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Redaktionelle Presseartikel, in denen Interessantes, Schauriges und Kurioses aus Oschatz oder von Oschatzern berichtet wurde  hat Grit Jähn gesammelt und „Oschatz-damals“ zur Verfügung gestellt. Sie finden diese Zeitungsausschnitte auch bei „facebook“ unter „Oschatz gefällt uns“ – aber es ist ja nicht jeder bei facebook angemeldet.

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14. April 1910: Prager Abendblatt

 


Wasserturm-Einsturz.
Der in Oschatz (Kgr. Sachsen) errichtete neue Wasserturm, der erst am 12. d.M. in Betrieb genommen und durch die städtischen Kollegien besichtigt wurde, ist gestern Früh kurz nach 4 Uhr vollständig eingestürzt. Der ungefähr 30 Meter hohe Turm, dessen Behälter 300 Kubikmeter Wasser faßte, war mit einem Kostenaufwande von 30.000 Mark erbaut worden.

 


 



11. Juli 1910: Die Neue Zeitung, Wien

Neuer Trick einer Diebin. Seit einiger Zeit verlockte in Leipzig eine Frauenperson Herren, mit in ihre Wohnung zu gehen. Dort nahm sie ihnen ihre Garderobe fort, und erbeutete dabei zumeist höhe Beträge. Die Wohnung hatte die Frau jedesmal wenige Stunden zuvor gemietet unter dem Vorwande, ihr Bräutigam werde einige Tage dort wohnen. Endlich wurde die Diebin in der Person der 33jährigen Wirtschafterin Melitta Adelheid Jähsert aus Oschatz ermittelt. Sie wurde vom Schöffengericht zu einem Jahre Gefängnis verurteilt, jedoch auf freiem Fuß belassen. Sofort begann die Person mit neuen Streichen, um sich, wie sie vor Gericht aussagte, an der Männerwelt zu rächen. Sie ist nun festgenommen worden und soll in Haft verbleiben.



23. April 1911: Jenaer Volksblatt


Auf dem Rittergut Saalhausen bei Oschatz wurde am Donnerstag abend der dort bedienstete 40jährige Brenner Hermann Zschiesche, als er mit zwei anderen Bediensteten vom Felde heimkehrte, vom Blitz getötet. Seine Begleiter wurden betäubt und kamen mit dem Schrecken davon.



27. September 1911: Forst- und Jagd-Zeitung

Massenhaftes Eingehen von Rebhühnern und Fasanen.
Im Gebiete der Amtshauptmannschaft Oschatz, Sachsen, wurde ein massenhaftes Eingehen von Rebhühnern und Fasanen infolge Vergiftungen mit dem zur Bekämpfung der Mäuseplage ausgestreuten Giftweizen beobachtet; auch mehrere verendete Rehe wurden vorgefunden.



4. April 1912: Prager Tagblatt




 

 

 

 


[Durch die Kälte zum Diebe geworden.]
Die zeitweilig strenge Kälte des verflossenen Winters hat zwei Angehörige des Ulanenregiments in Oschatz zu schweren Diebstählen verleitet. Die Kasernements in Oschatz reichen für die Truppen nicht aus, weshalb ein Teil von ihnen in Bürgerquartieren liegt. Zwei Ulanen beklagten sich nun, als die Kälte einsetzte, bei ihrem Wachtmeister, daß sie es in ihrer Wohnung vor Frost nicht aushalten könnten, da der Ofen nicht genügend geheizt würde. Der Wachtmeister konnte ihnen aber auch nicht helfen. Infolgedessen beschlossen die beiden, zur Selbsthilfe zu greifen. Sie stiegen in einer Nacht über den Zaun der städtischen Gasanstalt und entwendeten Kohlen, die sie sofort in ihrem Ofen verfeuerten. Da sie an der billigen Wärme Geschmack gefunden hatten, wiederholten sie das Experiment noch einigemal, bis sie erwischt wurden. Die Ulanen wurden unter Anklage gestelllt, und zwar wegen schweren Diebstahls, als welcher sich die Tat wegen Uebersteigens des Zaunes darstellte. Das Urteil lautete gegen jeden der beiden, die sich vor dem Kriegsgericht zu verantworten hatten, auf drei Monate und einen Tag Gefängnis. In der Begründung wurde ausgeführt, daß nach dem Gesetz eine leichtere Strafe nicht hätte ausgesprochen werden dürfen, obwohl die Verurteilten in einer Notlage gehandelt hätten. Der Gerichtshof beschloß aber zugunsten der Verurteilten, die bisher unbestraft sind, ein Gnadengesuch einzureichen.



13. September 1912: Wiener Zeitung





Kaiser Wilhelm ist mit Gefolge im Sonderzuge nach Station Wildpark abgereist. Der Kaiser gedenkt sich Samstag nach Wilhelmshaven zu begeben.

Die Manöver - Verunglückte Flieger.
Oschatz, 13. September. Heute früh sind in der Nähe des Wasserturmes zwei Flieger-Offiziere abgestürzt. Der eine erlitt einen Armbruch, der andere brach ein Bein.















Oschatz, 12. September.
Heute entwickelte sich nördlich von Oschatz bei Liebschütz ein Gefecht aller Waffngattungen. Das Blaue 4. Korps drängte einen Teil des Roten 3. Korps und der Roten Kavallerie nach Süden zurück. Auf dem Liebschützer Berge waren auch Kiaser Wilhelm und der König von Sachsen längere Zeit anwesend. Luftschiffer und Flieger waren während des Gefechtes in Tätigkeit.





