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Oschatzer Ansichten aus dem 16. bis 19. Jahrhundert

» Zwischen den Stadtbränden 1616 und 1842 «

DAS RATHAUS UM 1830

Aus dem Souvenirblatt von 1884
Sammlung: © Dr. Manfred Schollmeyer, Oschatz

DER NEUMARKT UM 1840

Blick auf die West- und Nordseite mit dem Rathaus, St. Aegidien, der »Alten Wache« und dem »Gasthaus zum Schwan«. Nachdem der Stadtrat das Stadthaus (Vogtshof am Kirchplatz 1) nicht mehr nutzte, wurde am Neumarkt 1477 ein Rathaus gebaut, welches aber offenbar den Anprüchen bald nicht mehr genügte. Nach Abriss des alten Gebäudes baute man an gleicher Stelle 1538/1546 ein neues Rathaus nach den Entwürfen von Bastian Kramer, wie es hier auf der Zeichnung von Julius Möckel zu sehen ist. Aus dem Souvenirblatt »Oschatz – seine Kirchen und Hauptgebäude«: gezeichnte von Julius Möckel; Lithographie von Renner und Ketzchau, Dresden; Verlag Hermann Schmidt, Dresden.
Sammlung: © Dr. Manfred Schollmeyer, Oschatz

DER NEUMARKT, UM 1840

mit Blick von Westen auf den schon 1443 erwähnten »Gasthof zum Goldenen Stern«. Im Vordergrund der Marktbrunnen, erbaut 1588/1589 vom Leipziger Steinmetz Gregor Richter. Das »Gasthaus zum Schwan« und das seit 1616 beurkundete »Alte Amtshaus« sind an der Nordseite des Neumarktes zu sehen. Aus dem Souvenirblatt »Oschatz – seine Kirchen und Hauptgebäude«; gezeichnet von Julius Möckel; Lithographie von Renner und Ketzschau, Dresden; Verlag Herrmann Schmidt, Dresden.
Sammlung: © Dr. Manfred Schollmeyer, Oschatz

DER NEUMARKT, UM 1840

An der Südseite (links) ist die seit 1647 priviligierte Löwenapotheke dargestellt. An der Nordseite des Neumarktes ist das »Gasthaus zum Schwan« zu sehen, das 1458 erstmals im Stadtbuch eingetragen ist. Lithographische Anstalt Luis Klemich, Dresden; Verlag Oldecops Erben, Oschatz.
Quelle: © Stadt- und Waagenmuseum Oschatz

DER NEUMARKT
VOR DEM STADTBRAND 1842


Unterhalb der Kirche, teilweise von einem Baum verdeckt, sieht man die »Alte Wache«. Erstmalig 1266 wurden hier 18 zinspflichtige Fleischbänke im Besitz der Kirche erwähnt. Ab 1842 kaufte die Stadt die Fleischbänke auf und vermietete sie an das Fleischerhandwerk. Vom Stadtbrand 1616 vernichtet, wurde das Gebäude 1623/1625 neu gebaut. Ab 1676 unterhielten die in Oschatz und Umgebung stationierten Soldaten die Hauptwache vor dem Haus. In den Räumlichkeiten waren später zeitweilig eine Christbaumschmuckfabrik und bis 1945 das Museum des Vereins für Orts- und Volkskunde untergebracht. Seit 1927 befindet sich die Sparkasse in der »Alten Wache«. Künstler unbekannt.

Sammlung: © Dr. Manfred Schollmeyer, Oschatz

SCHÜTZENAUFZUG AUF DEM NEUMARKT
VOR DEM STADTBRAND 1842


mit dem in Oschatz stehenden »Ersten Sächsischen Schützenbataillon«.
Künstler unbekannt
Quelle
: © Stadt- und Waagenmuseum Oschatz

DER ALTMARKT, UM 1827.

mit dem »Gasthof zum Goldenen Löwen« und dem »Gasthof zum Weißen Roß«. Im Vordergrund ein Aufzug des in Oschatz stehenden »Ersten Sächsischen Schützenbataillons«. Künstler unbekannt..
Quelle: © Stadt- und Waagenmuseum Oschatz

DER ALTMARKT, UM 1840.

Der Altmarkt entwickelte sich im 12. Jahrhundert auf der Flur des ehemaligen slawischen Dorfes Praschwitz und stellt die Wiege der Stadt Oschatz dar. Der Ausbau der Verkehrswege und des Fernhandels beeinflussten die Entwicklung des Altmarktes vom Stapel- und Rastplatz der Händler zu einer vorstädtischen Siedlung. An der rechten Marktseite erkennt man den »Gasthof zum Goldenen Löwen«, den »Gasthof zum Weißen Roß« und Scheumanns Gässchen (Pfeil).
Aus »Sachsens Kirchengalerie«. Verlag Herrmann Schmidt, Dresden; Druck Ernst Blochmann, Dresden 1840 Gezeichnet von Julius Möckel, Lithographie von Renner und Ketzschau, Dresden
Sammlung: © Dr. Manfred Schollmeyer, Oschatz

