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06.12.2002 |
Veranstaltungen für
2003 vorgestellt
Heimatverein Oschatz mit vielfältigem
Programm
Der Heimatverein Oschatz
kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Zur Mitgliederversammlung
am Mittwochabend in der Gaststätte "Goldene Höhe" erinnerte die
Vorsitzende Gabriele Teumer an die Höhepunkte in diesem Jahr wie den
Ausflug nach Weesenstein oder interessante Vorträge.
Auch für das kommende
Jahr haben sich die Heimatfreunde viel vorgenommen. So wird Gerhard Heinz
im Januar einen Vortrag zur industriellen Entwicklung von Oschatz halten.
Im Februar ist dann ein Vortrag über Tierfotografie vorgesehen. Zu
einem Diskussionsabend treffen sich die Heimatfreunde im März, und
im April ist ein Ausflug nach Noschkowitz geplant. Im Mai steht eine Wanderung
auf dem Programm. Und im Juni ist eine Besichtigung der Oschatzer Klosterkirche
vorgesehen.
Mit großem Interesse
verfolgten die Heimatfreunde anschließend einen Vortrag des Oschatzer
Wirtschaftsdezernenten Hans-Jürgen Haaser zu den Planungen für
das künftige Müntzer-Haus.
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19.10.2002 |
Geschichte
und Geschichten um August den Starken
Die über 300 Kinder sind nur Legende
August den Starken
wird nachgesagt, dass er über 300 Kinder gezeugt haben soll.. Das
aber ist nur eine Legende, war von dem Leipziger Geschichtsforscher Otto
Künnemann zu erfahren. Er spach kürzlich vor den Oschatzer Heimatfreunden
über August den Starken, das Leben bei Hofe, das Herrschaftshaus,
die Dresdner Prunkzeiten und natürlich auch über die Frauen.
Sie spielten nachweislich eine wichtige Rolle im Leben des Kurfürsten
und König von Polen.
Belegt seien allerdings
nur ein legitimierter Sohn aus seiner Ehe sowie sieben anerkannte illegitime
Kinder mit fünf seiner Mätressen. Ebenfalls dokumentiert ist,
das August sehr oft in Wermsdorf war, wusste Künnemann zu berichten.
Foto: G. Hunger
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14.10.2002 |
Heimatfreunde zu
Besuch auf Schloss Weesenstein
30 Oschatzer Heimatvereinsfreunde
besuchten das in Müglitztal gelegene Schloss Weesenstein, schreibt
Reiner Scheffler aus Oschatz:
Schon vom Bus aus wurde
uns entlang der Elbe, mehr noch aber zwischen Dohna und Weesenstein vor
Augen geführt, welch Unheil das Augusthochwasser hier hinterlassen
hat. Mit Betroffenheit wurden die riesigen Schäden registriert, von
denen wenigstens das auf einer im Tal gelegenen Felsinsel aufragende Burgschloss
verschont blieb. Die Anlage selbst empfing uns bei kaltem Herbstwetter
wegen Sanierungsarbeiten äußerlich verhüllt. Erst das Innere
des vielräumigen Burgschlosses brachte die Gedanken ans gedachte Ziel.
1318 erstmals im Besitz des Burggrafen zu Dohne erwähnt, ab 1406 ständiger
Wohnsitz der Familie von Bünau und 1626 durch die Schweden im Dreißigjährigen
Krieg zerstört. Erst im 18. Jahrhundert verhalf eine intensive Bautätigkeit
zum heutigen Aussehen, welches 1933 durch den Landesverein Sächsischer
Heimatschutz und 1992 durch den Freistaat Sachsen verwaltet wird.
Interessiert lauschte die
Gruppe dem Schlossführer, wobei die Schlosskapelle mit dem Petrus/Paulus-Altar,
als auch die Wohn- und Arbeitszimmer nebst Gerichtssaal König Johanns
(1801 bis 1873), Aufmerksamkeit erhielten. Leider musste auf einen Rundgang
durch den vom Hochwasser betroffenen Schlosspark verzichtet werden. Dafür
spendierte das Schlosscafé Wärme und Gemütlichkeit.
Zur Erinnerung an den Besuch
auf Schloss Weesenstein wurde ein Foto vor dem Schlosseingang gemacht.
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19.05.2002 |
Eine
heimatgeschichtliche Wanderung
Stranggraben-Tour: Von der Quelle bis
zur Mündung
Foto: R. Scheffler.
Oschatz: Eine heimatgeschichtliche
Mai-Wanderung unternahm ein Großteil des Oschatzer Heimatvereins.
Obwohl der meist wolkenverhangene Himmel keine Fernsicht zuließ,
wurde am Vorhaben, den Straggraben von der Quelle bis zur Mündung
entlang zu touren, kein Abstrich gemacht.
