» Nach dem Stadtbrand 1842 «
DAS ARCHIDIAKONAT UM 1850
mit der Klosterkirche. Nicolaus Homut, Domherr zu Wurzen und gebürtiger Oschatzer, erwarb das Haus 1394 (rechts) und
richtete hier das »Elisabeth-Hospital« mit einer Kapelle für die Armen der Stadt ein. Die Kapelle widmete er zunächst dem »Heiligen Leichnam und Blute Christi«, nannte sie aber später »Elisabeth-Kapelle«. Nach der Reformation diente das Gebäude den Diakonen als Wohnung.
Aus dem Souvenirblatt »Erinnerungen an Oschatz«. Gezeichnet und lithographiert von Carl Wilhelm Arldt, Druck: Luis Zöllner, Dresden; Verlag Gebrüder
Schuster, Oschatz.
Quelle: © Stadt- und Waagenmuseum Oschatz
DIE FRIEDHOFSKIRCHE ST. GEORG, UM 1850
Der große Stadtbrand von
1842 und der Brand der gegenüberliegenden Schafwollspinnerei 1849 hatten
die Kirche verschont. Lediglich glühende
Schieferstücken der 1842 brennenden Aegidienkirche wurden durch die
starken Winde auf den Friedhof geschleudert und haben »einige Gräber
versengt«, wie
es der Oschatzer Chronist Franz Ludwig Siegel beschreibt. Regelmäßige
Renovierungen bis in die jüngste Zeit haben die Kirche erhalten. Das
Gotteshaus
befindet sich im Besitz der Stadt und wird nur für
Beisetzungsfeierlichkeiten genutzt. Aus dem Souvenirblatt »Erinnerungen
an Oschatz«. Gezeichnet
und lithographiert von Carl Wilhelm Arldt, Druck: Luis Zöllner, Dresden; Verlag Gebrüder Schuster, Oschatz.
Quelle: © Stadt- und Waagenmuseum Oschatz
ST. AEGIDEN
1986 begannen dringend
notwendige Sanierungsmaßnahmen an dem Gotteshaus, die mit der Gründung
des Vereins »Rettet St. Aegidien e.V.« am 14. Mai
1991 einen deutlichen Aufschwung nahmen. Mit den 75 m hohen Türmen und
der viel besuchten (1899 –1968 von Familie Quietzsch bewohnten)
Türmerwohnung
ist die Kirche das Wahrzeichen der Stadt Oschatz. Stahlstich, Carl Meyer’s Kunst-Anstalt in Nürnberg, 1850
Sammlung: © Dr. Manfred Schollmeyer, Oschatz
DER TÜRMER PAUL QUIERSCH
AM SCHUSTERTISCH UND HEBEWERK ZUM LAÜTEN DER GLOCKE
1986 begannen dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen an dem Gotteshaus, die
mit der Gründung des Vereins »Rettet St. Aegidien e.V.« am 14. Mai
1991 einen deutlichen Aufschwung nahmen. Mit den 75 m hohen Türmen und
der viel besuchten (1899 –1968 von Familie Quietzsch bewohnten)
Türmerwohnung
ist die Kirche das Wahrzeichen der Stadt Oschatz. Aquarell von Georg Richter, Lößnitz-Kötzschenbroda, 1919
Quelle: © Verein »Rettet St. Aegidien e. V.«, Oschatz
DIE KLOSTERKIRCHE, 1884
musste schon vor und nach
dem Stadtbrand von 1842 als Heu- und Strohmagazin (1756/1763), Lazarett
(1812/1813) und als Reithalle für die Ulanen
1885/1892) dienen. Eine umfassende Restauration der Kirche erfolgte zwischen 1978 und 1982. Aus dem Souvenirblatt von 1884
Sammlung: © Dr. Manfred Schollmeyer, Oschatz
DAS RATHAUS UM 1884
wiederaufgebaut nach dem
Stadtbrand von 1842 in den Jahren 1843/1845 nach Plänen von Gottfried
Semper, Dresden und Alexander Richter, Oschatz.
