob und Ehr... Mit dem Schlage der
achten Morgenstunde setzte sich ein aus drei Abteilungen bestehender Festzug
in Bewegung. Die erste Abteilung bildeten die Jungen mit ihren Insignien
und Fahnen, die zweite die städtischen Kollegien und besonders Eingeladenen,
die dritte die Schullehrer und Geistlichen der Ephorie. Jeder Abteilung
ging ein von zwei Marschällen begleiteter Anführer voran. Der
Zug bewegte sich vom Rathaus und der Stadtschule aus durch die Alt-Oschatzer
Gasse über den Neu- und Altmarkt in die mit Girlanden und Blumenfestons
geschmückte Kirche, welche mit einer Allee Maien umgeben war und vor
welcher die zuerst angelangten Bürgerschützen ein Spalier gebildet
hatten. Als der Zug vollständig in der Kirche angelangt war, begann
der Gottesdienst nach der Intonation „Friede sei mit euch“ mit dem Te Deum,
komponiert für vier Männerstimmen von Schicht. Vor der Predigt
wurde noch die Hymne von Mozart: Preis dir Gottheit... aufgeführt.
Die Festpredigt hielt Herr Superintendent D. Facilides und Herr Pastor
Wiedemann aus Borna die Synodalrede vor dem Altar. Nach beendigtem Gottesdienst
begab sich der Zug in der oben angegebenen Ordnung wieder auf den Neumarkt,
bildete ein Viereck und stimmte unter Instrumentalbegleitung den Gesang
an: Nun danket alle Gott...
F.S. Täschner
erster Mädchenlehrer und Kirchner |
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