Auf der neun Kilometer langen
Route genossen die Wanderer zunächst das frische Waldesgrün entlang
des alten Kalkweges, blickten über unendlich wirkend gelbe Felder
blühenden Rapses und waren überrascht, als ihnen im sonntäglichen
stillen Lampersdorf aus einer Hofgartenanlage riesige Straußenvögel
leichtfüßig entgegenschwebten. Interessiert lauschte man den
Ausführungen des Wanderleiters über das einstige Forsthaus, über
den Lauf des "Lampersdorfer Wassers" und über die Geschichte August
von Metzrad an dessen Grab.
Nach einem am geschichtsträchtigen
Schloss Osterland eingenommenen Wanderschmaus ging es weiter bis zur Mündung
des Grabenbaches, welcher erstaunlich sauberes Wasser in die Döllnitz
brachte. Fazit: eine gelungene Tour, welche geschichtliche Aspekte an Ort
und Stelle mit der Natur verband. Als dann liebe Vereinswanderer, bis zum
nächsten Mal. R.S.
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07.04.2002 |
Bürgerallee für Oschatz
Foto: SWB/Vision D.H.
Oschatz: (SWB). Gestern Punkt
12 kam es zur symbolischen Baumpflanzung für die Bürgerallee
in Oschatz. Anwesende Sponsoren und Bürger der Stadt sahen es mit
Freuden. Oberbürgermeister Kretzschmar verkündete zuvor voller
Stolz, dass alle Bäume "wie warme Semmeln weggegangen sind". Die Landesgartenausstellung
kann kommen.
Auch der Oschatzer Heimatverein
hat sich an der Spendenaktion beteiligt.
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24.03.2002 |
Vereinsmitglied Reiner
Scheffler: Oschatzer Heimatverein auf Exkursion im Muldentalkreis
Museales in Hohburger Bergen
Nein, schön war das
Wetter nicht, als 30 wissbegierige Heimatvereinler ihren Wittig-Bus bestiegen.
Doch die von Schauern durchsetzten Wetterlaunen ließen sowohl den
Collmberg als auch die Hohburger Berge in die verschiedensten Naturstimmungen
tauchen, wodurch die kleine Busbesatzung oftmals in Erstaunen versetzt
wurde. Kaum am Ziel, nahm uns Museumsleiter Matthias Müller auch schon
freudig in Empfang und weihte uns ein, wie die nächsten Stunden verlaufen
werden und was wir in seinem musealen Bereich alles zu erwarten hätten.
Da wäre zunächst
das Grundanliegen der äußeren, aber auch inneren Einrichtungen,
dem Betrachter anhand von Sachzeugen zu erläutern und vorzuführen,
wie die seit 1880 hier im Umkreis ansässigen Steinarbeiter gelebt
und gearbeitet haben. Eigentlich kein leichtes Unterfangen, welches jedoch
durch die aus mehreren Zeitepochen gesammelten Utensilien, mehr jedoch
durch die äußerst attraktive Vortrags- und Darstellungskunst
des aufgeschlossen agilen Museumsleiters selbst erfüllt wurde. So
war zu erleben, wie eine um 1900 geschaffene Brecheranlage mit lautem Getöse
das harte Quarzporphyrgestein zersplittern konnte oder was eine 1907 erbaute
Dampfmobile im Steinbruch alles zu leisten vermochte. Selbst der Seilbahnmast
einer einst von Lüptitz nach Roitzsch führenden Drahtseilbahn
war noch vorhanden. Dem alten Wohnstall-Fachwerkhaus aus dem Jahre 1802
sieht man es selbst auch nach seiner zwischen 1980 und 1985 solide erfolgten
Erneuerung auf dem ersten Blick nicht an, welch wertvolle Schätze
es im Inneren beherbergt. Viele Heimatfreunde konnten ihr Erstaunen nicht
verbergen, wenn sie die niedrig und klein gehaltenen Wohnräume durchstöberten.
Der holden Weiblichkeit leuchteten die Augen, wenn sie in Erinnerung an
ihre eigene frühe Zeit oder die ihrer Eltern Küche, Keller, Schlafkammer
oder "gute Stube" eines einstigen Steinhäuslers betraten. Welch angenehme
Geste des "Hausherren", die Gäste zum Kaffee einzuladen und welch
Aufmerksamkeit aller, als dieser mit sichtlichem Vergnügen in Erinnerung
schwelgte, um kund zu tun, wie all das von uns Betrachtete einst entstand
und was er noch für Pläne hat, um das museale Haus weiterhin
so öffentlich zu halten wie bisher. Alle waren sich einig, ein großartiger
Nachmittag. Doch in manch einem von uns Museumsbesuchern wurde erneut Neugierde
geweckt. Wie sieht es in den aufgelassenen Brüchen heute aus und was
hat der am benachbarten Löwenberg angelegte Bergbaupfad Sehenswertes
zu bieten? Also Matthias, wir kommen irgendwann mal wieder. Wer von den
Lesern das Steinarbeiterhaus von Hohburg noch nicht kennt, dem sei gesagt,
dass es von Sonntag bis Donnerstag ab 13 Uhr geöffnet und der Weg
dahin gut beschildert ist.