Neben der Renaissancefassade sind die Freitreppe, die Ratsstube und
das feuerfeste Gewölbe, welches das Ratsarchiv beherbergt, besonders
erwähnenswert. Aus dem Souvenirblatt von 1884. Sammlung: © Dr. Manfred Schollmeyer, Oschatz
DIE STADTSCHULE UM 1850
am Kirchplatz hatte den
Stadtbrand 1842 unversehrt überstanden. Das Haus wurde 1871 auch vom
Lehrerseminar belegt, beherbergte später
Gefängniszellen der Oschatzer Garnison sowie das »Orts- und
Volkskundemuseum« und wird heute als Wohnhaus genutzt. Zwei Gedenktafeln
erinnern an den
Lehrer, Organisten und Komponisten Carl Gottlieb Hering (1766–1853)
und dessen Söhne, den Arzt Dr. Constantin Hering (1800–1880), der die
Homöopathie
in den USA begründete, und den Komponisten Karl Eduard Hering
(1807–1879). Aus dem Souvenirblatt »Erinnerungen an Oschatz«. Gezeichnet und
lithographiert von Carl Wilhelm Arldt, Druck: Luis Zöllner, Dresden
DAS UNTERSTEUERAMT IN DER ALTOSCHATZER STRASSE 1849
heute Altoschatzer Straße
Nr. 6 (Pfeil). Das Grundstück wurde 1843 von dem Rent- und
Stadtschreiber, Stadtverordneten und Oschatzer Ehrenbürger
Gottlob Wilhelm Moritz Kopp erworben und neu aufgebaut. Seit Mitte des
19. Jahrhunderts war hier das Untersteueramt untergebracht. In dem
Gebäude
befinden sich heute Wohnungen und gewerbliche Einrichtungen. Aus dem Souvenirblatt von 1849. Zeichnung und Lithographie von Friedrich August
Wendler, Pirna. Gezeichnet und lithographiert von Carl Wilhelm Arldt, Druck: Luis Zöllner, Dresden
DAS KAISERLICHE POSTAMT 1897
erbaut 1885/1886, heute
Volksbank Riesa. Die rasante Entwicklung des Nachrichtenwesens Ende des
19. Jahrhunderts machte den Neubau des
Postamtes in der Lutherstraße erforderlich. Bis 1953 wurde das Gebäude
von der Post genutzt und beherbergte danach verschiedene
gesellschaftliche
Institutionen und Einrichtungen des Handwerkes. Aus dem Souvenirblatt von 1897.
Quelle: © Stadt- und Waagenmuseum Oschatz
DAS KÖNIGLICHE BEZIRKS-GERICHTS-GEBÄUDE, UM 1884
erbaut 1840/1842 als
Landgerichtsgebäude, heute Amtsgericht Oschatz. Am 1. Oktober 1853 nahm
das Königliche Bezirksgericht seine Tätigkeit auf
und war bis 1879 für die Gerichtsamtsbezirke Oschatz, Döbeln, Mügeln,
Strehla, Wermsdorf und ab 1860 auch für Leisnig und Wurzen zuständig.
Aus dem Amt
ging 1879 das Amtsgericht Oschatz hervor, das 1952 in das Kreisgericht
Oschatz umgewandelt wurde und unter dieser Bezeichnung bis 1992
bestand. Seit
1993 heißt das Haus wieder ›Amtsgericht Oschatz‹. Das Gebäude wurde
seit 1994 schrittweise saniert. Aus dem Souvenirblatt von 1884.
Sammlung: © Dr. Manfred Schollmeyer, Oschatz
REALSCHULE UND PROGYMNASIUM, 1897
erbaut 1896, heute
»Berufliches Schulzentrum Oschatz« Schüler dieser Einrichtung hatten die
Möglichkeit, nach der 10. Klasse mit der Mittleren
Reife die Schule zu beenden oder auf ein Gymnasium zu wechseln, um das
Abitur zu erreichen. Nachdem Deutschland um 1900 den
Berufsschulunterricht
eingeführt hatte, wurde 1923 in der Realschule die Oschatzer
Berufschule eingerichtet. Im Zweiten Weltkrieg musste das Haus als
Lazarett dienen, und
1945/1946 war hier das Seuchenkrankenhaus der Stadt untergebracht.
Danach zogen wieder die Berufsschüler ein. Aus dem Souvenirblatt von 1897.
Quelle: © Stadt- und Waagenmuseum Oschatz
DAS KÖNIGLICHE LEHRERSEMINAR, 1884
erbaut 1872/1874, heute
Thomas Mann Gymnasium Oschatz. Nach einem jahrelangen Tauziehen zwischen
Oschatz, Mügeln und Leisnig wurde der Bau
des Lehrerseminars vom sächsischen Kultusministerium am 12. September
1872 genehmigt und am 23. September 1872 mit dem Bau begonnen. Nach der
Einweihung des Hauses am 13. April 1874 folgte im gleichen Jahr die
Inbetriebnahme der Turnhalle, 1875 die Anlage des Seminargartens und
1906/1907
der Bau des Hintergebäudes. Bis zur Auflösung des Lehrerseminars und
dem Einzug der Oberschule 1928 wurden in Oschatz ca. 1 500 Lehrer
ausgebildet.
