Start
Neues
Über uns
Termine
Projekte
Literatur
Bildergalerie
Pressespiegel
Publikationen
Kontakt
Links |
|
21./22.04.1990 |
„Oschatzer Heimatverein“ (1990) Teil 2 Stadtgeschichte entstaubt
Durch breite Öffentlichkeitsarbeit, heimatgeschichtliche Publikationen und steiger Mitarbeit im sächsischen
Verein für Geschichts- und Altertumskunde sowie im Landesverein Sächsische Heimatschutz gelang es dem Oschatzer Verein über die Stadt hinaus, eine geachtete
Anerkennung zu erringen. über Jahrzehnte hinweg wurde aus einer ersten kleinen Ausstellung ein weithin bekanntes Heimatmuseum für Orts- und Volkskunde gestaltet.
Zu unserem heutigen Anliegen gehört es, das heimatgeschichtliche und heimatpflegerische Wirken, die Publikationen verdienstvoller Oschatzer Persönlichkeiten
der Vergangenheit, wie Carl Samuel Hoffmann, Johann Gottlob Hoffmann, Carl Gottlieb Hering, Ludwig Franz Siegel, Friedrich Wilhelm Mogk, Hans Schmorl, Gustav
Vödisch, Arthur Näther, Robert Härtwig, Superintendent Paul Flade, Arno Ullrich, Prof. Ernst Sigismund, Georg Dörfel (Calbitz), Walter Käseberg, Paul Kuhnert und
andere, den interessierten Bürgern wieder nahezubringenund mit Neuem zu bereichern. Unsere Dankbarkeit gilt denjenigen Oschatzer Bürgern, wie Schlossermeister
Großmann und Walter Käseberg, die 1945 und danach wertvolle Bestände des Museums in Sicherheit brachten. Auf dieser Grundlage und weiteren Erwerbungen musealer
Gegenstände gestaltete besondern im letzten Jahrzehnt ein fleißiges Kollektiv ein attraktives Stadtmuseum in der ehemaligen Fronfeste. Neben der Abteilung
„Ausschnitte zur Geschichte der Stadt“ ist vor allem mit dem weithin bekannten, einzigen Waagenmuseum der DDR, ein wichtiges St¨ck Stadtgeschichte und deren
industrieller Entwicklung dargestellt. Viel zum Wachhalten der Heimatliebe und für die Vermittlung von Heimatgeschichte, Volkskunde und von Volksbräuchen hat
seit dem Jahre 1956 unsere Heimatzeitschrift „Der Rundblick“ beigetragen. In enger Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum und dem Stadtarchiv Oschatz sowie der
Redaktion „Rundblick“ möchten die Mitglieder des Heimatvereins die Stadtgeschichte noch umfassender, ohne die doktrinären Zwänge der Einseitigkeit, aufarbeiten
und einer breiten Öffentlichkeit nahe bringen. Dazu gehört unsere Bereitschaft zur Mitarbeit bei der Gestaltung weiterer Ausstellungen des Stadtmuseums. Vom Rat
der Stadt, einschließlich den zukünftigen frei gewählten Stadtverordneten, erwarten wir, dass das für die Erweiterung des Museums vorgesehene und inzwischen
freigewordene Nachbargebäude in naher Zukunft durch die Stiftung umgebaut wird. |
|
7./08.04.1990 |
„Oschatzer Heimatverein“ (1990) Teil 1 Auf den
Spuren der Geschichte
Im Sinne der Mitglieder und Förderer des einstigens Vereins für Orts- und Volkskunde zu Oschatz (seit 1924
Verein für Natur- und Heimatkunde zu Oschatz) haben 14 Bürger der Kreisstadt den „Oschatzer Heimatverein“ gegründet. Wir wollen, befreit von den Zwängen und
Reglementierungen der jüngsten Vergangenheit, dazu beitragen, die Werte unserer Heimat verstärkt zu pflegen und vermitteln, „was unsere Vorfahren leisteten und
litten, wie sie dachten und fühlten, wie unsere sächsische und Oschatzer Heimat im Laufe der Jahrhunderte ihr Gesicht veränderte“. Zu unserem Hauptanliegen gehört,
die Liebe zur Heimat zu fördern. Ganz in diesem Sinne sollte uns ein Vers aus dem „Heimatbuch für Schule und Haus“ des Oschatzer Landes Leitspruch sein:
„Über Sachsens Niederland Ragt ein Berg ins Blaue, Ernst und würdig: Collm genannt, Hütend Feld und Aue. Schaut noch ernster als dereinst
Auf die Ebene nieder; Heimat, du darbst und weinst, Blüh, gesunde wieder.“
Als am 2. Dezember 1897 Oschatzer Bürger unter Vorsitz von Oberlehrer
Gustav Vödisch die Ortsgruppe des Vereins für sächsische Volks- und Altertumskunde aus der Taufe hoben, stellten sie sich die Aufgabe, alles Volkstümliche
aus alter und neuer Zeit zu erforschen, zu erhalten, zu sammeln und zu bearbeiten. Ihr Ziel lautete: „Die Zeugen der denkwürdigen Vergangenheit unserer
altehrwürdigen Stadt Oschatz und unserer engeren Heimat sollen der Mit- und Nachwelt erhalten bleiben. Die Beschäftigung mit der eigenen Heimat soll Freude
machen, zugleich soll der Mitarbeitende damit in den Dienst der Wissenschaft und des Vaterlandes treten.“ Unser Oschatz, die alte markgräfliche Stadt, die von
Kaufleuten und Tuchmachern gegründet und zur Blüte geführt wurde, die in ihrer Entwicklung ein vielseitiges, tüchtiges und in hoher Reife stehendes Handwerk und
Gewerbe hervorbrachte, ist ein reicher geschichtlicher Boden. Daher war neben dem Sammeln und der Pflege aller Reste ortsgeschichtlicher und volkstümlicher Werte,
die Durchforschung der städtischen und heimatlichen Geschichtsquellen Hauptanliegen vieler Mitglieder des Oschatzer Orts- und Volkskundevereins. Hingebungsvollen
Vereinmitgliedern verschiedener Beruf und Stellungen, vor allem Lehrern des Oschatzer Lehrerseminars und der Bürgerschule, gelang es mit aktiver ideeler und
materieller Hilfe prominenter Bürger, Fabrikanten, Handwerker und Geschäftsleute sowie des Stadtrates, bereits am 2. Juli 1899 eine erste heimat- und
volkskundliche Sammlung zu eröffnen.