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14.02.2002 |
Heimatverein im Gespräch
mit Oberbürgermeister Andreas Kretschmar
Debatte von "Rio" bis zum Wüsten
Schloss
Oschatz Oberbürgermeister
Andreas Kretschmar besuchte auf Einladung des Heimatvereins eine Versammlung
am Mittwoch im Gasthaus "Zum Schwan" und löste damit ein Versprechen
ein.Rund 30 Anwesende nutzten die Gelegenheit, um aktuell interessierende
Fragen loszuwerden.
Angeprochen wurden zum Beispiel
die Themen Fusion mit Riesa sowie das Wüste Schloss. So ging es den
Mitgliedern des Heimatvereins z.B. darum, wie das Wüste Schloss besser
vermarktet werden kann, um so den Tourismus in Oschatz weiter Aufwind zu
geben.
Herzlich begrüßter
Gast war am Mittwochabend im Heimatverein Oschatz der
Oberbürgermeister der
Großen Kreisstadt Andreas Kretschmar.
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29.01.2002 |
Heimatforscher Siegfried
Heidler im OAZ-Gespräch zum "Lieblingsthema" Rittergüter
Schweta als Nr. 27 im Kasten
Ein volles Haus erwartete
Heimatforscher Siegfried Heidler zu seinem Vortrag im Oschatzer Heimatverein
am vergangenen Donnerstag im "Schwan".
Frage: Wie erklären
Sie sich die große Resonanz zu Ihrem "Lieblings"-Thema "Die Rittergüter"?
Siegfried Heidler:
Die vielen Besucher des Vortrages haben mich nicht überrascht. Zur
Geschichte der Rittergüter gibt es viel Nachholbedarf. In der Zeit
der DDR wurde diese Geschichte nur unvollständig und sehr einseitig
dargestellt. Die OAZ hat in den vergangenen Jahren im "Rund um Collm" und
danach dann auf der Heimatseite 103 Beiträge zu 26 Rittergütern
des Altkreises Oschatz von mir veröffentlicht. Schon diese Beiträge
hatten eine große Resonanz. Sie wurden ja nicht nur im Kreis gelesen,
sondern auch in den Altbundesländern und in anderen Ländern.
Eigentlich beschäftige ich mich mit diesem Thema schon seit Jahrzehnten.
Der einst so beliebte "Rundblick" veröffentlichte 1975 einen
ersten Beitrag über die Schlösser der Kreises Oschatz. Eine Fortsetzung
war vorgesehen. Aber die politisch Verantwortlichen nahmen daran Anstoß,
und es gab keine Fortsetzung der geplanten Reihe.
Foto: Günter Hunger
Zu den Rittergütern
forschen Sie also schon Jahrzehnte. Neben Ihren vielen anderen Veröffentlichungen
und Vorträgen zur Heimatgeschichte sind die Rittergüter Ihr größtes
Vorhaben geworden. Wie kam es dazu?
Das ist eine lange Geschichte.
Als Schüler arbeitete ich im Krieg auf den Rittergütern in Naundorf
und Saalhausen. Als junger Lehrer wohnte ich eine Zeit lang im ehemaligen
Kammergut in Mahlis. 1952 wurde ich als Schuldirektor nach Cavertitz berufen.
Neue Arbeitsstätte und Wohnung waren im dortigen Schloss, viele Jahre
nun. Das Schloss war für mich ein historisches Museum. Die herrlichen
Räume mit Kaminen, Holztäfelungen, usw. Auf dem Boden lagerten
Kisten mit alten Schriften. In einem Raum war noch die alte Bibliothek
mit wertvollen Büchern, auch zur Heimatgeschichte, vorhanden. Das
war etwas für mich. Obwohl ich erst gar nicht nach Cavertitz wollte,
jetzt war ich glücklich, hier zu sein. Gleich am Anfang meiner Tätigkeit
musste ich handeln. Da sollten doch tatsächlich die kupfernen Hirsche
am Schlosseingang als zu gewinnendes Buntmetall beseitigt werden (von höherer
Instanz aus). Mein Einsatz für den Erhalt war von Erfolg gekrönt.
Später beschäftigte ich mich mit den alten Schriften und den
Büchern. Mich interessierte die Schlossgeschichte und die Geschichte
des und der Rittergüter. So entstanden erste Auszüge und Niederschriften.
So viel in Kürze.
Wie wird es weitergehen?
Das Manuskript für
das 27. Rittergut, nämlich Schweta ist fertig. Sieben Rittergüter
– Dahlen, Altoschatz, Borna, Bornitz, Casabra, Niedergrauschwitz und das
Kammergut Mügeln – stehen noch auf dem Programm.
(Das Interview
führte Reiner Stroh)
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