Aus dem Souvenirblatt von 1884. Sammlung: © Dr. Manfred Schollmeyer, Oschatz
DIE BÜRGERSCHULE OSCHATZ, 1884
erbaut 1881/1883, heute
Mittelschule Oschatz. Am 24. März 1881 beantragte der Oschatzer Stadtrat
unter der Leitung von Bürgermeister Robert
Härtwig (1846–1931) den Bau einer neuen Schule, dem die
Stadtverordneten am 28. März 1881 mit 10 gegen 8 Stimmen zustimmten. Dem
Leipziger Architekten
Ottomar Jummel gelang es innerhalb von zwei Jahren das neue
Schulgebäude in der Bahnhofstraße fertigzustellen. Am 19. Juli 1883
konnte die Schule unter
großer Anteilnahme der Bevölkerung eingeweiht werden. Aus dem
Souvenirblatt von 1884.
Sammlung: © Dr. Manfred Schollmeyer, Oschatz
DIE KÖNIGLICHE AMTSHAUPTMANNSCHAFT, UM 1884
an der Ecke
Promenade/Lutherstraße, erbaut 1872. Nach der Reorganisation der unteren
Verwaltungsbehörden 1873/1874 im Königreich Sachsen war
die 1875 geschaffene Amtshauptmannschaft Oschatz von 1876 bis 1927 in
diesem Gebäude untergebracht, bevor die Verwaltung in das neue
Dienstgebäude in
die Promenade umzog. Aus dem Souvenirblatt 1884.
Sammlung: © Dr. Manfred Schollmeyer, Oschatz
DAS BAHNHOFSGEBÄUDE IN ZSCHÖLLAU 1849
erbaut 1839. Aus dem Souvenirblatt von 1849. Zeichnung und Lithographie von Friedrich August Wendler, Pirna.
Quelle: © Stadt- und Waagenmuseum Oschatz
DAS STATIONS- UND EMPFANGSGEBÄUDE AM BAHNHOF ZSCHÖLLAU
erbaut 1878/1880 und am 1.
Juli 1880 eingeweiht. Nach dem ersten Halt eines Dampfwagenzuges der
Leipzig-Dresdner Eisenbahn 1838 in Oschatz und
der Eröffnung der gesamten Strecke 1839 nahm der Reiseverkehr stetig
zu. Schon bald entsprach das Bahnhofsgebäude von 1839 nicht mehr den
Erfordernissen und wurde durch diesen Neubau ersetzt. Aus dem Souvenirblatt von 1884
Sammlung: © Dr. Manfred Schollmeyer, Oschatz
DAS GASTHAUS ZUM LÖWEN, 1849
Obwohl das Haus die
Stadtbrände von 1616 und 1842 ohne größere Schäden überstanden hatte,
wurde das Gebäude durch die Hausbrände von 1734 und
1960 stark zerstört. Unter den Namen »Gasthof zum schwarzen Adler«,
»Gasthof zum Goldenen Löwen«, »Goldener Löwe – Landbundhaus«, »Goldener
Löwe – Haus
der Kreisbauernschaft«, »Volkshaus Oschatz« und »Thomas-Müntzer-Haus«
war das Haus beliebter Treffpunkt der Oschatzer Bevölkerung und Bühne
für die
Mächtigen aus Stadt und Land.
DAS GASTHAUS ZUM WEISSEN ROSS, 1849
wurde 1477 erstmalig
erwähnt und ist seit 1564 als Gaststätte bekannt. Das Gasthaus hat die
beiden großen Stadtbrände überstanden und gilt als
das älteste Gebäude am Altmarkt. Im 20. Jahrhundert nutzten die
Nationalsozialisten das Haus. Nach aufwendiger Restauration und
Sanierung war das
traditionsreiche Gasthaus 1977 als Hotel eingerichtet worden. Nach der
»Wende« wurde das Hotel vorübergehend privat genutzt und musste 1996
geschlossen
werden. Aus dem Souvenirblatt von 1849. Zeichnung und Lithographie von
Friedrich August Wendler, Pirna
Quelle: © Stadt- und Waagenmuseum Oschatz
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Die Lage der Stadt Oschatz
Die Wallanlagen der Stadt
Die Reformation in Oschatz
Zwischen den Stadtbränden 1616 u. 1842 I
Zwischen den Stadtbränden 1616 u. 1842 II
Zwischen den Stadtbränden 1616 u. 1842 III
Der Stadtbrand am 7. September 1842
Ansichten nach dem Stadtbrand 1842 I
Ansichten nach dem Stadtbrand 1842 II
Ansichten nach dem Stadtbrand 1842 III
Die Oschatzer Stadtviertel und Vorstädte
Die Oschatzer Industrie und Landwirtschaft
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