G. Heinz |
|
24./25.03.1990 |
„Heimatverein“ gegründet
Traditionen werden in Oschatz wachgerüttelt
Die Liebe zu ihrer Heimatstadt führte 16 Kreisstädter zur offiziellen Gründungsveranstaltung des „Oschatzer
Heimatverein“ zusammen. Von den eingeladenen Ehrengästen waren anwesend: Herr Pfarrer Zehme; Herr Barthen, Leiter vom Typodruck Oschatz; Herr Müller,
verantwortlicher Redakteur des „RUNDBLICK“; Herr John, Vorsitzender der Gesellschaft für Denkmalpflage im Kreis. Herr W. Noffke, Herr W. Plath und Herr K. Schöne
waren zum Zeitpunkt nicht im Lande. Mit der Einladung dieser Ehrengäste verbanden die Heimatfreunde eine Würdigung für deren langjährige Verdienste an der
Entwicklung unserer Stadt. Einleitend verwies Heimatfreund Gert Jubisch auf die Aufgaben des Heimatvereins, die sich auf die Fortführung der bisherigen
Forschungen zur Entwicklung und Geschichte unserer Heimatstadt Oschatz erstrecken, insbesondere zur Ur- und Frühgeschichte, Volkskunde, Brauchtum, Handwerk,
Gewerbe, Handel, Industrie, Baugeschichte, Denkmalpflege und Verkehr. Und natürlich gehören zum künftigen Vereinsleben auch gesellige Stunden. Heimatfreund
Gerhard Heinz erinnerte am den 1897 in Oschatz gegründeten „Verein für Sächsische Volks- und Altertumskunde“ und somit an die Fortführung vergangener Traditionen.
Leider haben die Heimatfreunde noch kein Vereinszimmer, wo sie sich monatlich treffen können, die Gründungsurkunde und Vereinsfahne ihren festen Platz haben.
Mit Wahl seines Vorstandes: Vorsitzender, Herr Gert Jubisch. 1. Stellvertreter, Herr Gerhard Heinz; 2. Stellvertreter, Herr Horst Reichel und Schriftführer Frau
Dagmar Grundmann, ging die Gründungsveranstaltung zu Ende. |
|
21.01.1990 |
Oschatzer Heimatverein
Die Gründung des Oschatzer Heimatvereins erfolgte vor weingen Tagen. Er enstand aus der Interessengemeinschaft
„Stadtgeschichte“ des Kulturbundes. Das Anliegen ist heute genauso aktuell wie die Grundsätze des Landesvereins Sächsischer Haimatschutz vor 80 Jahren. Nur ist
die Uhr der Geschichte nicht bei 5 Minuten vor 12 stehengeblieben. Somit sind uns unwiederbringliche Schätze unserer Natur und Kultur verlorengegangen.
Keine kulturelle Bewegung der Gegenwart hat in so kurzer Zeit die weitesten Kreise unseres Volkes ergriffen wie die Idee des Heimatschutzes. Und das
ist kein Wunder. Es musste ja schließlich in unseren Tagen jedem Denkenden zum schmerzlichen Bewusstsein kommen. Der fortschreitenden Verunstaltung und Verödung
der Heimat Einhalt zu bieten, hat sich der Landesverein „Sächsischer Heimatschutz“ zur Aufgabe gesetzt; er will unser engeres Vaterland in seiner natürlichen und
geschichtlich gewordenen Eigenart schützen und will helfen, dass das Neuentstehende unserer Heimat nicht zur Unzierde gereicht. Schutz der hart bedrohten Tier-
und Pflanzenwelt, der geologischen Eigentümlichkeiten unseres sächsischen Landes, Pflege der Volkskunst, vor allem auch Pflege der bodenständigen Bauweise,
Beratung für Bauten und Anlagen aller Art, insbesondere Verbesserung der Wohnverhältnisse für Minderbemittelte, „das sind einighe Ziele, denen der Landesverein
von Anfang an seine Kräfte gewidmet hat.“
Alle Interessenten und auch die anderen Fachgruppen des Kulturbundes sind aufgerufen, sich dem Anliegen
anzuschließen, die Traditionen unseres Landes Schachen zu bewahren, zu pflegen und weiterzuführen. Kontaktadressen sind Stadtmuseum Oschatz, Gerhard Heinz,
Frohngasse 1, Oschatz 7260 und Gert Jubisch, Seminarstraße 35, Oschatz , 7260.
Ihr Lokalreporter
nach oben |
|
|