DIE STADTKIRCHE ST. AEGIDIEN, UM 1840

vermutlich im 12. Jahrhundert erbaut und dem heiligen Aegidius, dem Schutzpatron der Rodungs- und Neusiedler, geweiht. Die Kirche ist das älteste Kirchengebäude der Stadt. Nach der Zerstörung durch die Hussiten 1429 wurde das katholische Gotteshaus ab 1443 im gotischen Stil neu erbaut. Nach der Reformation 1539 übernahm die evangelisch-lutherische Gemeinde die Stadtkirche.
Links: Lithographie gedruckt und verlegt bei Friedrich Oldecops Erben, Oschatz 1872
Sammlung: © Horst Kohl, Rio de Janeiro
Rechts: Aus dem Souvenirblatt »Oschatz – seine Kirchen und Hauptgebäude« Gezeichnet von Julius Möckel; Lithographie von Renner und Ketzschau, Dresden; Verlag Herrmann Schmidt, Dresden
Sammlung: © Dr. Manfred Schollmeyer, Oschatz

DIE FRIEDHOFSKIRCHE ST. GEORG, UM 1840

Von Bedeutung sind der geschnitzte Flügelaltar mit der heiligen Maria auf einer Mondsichel aus dem 16. Jahrhundert und die Grabmale aus dem 16. bis 18. Jahrhundert, die das Innere und die Außenansicht der Kirche schmücken.
Aus »Oschatz – seine Kirchen und Hauptgebäude« Verlag: Herrmann Schmidt, Dresden, Druck: Ernst Blochmann, Dresden, 1840. Gezeichnet von Julius Möckel; Lithographie von Renner und Ketzschau, Dresden.
Quelle: © Stadt- und Waagenmuseum Oschatz

DIE FRIEDHOFSKIRCHE ST. GEORG,  UM 1840

auch »Bergräbniskirche« und »Gottesackerkirche« genannt, wurde 1583/1587 auf dem Gelände der zum Georgen-Hospital gehörenden Kapelle erbaut. Links erkennt man die 1826/1827 erbaute Schafwollspinnerei und rechts neben der Kirche die »Totenschänke« sowie die Schankwirtschaft »Tivoli« in der Dresdener Straße. Im Vordergrund eine Kursächsische Postdistanzsäule.
Aus dem Souvenirblatt » Oschatz – seine Kirchen und Hauptgebäude«. Gezeichnet von Julius Möckel; Lithographie von Renner und Ketzschau, Dresden; Verlag: Herrmann Schmidt, Dresden.
Sammlung: © Dr. Manfred Schollmeyer, Oschatz

DIE KLOSTERKIRCHE, UM 1840

auch unter dem Namen »Unser lieben Frauen Kirche und »Marienkirche« bekannt, ist sie das letzte Bauwerk des 1228 gegründeten Franziskanerklosters. Das Gotteshaus wurde 1246/1248 erbaut. 1429 von den Hussiten niedergebrannt und bis 1484 wieder aufgebaut. Seit der Einführung der Reformation 1539 wurde die Klosterkirche nur noch teilweise kirchlich genutzt.
Aus dem Souvenirblatt » Oschatz – seine Kirchen und Hauptgebäude«. Gezeichnet von Julius Möckel; Lithographie von Renner und Ketzschau, Dresden; Verlag: Herrmann Schmidt, Dresden.
Quelle: © Stadt- und Waagenmuseum Oschatz

DIE STADTKIRCHE UND DER VOGTSHOF,  UM 1840

Der große Stadtbrand um 1616 hatte auch das Gotteshaus sehr zerstört. Auf dieser Zeichnung von Julius Möckel ist der 1622 eingeweihte Neubau, wie er bis zum Stadtbrand von 1842 das Stadbild prägte, zu sehen.
Der Vogtshof (oben rechts herausgehoben), um 1200 erbaut und wohl das älteste Haus der Stadt Oschatz. Nach neuesten denkmalpflegerischen Untersuchungen soll es sich bei dem Vogtshof auch um das älteste Steinhaus in Sachsen und Mitteldeutschland handeln, wenn man von Kirchen und Burganlagen absieht. Einst wurde das Gebäude als Rathaus, Stadtgerichtshaus, adliges Freihaus, Tuchmacherhaus und Wohnhaus genutzt.
Aus »Sachsens Kirchengalerie«. Verlag Herrmann Schmidt, Dresden; Druck: Ernst Blochmann, Dresden, 1840. Gezeichnet von Julius Möckel, Lithographie von Renner und Ketzschau, Dresden
Sammlung: © Dr. Manfred Schollmeyer, Oschatz; Bildbearbeitung Dr. Thoralf Schollmeyer, Kiel


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Die Lage der Stadt Oschatz
Die Wallanlagen der Stadt
Die Reformation in Oschatz
Zwischen den Stadtbränden 1616 u. 1842 I
Zwischen den Stadtbränden 1616 u. 1842 II
Zwischen den Stadtbränden 1616 u. 1842 III
Der Stadtbrand am 7. September 1842
Ansichten nach dem Stadtbrand 1842 I
Ansichten nach dem Stadtbrand 1842 II
Ansichten nach dem Stadtbrand 1842 III
Die Oschatzer Stadtviertel und Vorstädte
Die Oschatzer Industrie und Landwirtschaft

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