Mügeln, 12. September
Kaiser Wilhelm weilte auch Nachmittags im Gelände. Die südlichen Flügel der Roten zweiten und der Blauen fünften Armee, die beiden sächsischen Korps, nämlich das zwölfte auf roter und das neunzehnte auf blauer Seite, waren Nachmittags aneinandergeraten, und es kam im Süden des Hubertusburger Forstes um 4 Uhr Nachmittags zum Sturmangriff.




13. September 1912: Wiener Abendpost




Kaiser Wilhelm übernachtete im Barackenlager, das er heute früh verließ, und beobachtete den Kampf von Lampersdorf aus. Die Manöver wurden um 10 Uhr Vormittags abgebrochen, worauf der Kaiser in der Nähe von Oschatz längere Kritik hielt.



26. Juni 1913: Österreichs Illustrierte Zeitung

Die wöchentlich erschienene  „Österreichs Illustrierte Zeitung“ schrieb in der Ausgabe vom 23.06.1913:

In Oschatz in Sachsen fand in Anwesenheit König Friedrich Augusts die Enthüllung eines Denkmales für den König Albert von Sachsen statt. Dasselbe ist eine Schöpfung des Professors Seffner in Leipzig



20. August 1913: Prager Tagblatt





(Ein Brautpaar durch einen Betrüger in den Tod getrieben)
Auf der Striesaer Flur wurde Montag ein junges Brautpaar tot aufgefunden. Der Bräutigam, der aus Oschatz stammt, hatte zuerst seine Braut, die sich vorher die Pulsadern geöffnet hatte, erschossen, sich selbst die Pulsadern durchschnitten und sich dann gehängt. Die jungen Leute sind Opfer eines Betrügers geworden, der sie beim Kauf eines Geschäftes in Breslau um ihr Geld gebracht hatte.



29. Oktober 1913: Grazer Tagblatt




Pflichtmäßiges Turnen der Fortbildungs-schüler.
Rat und Stadtverordnete von Oschatz in Sachsen haben verfügt, daß die Schüler der gewerblichen Fortbildungsschulen wöchentlich eine Schulturnstunde zu besuchen haben, wenn sie nicht Mitglieder eines vaterländischen Turnvereines sind. Wie schön und wie nachahmenswert! Gerade die der Schule entwachsenen Jünglinge, die noch dazu in den Werkstätten, in denen sie zumeist als Lehrjungen untergebracht sind, Anfechtungen aller Art und oft nicht ganz einwandfreier Gesellschaft ausgesetzt sind, würden des sittlichen Einflusses des Turnens dringend benötigen. Wohl gehören manche von ihnen bürgerlichen oder sozialdemokratischen Vereinen als Zöglinge an, aber die weit aus größte Mehrzahl entbehrt dieser Wohltat. Wie wäre es nun, wenn Rat und Stadtverordnete von Graz, die ja der Fürsorge für die schulentwachsene Jugend überhaupt und dem Turnen besonders gut gesinnt sind, diese Einrichtung der Stadt Oschatz nachahmen würden? Sie würden sich sicher den Dank vieler gegenwättiger und zukünftiger Bürger der Stadt erwerben. Ein derartiges pflichtgemäßes, wenn auch nur wöchentlich einmaliges Turnen würde die Jünglinge vom Wirtshausleben abziehen, ihren oft ungeschlachten Körper geschmeidig und geschickt zur Ausübung ihres Handwerkes machen und den leider oft recht rohen Sinn der Lehrlinge mäßigen und zähmen. Und geprüfte Turnlehrer aus den Turnvereinen würden sich gegen geringe Entschädigung gewiß zur Übernahme des Unterrichtes bereitfinden.



29. Mai 1914: Neuigkeits Welt-Blatt



Fernsprechverkehr Wien-Oschatz.
Am 1. Juni wird der Fernsprechverkehr zwischen Wien und Oschatz aufgenommen. Die Gebühr für ein gewöhnliches Gespräch in der Dauer von drei Minuten beträgt 3 K 60 h



13. Januar 1916: Oesterreichische Morgenzeitung




(Steuerherabsetzung infolge des Krieges.) Ein weißer Rabe unter den Gemeinden ist unstreitig die Stadt Oschatz in der Kreishauptmannschaft Leipzig. Von allerwärts wird gemeldet, daß der Krieg eine Erhöhung der Steuern bedinge - in Oschatz denkt man nicht nur daran, sondern die Gemeindeverwaltung wird eine Steuerherabsetzung beschließen, was den 13.000 Einwohnern sicherlich eine große Freude sein wird. Die Einnahmen aus dem Betriebe der Gasanstalt und des Elektrizitätswerkes und vor allem der städtischen Sparkasse haben sich so gesteigert, daß sich trotz der Inanspruchnahme der Stadtsäckels durch Kriegswohlfahrt und dergleichen, das Vermögen der Stadt ganz erheblich vermehrt hat. Für die Zukunft stehen sogar weitere Steuerherabsetzungen in sicherer Aussicht. – Heil Oschatz !



12. August 1916: Neuigkeits-Welt-Blatt


 
Bei 100 Personen nach Genuss von Pferdefleisch erkrankt. Aus Dresden wird berichtet: In Oschatz erkrankten nach Genuss von Pferdefleisch etwa hundert Personen schwer. Ein Todesfall ist bisher nicht eingetreten.




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